Piz Bleis Marscha
Piz Bleis Marscha | ||
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Bleis Marscha, Piz da Peder Bucs und Piz da l’Antgierna da Salteras (v.l.) | ||
Höhe | 3127 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Albula-Alpen | |
Dominanz | 2,24 km → Piz Laviner | |
Schartenhöhe | 258 m ↓ Fuorcla Mulix | |
Koordinaten | 774858 / 160187 | |
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Gipfel des Piz Bleis Marscha |
Der Piz Bleis Marscha rätoromanisch im Idiom Surmiran bleis für ‚steile Grashalde, grasbewachsener Steilhang‘[1] und marscha feminin zu lateinisch marcidus für ‚faul‘[2]) ist ein Berg südwestlich von Bergün/Bravuogn und südöstlich von Savognin im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3127 m ü. M.
(Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Piz Bleis Marscha ist Namensgeber und höchster Gipfel der Gruppe Bleis Marscha, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Über den Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Surses und Bergün Filisur. Der Piz Bleis Marscha wird im Westen durch die Val d’Err, ein Seitental des Oberhalbsteins, im Nordosten durch die Val Tschitta und im Südosten durch die Val Mulix, beides Seitentäler des Albulatals, eingefasst.
Zu seinen Nachbargipfeln gehören im Norden der Piz da Peder Bucs (3001 m), der Piz da l'Antgierna da Salteras (2981 m), der Piz Salteras (3110 m) und der Piz Ela (3339 m), im Nordwesten das Corn da Tinizong (3173 m) und der Piz Mitgel (3157 m), im Süden der Piz Laviner (3136 m) und im Südwesten der Piz Jenatsch (3249 m), der Piz d’Err (3377 m) und der Piz Calderas (3397 m).
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt ist das Matterhorn (4478 m) in den Walliser Alpen. Es ist 172 km vom Piz Bleis Marscha entfernt.[3].
Talorte sind Preda und Tinizong, häufiger Ausgangspunkt ist Naz.
Routen zum Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das eidgenössische Jagdbanngebiet Piz Ela ist unbedingt zu respektieren. Schneesportarten ausserhalb markierter Routen sind verboten, Hunde sind an der Leine zu führen. Zudem ist der Betrieb von Drohnen und das freie Zelten und Campieren verboten.[4]
Sommerrouten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Nordwestgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Naz (1746 m) oder Alp d’Err (2178 m)
- Via: P. 2891, Piz da l’Antgierna da Salteras (2981 m) und Piz da Peder Bucs (3001 m)
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 8 Stunden
Über den Ostgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Südwand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Westgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Tinizong (1232 m)
- Via: Alp d’Err (2178 m), P. 2801
- Schwierigkeit: L
- Zeitaufwand: 7½ Stunden von Tinizong, 4 Stunden von der Alp d’Err
Durch die Nordwestwand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Tinizong (1232 m)
- Via: Alp d’Err (2178 m)
- Schwierigkeit: L
- Zeitaufwand: 7½ Stunden von Tinizong, 4 Stunden von der Alp d’Err
- Bemerkung: Bequem bei guten Schneeverhältnissen, sehr mühsam bei Ausaperung
Winterrouten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Naz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Naz (1746 m)
- Via: Val Mulix
- Expositionen: E, N, S
- Schwierigkeit: ZS+
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
Nordabfahrt ins Val Tschitta nach Naz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schöne Abfahrtvariante, die sichere Schnee- und Sichtverhältnisse verlangt.
Abfahrt nach Nordwest-Couloir nach Tinizong
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eindrucksvolle Steilabfahrt ins Val d’Err, nur bei sicheren Verhältnissen (Gipfelcouloir 40–45 Grad auf 350 Höhenmeter).
- Ziel: Tinizong (1232 m)
- Via: Von der Westschulter direkt durch das Nordwest-Couloir in den Kessel im Westen des Piz da Peder Bucs
- Expositionen: NW, E
- Schwierigkeit: S
- Alternative: via Fuorcla Mulix
Panorama
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Die Bleis Marscha-Gruppe befindet sich zwischen den Bergüner Stöcken (links) und der Err-Gruppe (rechts).
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Blick nach Norden zu den Bergüner Stöcken.
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Blick vom Oberhalbstein vom Piz Ela bis zum Piz d’Err, dazwischen die Gruppe Bleis Marscha mit Piz Val Lunga, Piz Salteras, Piz da l'Antgierna da Salteras, Piz da Peder Bucs und Piz Bleis Marscha (v.l.).
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Piz Bleis Marscha von Norden, aufgenommen vom Piz Salteras.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eugen Wenzel, Paul Gross: Clubführer, Bündner Alpen. 2. Auflage. Band 6: Albula. Verlag des SAC, Zollikon-Zürich 1980, ISBN 3-85902-012-9, S. 112–114.
- Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 122–123.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1236 Savognin, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berechnetes 360°-Panorama vom Piz Bleis Marscha
- Tourenberichte auf www.hikr.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 68.
- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 102.
- ↑ Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Bleis Marscha
- ↑ Eidgenössische Jagdbanngebiete Website des Bundesamts für Umwelt BAFU. Abgerufen am 11. April 2020.