Pittsburgh Pirates

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Pittsburgh Pirates
gegründet 1887 (Major League)
Voller Name
Pittsburgh Pirates
Abkürzung
PIT
Spitzname(n)
The Bucs
Vereinsfarben
Schwarz, Gold, Weiß

  

Liga

  • National League (seit 1887)
    • East Division (1969–1993)
    • Central Division (seit 1994)
Ballpark(s)

Erfolge

  • World Series (5):
    1909, 1925, 1960, 1971, 1979
  • National-League-Titel (9):
    1901–1903, 1909, 1925, 1927, 1960, 1971, 1979
  • Division-Titel (9):
    1970–1972, 1974–1975, 1979, 1990–1992
  • Wild Cards (3):
    2013, 2014, 2015
Website: www.mlb.com/pirates

Die Pittsburgh Pirates sind ein US-amerikanisches Baseball-Team. Die Mannschaft spielt in der Central Division der National League.

Beginn bis 1945

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Das heutige Franchise geht zurück auf das Team der Pittsburgh Alleghenies (oder Alleghenys), die 1887 der National League beitraten.[1] Der Name Allegheny bezieht sich auf den benachbarten Ort Allegheny, der seit 1907 nach Pittsburgh eingemeindet ist. Zuvor hatte dieses Franchise bereits seit 1882 in der American Association, einer konkurrierenden Major League, professionell Baseball gespielt. Ab 1891 wird das Team als Pirates geführt.

Der erste große Erfolg kam im Jahr 1901, als der erste Pennant, also die Meisterschaft in der National League erreicht wurde. Diesen Erfolg konnte man in den beiden nächsten Jahren wiederholen. Dadurch nahmen die Pirates auch an der ersten World Series überhaupt 1903 teil, die allerdings gegen die Boston Red Sox verloren ging. Besondere Verantwortlichkeit kommt bei diesen Erfolgen insbesondere dem auch als Spieler aktiven Manager Fred Clarke zu, der von 1901 bis 1915 die sportlichen Geschicke leitete. Als herausragender Pirates-Spieler dieser Zeit gilt der Shortstop Honus Wagner, der den Pirates kontinuierlich die Treue hielt. Dieses Vertrauen wurde 1909 mit dem nächsten NL-Titel und dem ersten World Series-Titel belohnt.

Nach längerer Durststrecke konnten die nächsten NL-Pennant 1925 und 1927 errungen werden, 1925 auch mit dem Gewinn der World Series verbunden. Die Pirates waren bei ihrem World Series-Gewinn das erste Team, das nach einem 1:3-Rückstand noch die Best-of-Seven-Serie gewinnen konnte. In den Folgejahren konnten die Pirates jedoch nicht mehr entscheidend in den Kampf um den NL-Titel eingreifen; bis 1945 sind lediglich drei zweite Plätze zu vermelden.

Einen richtigen Niedergang erlebten die Pittsburgh Pirates jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1947 und 1957 belegten sie gleich sieben Mal den letzten Platz in der acht Mannschaften starken National League. Im Team spielte seit 1955 auch ein kommender Star als Outfielder, Roberto Clemente. Clemente sollte bis zu seinem Tod 1972 fortan die Geschicke der Franchise mitprägen. Nach einem zweiten Platz 1958 kam 1960 der erste NL-Titel seit 33 Jahren und auch der Gewinn der World Series gegen die New York Yankees. Damit hatte man sich für die Niederlage 1927 gegen die Yankees revanchiert.

Nach der Umstellung auf zwei Divisionen konnten die Pirates zwischen 1970 und 1979 gleich sechsmal ihre (East-)Division gewinnen. Zwar ging viermal das Finale um den Titel in der National League in dieser Zeit verloren, doch mit den NL-Titeln 1971 und 1979 und den jeweils auch folgenden World-Series-Gewinnen war diese Periode zumindest ähnlich erfolgreich wie der Anfang des Jahrhunderts. Für das Jahr 1979 ist wieder die Aufholjagd in der World Series gegen die Baltimore Orioles nach 1:3-Rückstand erinnernswert und dabei die Leistung des 39 Jahre alten Veteranen Willie Stargell, der auch World Series MVP wurde.

Der Titelgewinn von 1979 blieb ohne adäquaten Nachfolger. In den Jahren 1990 bis 1992 konnten zwar Divisions-Titel der noch halbgeteilten Liga errungen werden, doch ging das Team in diesen Jahren jeweils im Finale der National League als Verlierer vom Platz. Was seitdem folgte, ist selbst im langlebigen US-Baseball-Sport Rekord: Seit der Saison 1993 konnten die Pirates keine Saison mehr mit einer positiven Bilanz abschließen. Die nach Ende der Saison 2009 mittlerweile 17 Spielzeiten mit mehr Niederlagen als Siegen übertreffen die vorherige Bestmarke der Philadelphia Phillies, die 1948 nach 16 Jahren endete.[2]

Pirate Parrot

In der im April begonnenen Saison 2010 kam es am 23. April 2010 für die Heimfans noch schlimmer: Die Pirates kassierten bei dem 0-20 gegen die Milwaukee Brewers ihre höchste Niederlage in 124 Jahren Franchisegeschichte.[3] Die Serie von Saisons mit mehr Niederlagen als Siegen endete 2013 nach 21 Jahren.[4] Nach dem Erfolg der Toronto Blue Jays in der Saison 2015 sind die Pirates das einzige MLB-Franchise ohne einen Erfolg in einer Division Series.

Stadion und Maskottchen

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Seine Heimspiele trägt das Team im PNC Park aus. Seit 1969 haben die Pirates in Bradenton, Florida ihr Winterdomizil und spielen dort in der Vorsaison im örtlichen McKechnie Field.

Der „Pirate Parrot“ (deutsch „Piratenpapagei“) ist das Maskottchen der Pirates seit 1979. Die Idee kommt von „Captain Flint“, dem Papagei des Long John Silver aus dem Buch Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson. Bereits vor den Spielen läuft das Maskottchen auf dem Spielfeld hin und her und erregt auch mit lustigen Clips auf der Großleinwand vor allem bei den Kindern Freude. Während des Spiels läuft es meistens auf dem Dug-Out oder in den Zuschauerreihen herum, setzt sich auf Zuschauer und tanzt. Außerdem hilft er bei Zuschauerattraktionen zwischen Innings wie dem „in die Luft schießen“ von Hot Dogs und T-Shirts.

Aktueller Kader

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Pittsburgh Pirates Spieler
Aktive Spieler (26-Spieler-Kreis) Inaktive Spieler (40-Spieler-Kreis) Trainer/Andere

Pitcher

Starting rotation

Bullpen

Closer

Catcher

Infielder

Outfielder


Pitcher


Infielder

Outfielder


Manager

Trainer

Verletztenliste (60 Tage)


Verletztenliste (7, 10 oder 15 Tage)
* Gesperrt
Roster aktualisiert am 20. August 2020
TransactionsAufstellung

Bei Doubleheadern dürfen die Teams einen 27. Spieler in den aktiven Kader berufen.[5]

Mitglieder der Baseball Hall of Fame

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Pittsburgh Pirates Hall of Famers
Zugehörigkeit zur National Baseball Hall of Fame
Pittsburgh Pirates
Jake Beckley
Bert Blyleven
Jim Bunning
Max Carey *
Jack Chesbro
Fred Clarke *
Roberto Clemente *
Joe Cronin
Kiki Cuyler *
Barney Dreyfuss
Frankie Frisch
Pud Galvin
Goose Gossage
Hank Greenberg
Burleigh Grimes
Ned Hanlon
Billy Herman
Waite Hoyt
Joe Kelley
George Kelly
Ralph Kiner *
Chuck Klein
Freddie Lindstrom
Al López
Connie Mack
Heinie Manush
Rabbit Maranville
Bill Mazeroski *
Bill McKechnie
Hank O’Day
Branch Rickey
Billy Southworth
Willie Stargell *
Casey Stengel
Pie Traynor
Dazzy Vance
Arky Vaughan *
Rube Waddell
Honus Wagner *
Lloyd Waner *
Paul Waner *
Deacon White
Vic Willis *

als Manager

Frankie Frisch Jim Leyland Bill McKechnie
Fettgedruckte Spieler sind auf ihren Hall of Fame-Tafeln mit Pirates oder Alleghenys-Abzeichen abgebildet.
* Spieler bestritten mehr Spiele für die Pirates oder Alleghenys als für alle anderen Clubs.


Nicht mehr vergebene Nummern

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Billy Meyer,
Manager, 1948–1952

Ralph Kiner,
OF, 1946–1953

Willie Stargell,
OF-1B, 1962–1982; Coach, 1985

Bill Mazeroski,
2B, 1956–1972; Coach, 1973


Danny Murtaugh,
IF, 1948–1951; Coach, 1956–1957;
Manager, 1957–1964, 1967, 1970–1973, 1973–1976

Pie Traynor,
3B, 1920–1934; Manager, 1934–1939

Roberto Clemente,
OF, 1955–1972


Honus Wagner,
SS, 1900–1917; Manager, 1917; Coach, 1933–1951
(Nur seine Nummer als Coach)

Paul Waner,
OF, 1926–1940

Jackie Robinson*
*(bei jedem Club der Major League Baseball)

Minor-League-Teams der Pittsburgh Pirates

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Nicknames in der Major League

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  • 1882–1890 Pittsburgh Alleghenys
  • seit 1891 Pittsburgh Pirates
Commons: Pittsburgh Pirates – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pirates Timeline | pirates.com: History
  2. MLB Baseball – CBSSports.com
  3. Roaring 20: Brewers unleash historic offense. In: MLB.com. 23. April 2010, abgerufen am 23. April 2010.
  4. Finally, the Pirates chalk up win No. 82 – Pittsburgh Post-Gazette
  5. https://www.mlb.com/news/mlb-roster-transaction-rules-for-2020-season (engl.) abgerufen am: 20. August 2020