Pluhiw
Pluhiw | ||
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Плугів | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Lwiw | |
Rajon: | Rajon Solotschiw | |
Höhe: | 307 m | |
Fläche: | 2,949 km² | |
Einwohner: | 809 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 274 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 80746 | |
Vorwahl: | +380 3265 | |
Geographische Lage: | 49° 45′ N, 25° 2′ O | |
KATOTTH: | UA46040070480030287 | |
KOATUU: | 4621885206 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | |
Verwaltung | ||
Adresse: | вул. Зелена 11 80744 с. Підлипці | |
Statistische Informationen | ||
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Pluhiw (ukrainisch Плугів; russisch Плугов Plugow, polnisch Płuhów) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 810 Einwohnern.
Sie gehört verwaltungstechnisch zur Stadtgemeinde Solotschiw, bis 2020 gehörte das Dorf mit 7 anderen Dörfern zur Landratsgemeinde Pidlypzi (Підлипці).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Jahre 1477 als Pluhow und später als Pluchow (1483, 1515, 1578) urkundlich erwähnt. Der Name ist abgeleitet vom ukrainischen Wort für Pflug.[1]
Er gehörte zunächst zum Lemberger Land in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).
Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Płuhów 188 Häuser mit 1211 Einwohnern, davon 1020 ruthenischsprachig, 187 polnischsprachig, 1014 griechisch-katholisch, 119 römisch-katholisch, 75 Juden, 3 anderen Glaubens.[2]
Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Płuhów 227 Häuser mit 1208 Einwohnern, davon 915 Ruthenen, 275 Polen, 18 Juden (Nationalität), 1036 griechisch-katholisch, 134 römisch-katholisch, 36 Juden (Religion).[3]
Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.
Bronisławówka und Kazimirówka
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1836 wurden von Graf Mizipotowski auf dem Grund des Dorfes deutsche Kolonisten angesiedelt. Es entstanden zwei Siedlungen: Bronisławówka (entlang des Wegs nach Sboriw) und Kazimirówka (im Osten; benannt nach den Söhnen des Grafs), die zur einen unabhängigen Gemeinde mit dem Namen Bronisławówka wurden. Die Protestanten gründeten schon im Jahre 1838 zwei lutherische Filialgemeinden der Pfarrgemeinde Lemberg in der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien.[4]
Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Bronisławówka 55 Häuser mit 376 Einwohnern, davon 312 deutschsprachig, 40 polnischsprachig, 24 ruthenischsprachig, 28 griechisch-katholisch, 11 römisch-katholisch, 24 Juden, 313 anderen Glaubens.[5]
Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Bronisławówka 41 Häuser mit 338 Einwohnern, davon 149 Deutschen, 127 Polen, 62 Ruthenen, 167 evangelisch, 117 griechisch-katholisch, 42 römisch-katholisch, 12 Juden (Religion).[6]
Der Ort wurde im Jahre 1950 von Sowjets vernichtet.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Griechisch-katholische Kirche, erbaut 1715[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Płuhów al. Płuchów, rus. Płuhiw, z Płuchowczykiem i Bronisławówka z Kazimierówką, dwie wsie, pow. złoczowski. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 8: Perepiatycha–Pożajście. Walewskiego, Warschau 1887, S. 327 (polnisch, edu.pl).
- Erinnerungen an das ehemalige Bronislawówka in Galizien (Ukraine) (PDF; 734 kB). Hilfskomitee der Galiziendeutschen e.V. Publikation vom November 2012. Abgerufen am 18. Dezember 2016.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 149–150 (polnisch).
- ↑ Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).
- ↑ Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Województwo tarnopolskie. Warszawa 1928 (polnisch, online [PDF]).
- ↑ Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 215–218 (Online).
- ↑ Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).
- ↑ Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Województwo tarnopolskie. Warszawa 1928 (polnisch, online [PDF]).
- ↑ Grzegorz Rąkowski: Przewodnik po Ukrainie Zachodniej. Część III. Ziemia Lwowska. Oficyna Wydawnicza "Rewasz", Pruszków 2007, ISBN 978-83-8918866-3, S. 403 (polnisch).