Rotstängelmoos
Rotstängelmoos | ||||||||||||
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Rotstängelmoos | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pleurozium schreberi | ||||||||||||
(Brid.) Mitt. |
Das Rotstängelmoos (Pleurozium schreberi) ist ein häufiges Moos europäischer Wälder und Heiden.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um kräftige Moose mit bis zu 15 cm langen Stämmchen. Am vorderen Ende sind sie locker, aber mehr oder weniger regelmäßig einfach gefiedert. Die Stämmchen selber sind bei den meisten Pflanzen rot und schimmern durch die blassgrünen Blätter hindurch.
Die Blätter der Stämmchen sind breit eiförmig und vorne mit einer stumpfen Spitze. Sie sind hohl und liegen dachziegelförmig aufeinander, so dass die Stämmchen wie kleine Würmer aussehen. Die Blätter der Äste sind ähnlich, aber schmaler. Eine Blattrippe fehlt oder ist kurz und doppelt.
Kapseln werden von diesem Moos eher selten gebildet.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Rotstängelmoos kommt in den gemäßigten und kühlen Gebieten der Nordhemisphäre und in den Anden vor. In den Gebirgen steigt es bis über die Baumgrenze auf. In den Wäldern der Nordhemisphäre ist es eines der häufigsten Moose und kann artreine Massenbestände auf dem Waldboden bilden. Ebenso häufig wächst es aber auch in Gesellschaft anderer Moose wie zum Beispiel Hylocomium splendens, Dicranum scoparium oder Hypnum cupressiforme.
Es zieht saure Böden vor. Ansonsten ist es recht anspruchslos. Man trifft es in Wäldern, Heiden und Mooren.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Moos wurde nach dem deutschen Botaniker Johann Christian Daniel von Schreber, einem Schüler von Linné, benannt.
Da die Art Metalle und andere Schadstoffe stark anreichert, kann deren Konzentration in den Pflanzen zur Untersuchung von Schadstoffeinträgen verwendet werden (Biomonitoring).[1][2] Ein Verfahren zur Erfassung der regionalen Stickstoffdeposition mittels Rotstängelmoos wurde mit der VDI-Richtlinie VDI 3957 Blatt 19 standardisiert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pleurozium schreberi. British Bryological Society, abgerufen am 4. Dezember 2021 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ VDI 3957 Blatt 19:2009-12 Biologische Messverfahren zur Ermittlung und Beurteilung der Wirkung von Luftverunreinigungen (Bioindikation); Nachweis von regionalen Stickstoffdepositionen mit den Laubmoosen Scleropodium purum und Pleurozium schreberi (Biological measurement procedures to determine and assess the effects of ambient air pollutants (bioindication); Detection of regional nitrogen depositions with the mosses Scleropodium purum and Pleurozium schreberi). Beuth Verlag, Berlin, S. 3–5.
- ↑ Karsten Mohr: Biomonitoring von Stickstoffdeposition mit Moosen. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 74, Nr. 6, 2014, ISSN 0949-8036, S. 263–265.