Pogorzała
Pogorzała Seifersdorf | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Świdnica | |
Gmina: | Świdnica | |
Geographische Lage: | 50° 48′ N, 16° 22′ O | |
Einwohner: | 277 | |
Postleitzahl: | 58-125 | |
Telefonvorwahl: | (+48) (+48)74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Świdnica–Wrocław | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Pogorzała [pɔgɔʐawa] (deutsch: Seifersdorf) ist ein Ort in der Landgemeinde Świdnica (Schweidnitz) im Powiat Świdnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt neun Kilometer südwestlich der Kreisstadt Świdnica (Schweidnitz).
Nachbarorte sind Witoszów Górny (Ober Bögendorf) im Nordosten, Modliszów (Hohgiersdorf) im Südosten, Poniatów (Seitendorf) im Südwesten, Szczawienko (Niedersalzbrunn) im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seifersdorf war 1484 im Besitz des George von Czettritz. Dessen Sohn Hermann von Czettritz verkaufte 1545 die Hälfte des Dorfes an Christoph von Hohberg auf Fürstenstein. 1562 folgten ihm der Landeshauptmann und königliche Rat Kunz von Hohberg und 1565 dessen Sohn Heinrich von Hohberg auf Fürstenstein und Oels. Er verkaufte 1599 die Hälfte des Dorfes an seinen Schwager George von Kuhl auf Kammerau und Bögendorf. Dieser hatte von den Czettritz auch die andere Hälfte erworben. Seine Witwe Katharina von Kuhl geborene von Zedlitz veräußerte 1622 das ganze Dorf an den Rat der Stadt Schweidnitz. Seifersdorf wurde somit Kämmereidorf von Schweidnitz.[1]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Seifersdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1785 befanden sich in Seifersdorf eine Schule, zwei Vorwerke, 17 Bauern, drei Gärtner, 27 Häusler, eine Wassermühle, eine Schölzerei und 348 Einwohner.[2] 1845 waren es 62 Häuser, eine Freischoltisei, drei Lehngüter, 495 Einwohner, davon 79 katholisch und der Rest evangelisch, eine evangelische Schule mit einem Lehrer unter der Kollatur des Schweidnitzer Magistrates, eine Wassermühle, eine Brauerei, 33 Baumwoll- und 16 Leinwandstühle, 26 Handwerker und einen Uhrmacher. Zur Gemeinde gehörten damals die zwei Vorwerke Ober- und Niedervorwerk.
Seifersdorf gehörte bis 1945 zum preußischen Landkreis Schweidnitz.[3] 1874 wurde aus den Landgemeinden Seifersdorf, Ober Bögendorf und dem Gutsbezirk Ober Bögendorf der Amtsbezirk Seifersdorf gebildet.[4]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Seifersdorf 1945 zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Pogorzała umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht vorher geflohen waren, 1945–46 vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Pogorzała zur Woiwodschaft Breslau.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Reformationszeit traten die Einwohner zum lutherischen Glauben über. Seifersdorf hielt sich zunächst zur evangelischen Kirche in Hohgiersdorf, nachdem diese rekatholisiert wurde seit 1654 zur Friedenskirche Schweidnitz. Die katholischen Einwohner waren zur Pfarrkirche St. Nikolai und Katharina in Nieder-Bögendorf gepfarrt. Die preußische Herrschaft ermöglichte der protestantischen Gemeinde 1742 im nahe gelegenen Dittmannsdorf ein Bethaus zu erbauen. Seit 1842 besaß der Ort einen eigenen Begräbnisplatz, dessen Grundstück ein Gutsbesitzer Klust angekauft hatte.[5]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sühnekreuz
Söhne des Ortes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hellmut Froböß (1884–1956), Polizeipräsident von Danzig und Präsident des Oberlandesgerichts Posen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage
- https://polska-org.pl/6530727,Pogorzala,Dwor_Pogorzala.html
- Seifersdorf, Pogorzała im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785, S. 492–493.
- ↑ Dies ist das Amt des Dorfschulzen. S. Walter Kammel: Die Schölzerei in Unter-Wernersdorf 1588 – 1945, Abruf am 2. März 2022
- ↑ Seifersdorf (Kreis Schweidnitz) – GenWiki. Abgerufen am 24. Februar 2019.
- ↑ Amtsbezirk Seifersdorf
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. preuss. Provinz Schlesien: nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes. Grass, Barth, 1845, S. 628.