Point-Alpha-Preis
Der Point-Alpha-Preis wird für Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas in Frieden und Freiheit verliehen. Er wird in nicht fest terminierten Abständen vom Kuratorium Deutsche Einheit e. V. vergeben und ist mit einem Preisgeld von 25.000 € dotiert. Der Preis ist nach dem ehemaligen US-Beobachtungsstützpunkt und heutigem Mahnmal Point Alpha an der hessischen innerdeutschen Grenze benannt.
Kuratorium Deutsche Einheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kuratorium Deutsche Einheit e. V. mit Sitz in Geisa[1] wurde am 17. Juni 2003 gegründet. Er versteht sich als Verein engagierter Bürger, die sich für die Völkerverständigung einsetzen und zur Förderung und Festigung des freiheitlichen und demokratischen Staatswesens in Deutschland beitragen wollen.
Neben der Preisverleihung unterstützt der gemeinnützige Verein wissenschaftliche Projekte, Publikationen und Veranstaltungen. Dem Kuratorium gehören 13 deutsche Persönlichkeiten an. Präsident ist Christian Hirte, Vizepräsident Knut Kreuch.[2]
Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2005: Erste Preisträger waren George H. W. Bush, Michail Gorbatschow und Helmut Kohl. Der Preis wurde ihnen am 17. Juni 2005 vor 10.000 Zuschauern am Point Alpha zwischen Geisa (Thüringen) und Rasdorf (Osthessen) übergeben.
- 2008: Am 30. September 2008 wurde der Preis an Václav Havel verliehen, die Preisverleihung wurde wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes nach Prag verlegt.
- 2009: Der Preis wurde an die DDR-Bürgerbewegung von 1989 verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro geht stellvertretend an das Bürgerbüro e. V., ein von Bürgerrechtlern gegründeter Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur. Die Preisverleihung fand am 17. Juni, dem Jahrestag des Volksaufstandes von 1953, statt.[3]
- 2010: Am 17. Juni 2010 erhielt Altbundeskanzler Helmut Schmidt den Preis für seine „Standhaftigkeit beim NATO-Doppelbeschluss und für seine Rolle beim KSZE-Prozess“.[4]
- 2011: Der Preis wurde am 18. Juni 2011 an den ehemaligen spanischen Ministerpräsidenten Felipe González verliehen. Damit werden seine Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas gewürdigt.[5]
- 2013: Lech Wałęsa
- 2014: Miklós Németh
- 2015: Wolfgang Schäuble
- 2016: Richard Schröder
- 2017: Wolf Biermann
- 2019: Jean-Claude Juncker
- 2020: Bernhard Vogel (wegen der COVID-19-Pandemie erst 2021 verliehen)[6]
- 2022: Joachim Gauck
- 2023: Paneuropa-Union, entgegengenommen von deren Präsident Alain Terrenoire.[7]
- 2024: Dalia Grybauskaitė[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Aretz und Christine Lieberknecht: Von Gorbatschow bis Biermann. Der Point Alpha-Preis für die Einheit Deutschlands und Europas. Klartext Verlag, Essen 2018, ISBN 978-3-8375-1984-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Satzung des Kuratoriums Deutsche Einheit e. V. Unter Berücksichtigung der Änderungen vom 9. Juni 2003 und vom 30. November 2007. ( vom 12. Oktober 2020 im Internet Archive) In: pointalpha.com, abgerufen am 12. April 2017 (PDF; 18 kB).
- ↑ Kuratorium Deutsche Einheit. Abgerufen am 17. April 2024.
- ↑ Point-Alpha-Preis an DDR-Bürgerbewegung. ( vom 23. August 2009 im Internet Archive) In: mdr Thüringen. Online-Meldung. 18. Juni 2009, abgerufen am 10. Mai 2016.
- ↑ Helmut Schmidt erhält Point-Alpha-Preis 2010. In: Frankfurter Rundschau. Online-Meldung der Rubrik Rhein-Main und Hessen, 3. Januar 2010, abgerufen am 12. April 2017.
- ↑ Felipe González. Spaniens Ex-Regierungschef mit Point-Alpha-Preis geehrt. ( vom 10. Mai 2016 im Internet Archive) In: mdr.de/thueringen. Online-Meldung. 18. Juni 2011, abgerufen am 12. April 2017.
- ↑ Verdienste um deutsche Einheit: Point-Alpha-Preis an Bernhard Vogel verliehen. ( vom 28. August 2021 im Internet Archive) In: Hessenschau. 28. August 2021.
- ↑ Für eine Zukunft, die Europa heißt – Point-Alpha-Preis für die Internationale Paneuropa-Union
- ↑ Der Point-Alpha-Preis 2024 geht an die ehemalige litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitė