Podagrica fuscicornis
Podagrica fuscicornis | ||||||||||
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Podagrica fuscicornis | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Podagrica fuscicornis | ||||||||||
(Linnaeus, 1766) |
Podagrica fuscicornis gehört zu den Flohkäfern (Tribus Alticini, Unterfamilie Galerucinae) aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae). Der Käfer trägt auch den Namen (Gewöhnlicher) Malven-Erdfloh.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer werden 3 bis 6 Millimeter groß.[1][2] Kopf, Halsschild und Beine sind hellrot gefärbt. Die Mundteile sind mit Ausnahme der schwärzlichen Mandibelspitzen hell rotgelb gefärbt.[2] Die Halsschildhinterwinkel besitzen einen kräftigen Längsstrichel.[3][1] Der Hinterleib ist dunkel gefärbt. Die Deckflügel sind metallisch blau bis grün gefärbt. Sie besitzen eine verworrene Punktierung.[1] Die Fühler sind an der Basis rötlich, zur Spitze hin verdunkeln sie sich.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Podagrica fuscicornis ist eine paläarktische Art. Die Art ist in Süd- und Mitteleuropa verbreitet. Im Norden reicht ihr Vorkommen bis nach Dänemark, Süd-Polen und Südengland.[3][4] Sie ist die häufigste Art ihrer Gattung in Deutschland.[3] Ferner kommt die Art auf der Krim, im Kaukasus, in Vorderasien sowie in Nordafrika vor.[3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die adulten Käfer fliegen von Mai bis August.[3][5] Man beobachtet sie häufig an Malven (Malva), Stockrosen (Alcea), Eibisch (Althaea) und Strauchpappeln (Lavatera).[3][1] Diese Malvengewächse bilden die Wirtspflanzen der Art. Die Larven entwickeln sich im Stängelmark der Pflanzen.[5] Später verlassen sie die Pflanze und überwintern im Boden, wo sie sich im Frühjahr verpuppen.[5] Die adulten Käfer fressen an den Blättern der Pflanzen und können zu deren Durchlöcherung und schließlich zu deren Skelettierung führen.[6] Die Käfer sind gesellig, treten aber selten in Massen auf. Deshalb gelten sie als weniger bedeutende Pflanzenschädlinge.[5] Im Gegensatz zu anderen Flohkäfer-Gattungen besitzen die Käfer keine besonders verdickten hinteren Femora und weisen deshalb kein entsprechendes Sprungverhalten auf.
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer der verwandten Art Podagrica fuscipes sehen ähnlich aus, haben jedoch schwarze Beine.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Literatur findet man folgende Synonyme:[4]
- Chrysomela fuscicornis Linnaeus, 1766 – ursprüngliche Namenskombination
- Crioceris fulvipes Fabricius, 1801
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 9: Cerambycidae Chrysomelidae. Spektrum Akademischer Verlag, München 1999, ISBN 3-8274-0683-8, S. 251 (Erstausgabe: Goecke & Evers, Krefeld 1966).
- ↑ a b Arved Lompe: Käfer Europas – Podagrica. www.coleo-net.de, abgerufen am 3. August 2018.
- ↑ a b c d e f Die Käfer-Fauna Südwestdeutschlands - ARGE SWD Koleopterologen: Podagrica fuscicornis. http://www.entomologie-stuttgart.de, abgerufen am 3. August 2018.
- ↑ a b Podagrica fuscicornis bei Fauna Europaea. Abgerufen am 3. August 2018
- ↑ a b c d Schaderreger an Stockrosen/Malven (Alcea rosea). (PDF, 263 KB) Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, April 2014, abgerufen am 5. August 2018.
- ↑ Malvenflohkäfer. www.hortipendium.de, abgerufen am 3. August 2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- kerbtier.de
- Podagrica fuscicornis bei www.naturspaziergang.de