Piz Beverin
Piz Beverin | ||
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Piz Beverin vom Heinzenberg aus gesehen | ||
Höhe | 2998 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Alpen (Ostalpen) | |
Dominanz | 4,1 km → Bruschghorn | |
Schartenhöhe | 392 m ↓ Carnusapass | |
Koordinaten | 746894 / 168603 | |
Topo-Karte | Landeskarte 1:25'000 Blatt 1235 Andeer[1] | |
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Normalweg | Über den Südhang | |
Besonderheiten | Triangulationspunkt 1. Ordnung |
Der Piz Beverin (Region Mittelbünden in der Schweiz.
) ist einer der markantesten und beliebtesten Aussichtsberge derGeographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Berg bildet den nördlichen Abschluss der Schamser Decke zwischen Schams und Safiental. Im Osten flankt er an die Viamala. Der Berg bildet die natürliche Grenze zwischen den politischen Gemeinden Tschappina und Muntogna da Schons.
Höhe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Spitze des Piz Beverin liegt gemäss Swisstopo (Blatt 1235, 1:25'000, 2003) auf 2998 m ü. M.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Piz Beverin gehört zusammen mit den Splügener Kalkbergen zur Schamserdecke und ist penninischen Ursprungs. Anders als die Splügener Kalkberge, welche vor allem aus Dolomit und marmorisiertem Kalkstein der Triaszeit bestehen, besitzt der Beverin eine Schichtfolge von Kalkstein, Marmor und Quarzit. Die Schamserdecke wurde bei der Alpenfaltung auf die unterliegenden Bündnerschiefer geschoben.
Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wölfe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wolfsrudel am Piz Beverin hatte Anfang Oktober 2019 noch zwei Elterntiere und insgesamt neun Jungtiere umfasst. In der gleichen Zeit wurde vom Kanton Graubünden die Regulierung des Rudels angeordnet, da ein Elterntier mindestens 15 Ziegen aus geschützten Herden gerissen hatte. Vier Jungtiere wurden bis im November 2019 erlegt, eines davon wurde zuvor bei einem Wildunfall schwer verletzt.[2] Im Oktober 2022 erteilte der Bund die Bewilligung, auch den Leitwolf abzuschiessen, was im Dezember desselben Jahres erfolgte. Dennoch ist der Wolf in der Schweiz, gemäss dem eidgenössischen Jagdgesetz, als einheimische Tierart geschützt.[3] Im November 2023 legte der Kanton Graubünden ein Bewilligungsgesuch beim Bund ein, mit dem Antrag das ganze Rudel abschiessen zu dürfen.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entstehung des Namens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Beverin kommt von „bovarinum“, welches wiederum vom Lateinischen „bos“ (Rind, Ochse) abgeleitet wird. Somit ist der Beverin der „Ochsenberg“.
Erstbesteigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den meisten Routen sind keine Erstbesteiger bekannt.
Routen zum Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Piz Beverin ist über verschiedene einfachere (Bergwanderweg) bis ziemlich schwere Routen erreichbar. Der Berg ist ein beliebtes Ski- und Snowboardtourenziel. Er wird üblicherweise vom Glaspass, von Mathon oder von Wergenstein aus begangen.
Sommerrouten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Westflanke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weg ist markiert, steil und teilweise ausgesetzt. Bei Eis und Nässe ist er heikel. Ab ca. Mitte Juni ist die Route eisfrei.
- Schwierigkeit: T4 (weiss-blau-weiss markiert)
- Zeitaufwand: 3,5 Stunden vom Glaspass (1846 m)
- Ausgangspunkt: Glaspass (1846 m)
Über den Südhang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Technisch am einfachsten. Führt über den weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg bis zur Beverin Lücke. Von dort über die gleiche Route wie durch die Westflanke.
- Schwierigkeit: T3 (weiss-rot-weiss markiert)
- Zeitaufwand: 3 Stunden von der Alp Tumpriv (2114 m)
- Ausgangspunkt: Mathon (1547 m)
Über den Südostgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Beverin Pintg. Die Route ist auch im Winter begehbar und führt über eine etwa sechs Meter hohe Leiter.
- Schwierigkeit: T3 (weiss-rot-weiss markiert)
- Zeitaufwand: 3 Stunden von der Alp Tumpriv (2114 m) bzw. von Mursenas (1932 m)
- Ausgangspunkt: Mathon (1547 m)
Über den Südwestgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Carnusapass aus über den Runal zum Sattel 2625 m und dann nordwärts zur Lücke. Anschliessend der Route über die Westflanke folgen.
- Schwierigkeit: T4 (nicht markiert)
- Zeitaufwand: 1,5 Stunden vom Carnusapass (2605 m)
- Ausgangspunkt: Mathon (1547 m) oder Wergenstein (1487 m)
Über den Nordwestgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nicht empfehlenswerte Route. Der Fels ist sehr brüchig, und die (kurzen) Kletterstellen sind entsprechend heikel. Zudem muss damit gerechnet werden, dass Steinböcke Steinschlag auslösen.
- Schwierigkeit: ZS (nicht markiert)
- Zeitaufwand: 4 Stunden vom Glaspass (1846 m)
- Ausgangspunkt: Glaspass (1846 m)
- Erstbegehung: 20. September 1908 durch Carl Frey
Über den Ostgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Thusis aus die direkte Route. Wird heute kaum mehr begangen.
- Schwierigkeit: T4 (nicht markiert)
- Zeitaufwand: 7 Stunden von Thusis (697 m), 3,5 Stunden vom Scherenkopf (2117 m)
- Ausgangspunkt: Thusis (697 m)
Panorama
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Ansicht von Sils im Domleschg.
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Steinbock auf einem Felsen kurz vor dem Gipfel des Beverin.
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Ostseite vom Schams aus gesehen.
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Blick auf den Beverin Pintg an der Südostflanke.
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Beverin aus Nord-Nordwesten, von Cassons über das Vorderrhein- und das Safiental hinweg gesehen aus 25 km Entfernung.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Hunziker: Clubführer Bündner Alpen 2, Vom Lukmanier zum Domleschg. SAC Verlag, 5. Ausgabe 1996, ISBN 3-85902-154-0
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Piz Beverin auf der Plattform ETHorama
- Piz Beverin Tourenberichte
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schweiz. Bundesamt für Landestopografie: Andeer. Piz Beverin - Sufers - Zillis (= Landeskarte der Schweiz 1:25'000. Blatt 1235). Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Wabern, ISBN 978-3-302-01235-3 (Digitalisat).
- ↑ Rudel vom Beverin - Nun ist auch der vierte Jungwolf tot. In: srf.ch. 25. November 2019, abgerufen am 25. November 2019.
- ↑ Wölfe in Graubünden - Parlament will ganzes Beverin-Wolfsrudel schiessen. In: srf.ch. 14. Februar 2023, abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ Sammelgesuch eingereicht - Kanton Graubünden will vier ganze Wolfsrudel schiessen. In: srf.ch. 7. November 2023, abgerufen am 7. November 2023.