Piz Güglia
Piz Güglia
Piz Julier
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Piz Julier von Osten (St. Moritz) aus gesehen | ||
Höhe | 3380,4 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Albula-Alpen | |
Dominanz | 7 km → Piz Calderas | |
Schartenhöhe | 489 m ↓ Fuorcla Güglia | |
Koordinaten | 778199 / 151480 | |
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Gestein | Granit | |
Normalweg | Von Fuorcla Albana über den Ostgrat | |
Piz Güglia, aufgenommen vom Piz Neir |
Der Piz Güglia (rätoromanisch im Idiom Puter, im Idiom Surmiran Piz Gelgia , deutsch Piz Julier ) ist ein Berg nordöstlich des Julierpasses im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3380,4 m ü. M. Er gehört zu den höchsten Erhebungen der Albula-Alpen, wird jedoch vom Piz Calderas und Piz Kesch leicht überragt. Die überaus klotzige Gestalt, die sich über Silvaplana erhebt, fällt allseitig in mächtigen, zum Teil steilen Granitwänden zu Tal und bietet von allen Seiten einen imposanten Anblick. Auf der Nordostseite trägt er einen kleinen Gletscher, den Vadret Güglia. Dank seiner isolierten Lage bietet er eine weite Aussicht über das Oberengadin.
,Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Piz Güglia ist Namensgeber der Güglia-Gruppe, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Über den Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Silvaplana und St. Moritz. Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Suvretta, der Piz Bever, der Piz Nair, der Piz Albana, der Piz Polaschin, der Piz Valletta, der Piz Surgonda und der Corn Suvretta. Talorte sind Silvaplana, Champfèr und St. Moritz. Häufiger Ausgangspunkt ist der Julierpass.
Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Herkunft des Namens Güglia, Gelgia wird aus dem gallischen Wort julo für Joch, Pass erklärt.[1]
Routen zum Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbesteigung erfolgte am 12. Juli 1859 durch Gian Saratz und Jann Rüedi.[2]
Über den Ostgrat (Normalroute)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: St. Moritz-Suvretta (1894 m) oder Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
- Route: Über Fuorcla Albana
- Als Alpine Route weiss-blau-weiss markiert
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 5 Stunden von St. Moritz-Suvretta, 4 Stunden von Chamanna dal Stradin
Über den Südgrat (Crasta d'Mez)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schöne, nicht schwere Kletterei
- Ausgangspunkt: Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
- Schwierigkeit: ZS
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
Durch den Kamin der Südwand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wegen des losen Gesteins nicht zu empfehlen
- Ausgangspunkt: Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
- Schwierigkeit: ZS
- Zeitaufwand: 3½ Stunden
Über den Südwestgrat (Crasta Muntaratsch)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Längster Grat des Piz Güglia
- Ausgangspunkt: Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
- Schwierigkeit: ZS
- Zeitaufwand: 4 Stunden
Durch die Westwand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Alp Güglia (Julierpass) (2215 m)
- Schwierigkeit: ZS
- Zeitaufwand: 4 Stunden
Über die West-Wandrippe (Crasta Lischander)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Alp Güglia (Julierpass) (2215 m)
- Schwierigkeit: ZS
- Zeitaufwand: 4–4½ Stunden
Über den Nordgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Teil überhängende Gratstufen
- Ausgangspunkt: Fuorcla Güglia (2891 m)
- Schwierigkeit: S+
- Zeitaufwand: 4 Stunden
Durch die Nordwand zum Ostgrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausgangspunkt: Suvretta (1894 m)
- Schwierigkeit: ZS+
- Zeitaufwand: 6 Stunden
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Piz Julier, von Osten. Historisches Bild von Leo Wehrli (1939)
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Lej da Staz, im Hintergrund von rechts Piz Güglia, Piz Albana und Piz Polaschin
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Piz Güglia von Fuorcla Albana
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Klettern auf der Normalroute zum Piz Güglia
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Historisches Luftbild von Werner Friedli (1954)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eugen Wenzel, Paul Gross: Clubführer, Bündner Alpen. Band VI (Albula). 2. Auflage. Verlag des SAC, 1980, ISBN 3-85902-012-9, S. 45–52.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tourenbericht. hikr.org
- Tourenbericht. summitpost.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 91.
- ↑ M[ichael] Caviezel: Das Engadin in Wort und Bild. Tanner, Samedan 1896 S. 234.