Dreifarbenweber
Dreifarbenweber | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dreifarbenweber (Ploceus tricolor), Männchen im Brutkleid | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ploceus tricolor | ||||||||||||
(Hartlaub, 1854) |
Der Dreifarbenweber (Ploceus tricolor, Syn.: Hyphantornis tricolor) zählt innerhalb der Familie der Webervögel (Ploceidae) zur Gattung der Ammerweber (Ploceus).[1]
Der lateinische Artzusatz kommt von lateinisch tricolor ‚dreifarbig‘.[2]
Der Vogel kommt in Äquatorialguinea, Angola, Benin, in der Demokratischen Republik Kongo, der Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Guinea, Kamerun, Kenia, Liberia, Nigeria, in der Republik Kongo, in Sierra Leone, Südsudan, Togo, Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik vor.
Das Verbreitungsgebiet umfasst Tieflandwald, insbesondere Galeriewald, oder in Sumpfnähe auch Sekundärwald und alte Plantagen zwischen 700 und 1800 m Höhe.[3]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist 17 cm groß und wiegt zwischen 32 und 44 g. Das Männchen ist auf der Oberseite schwarz mit einem hellen gelben Kragen; Flügeldecken und Schwanzoberseite sind auch glänzend schwarz. Auch die Schwanzunterseite ist schwarz, was ihn vom ansonsten ähnlich gefiederten Goldnackenweber (Ploceus aureonucha) unterscheidet. Die Unterseite ist dunkel kastanienbraun. Die Kehle ist schwarz, die Iris rotbraun, der Schnabel anthrazitfarben. Das Weibchen ist ganz schwarz bis auf den gelben Kragen, Jungvögel sind auf der Oberseite überwiegend schwärzlich mit stumpf rotbraunem Kopf, Flügeldecken und Unterseite.[3][4]
Geografische Variation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]
- P. t. tricolor (Hartlaub, 1854), Nominatform – Sierra Leone, Südosten Guineas, Liberia, Elfenbeinküste, Süden Ghanas und Togos östlich bis Kamerun und den äußersten Südwesten der Zentralafrikanischen Republik, südlich bis Äquatorialguinea, Gabun, Kongo, äußerster Norden Angolas und Südwesten der Demokratischen Republik Kongo
- P. t. interscapularis Reichenow, 1893 – vorkommend in der Demokratischen Republik Kongo, in Uganda und im Nordwesten Angolas
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gesang des Männchens wird als hochtonig schnatternd, gefolgt von musikalischem Pfeifen „tsssui-tssui tsssuii“ sowie als drongoartiger Alarmruf „chchchchch“ beschrieben.[3][4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten.
Die Brutzeit liegt im März in Guinea, im Oktober in Liberia, zwischen August und Oktober in Ghana, Oktober und März in Nigeria, September und März in Gabun.
Das Nest wird hoch in den Wipfeln an dünne Äste gehängt. Das Gelege besteht aus zwei weißen oder bläulichen Eiern.
Dreifarbenweber sind monogam und brüten in großen Kolonien.[3][4]
Gefährdungssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- G. Hartlaub: Hyphantornis tricolor. In: Journal für Ornithologie. Bd. 2, 1854, S. 110
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dreifarbweber (Ploceus tricolor) bei Avibase
- Dreifarbweber (Ploceus tricolor) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Dreifarbweber (Ploceus tricolor)
- Yellow Mantled Weaver (Ploceus tricolor) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
- Weaver Watch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dreifarbweber (Ploceus tricolor) bei Avibase
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ a b c d e Handbook of the Birds of the World
- ↑ a b c T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
- ↑ Old World sparrows, snowfinches, weavers
- ↑ Redlist