Plagiothecium denticulatum
Plagiothecium denticulatum | ||||||||||||
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Plagiothecium denticulatum bei 30-facher Vergrößerung | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Plagiothecium denticulatum | ||||||||||||
(Hedw.) Schimp. |
Plagiothecium denticulatum, umgangssprachlich auch Gezähneltes Schiefbüchsenmoos oder Zahn-Plattmoos genannt, ist eine Laubmoosart, die nicht nur in Europa häufig ist. In den Höhenlagen der Alpen bildet es teils schwierig zu bestimmende Formen. Häufig werden auch Übergangsformen zu anderen Moosen beobachtet.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Plagiothecium denticulatum wächst in kleineren bis 10 cm breiten Decken oder lebhaft grünen Rasen. Die einzelnen nur etwa 1 bis 2 cm langen, etwas glänzenden, verflacht beblätterten Pflänzchen sind hell- bis frischgrün oder gelbgrünlich gefärbt. Sie wachsen niederliegend – dem Substrat angedrückt. Im trockenen Zustand sind die Blätter nur wenig verbogen. Sie sind um die 2 mm lang, asymmetrisch, eiförmig-lanzettlich geformt und bogig breit zugespitzt. Oft sind die Blattränder etwas umgebogen und die Blattspitze ein wenig gezähnelt. Die prosenchymatischen Laminazellen sind um die 10 µm breit und etwa 120 µm lang. Die teils undeutlich abgesetzten Blattflügelzellen laufen als breites Band herab und weisen abgerundete mehr oder minder rechteckige, häufig bräunlich gefärbte Zellen auf. Die Mittelrippe ist sehr kurz.
Die 2 bis 4 cm lange Seta entspringt den seitlichen Kurztrieben. Die geneigte Kapsel ist walzenartig geformt und rötlichgelb gefärbt. Die Kalyptra ist spitzkegelig. Die Sporenreife erfolgt im Frühjahr.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Moos ist besonders häufig an Baumbasen oder auf morschem Holz zu finden. Es besiedelt jedoch auch Erde und Gestein, wobei es nährstoffreiche, frische bis feuchte, kalkfreie, meist schattige, oft auch saure Waldstandorte bevorzugt. In Wäldern gilt es als charakteristischer Eutrophierungszeiger. Das Moos ist in ganz Mitteleuropa von der Ebene bis in die Hochalpen verbreitet. Es handelt sich um ein fast weltweit (kosmopolitisch) verbreitetes Moos.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Unsere Moos- und Farnpflanzen. Eine Einführung in die Lebensweise, den Bau und das Erkennen heimischer Moose, Farne, Bärlappe und Schachtelhalme. 10. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1993, ISBN 3-440-06700-9.
- Ruprecht Düll: Exkursionstaschenbuch der Moose. Eine Einführung in die Mooskunde mit besonderer Berücksichtigung der Biologie und Ökologie der wichtigsten Moose Deutschlands und für die Lupenbestimmung der leicht erkennbaren Arten im Gelände. 4., verbesserte, ergänzte Auflage. IDH – Verlag für Bryologie und Ökologie, Bad Münstereifel 1993, ISBN 3-925425-00-4.
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.