Poly(p-phenylen-vinylen)
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Poly(p-phenylen-vinylen) | ||||||
Andere Namen |
PPV | ||||||
CAS-Nummer | 26009-24-5 | ||||||
Monomer | Darstellung erfolgt nicht aus identischen Monomeren | ||||||
Summenformel der Wiederholeinheit | C8H6 | ||||||
Molare Masse der Wiederholeinheit | 102,14 g·mol−1 | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Poly(p-phenylen-vinylen) (PPV) ist ein leitfähiges Polymer, an dem 1990 Elektrolumineszenz entdeckt wurde. Seitdem wird PPV wegen seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit mit gleichzeitig hoher farbiger Leuchtkraft bei der Entwicklung von organischen Leuchtdioden, Photovoltaikzellen, optisch angeregten Lasern, Displays für Mobiltelefone und großflächigen Bildschirmen verwendet. 1968 wurde PPV von R. A. Wessling[2] synthetisiert und patentiert[3]. 1990 entdeckte dann Jeremy H. Burroughes[4] Elektrolumineszenz an PPV.
Der Transport der elektrischen Ladungen durch das Polymer findet zwischen den Polymerketten statt.[5] Aus diesem Grund sind dessen photophysikalische und elektrische Eigenschaften vom Abstand der Ketten zueinander abhängig, welcher in gewissem Rahmen eingestellt werden kann.
Derivate
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei O-PPVs sind die Seitengruppen über ein Sauerstoffatom mit dem Rest des Polymers verbunden. Neuerdings wird an der Synthese von schwefelhaltigen S-PPVs gearbeitet, von den man sich einen besseren Transport elektrischer Ladung und eine höhere Stabilität verspricht.[6][7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Rieß, Markus Schwoerer: Leuchtdioden aus Polymeren., In: Spektrum der Wissenschaft, 1. Oktober 1995
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Datenblatt Superhelles Gelblicht emittierendes PPV-Copolymer bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 27. März 2022 (PDF).
- ↑ R. A. Wessling, J. Pol. Sci. Symp., 72, (1985), 55.
- ↑ R. A. Wessling, R. G. Zimmermann, US-Patent 3, 401, (1968), 152.
- ↑ J. H. Burroughes, D. D. C. Bradley, A. R. Brown, R. N. Marks, K. Mackay, R. H. Friend, P. L. Burn, A. B. Holmes, Nature, 347, (1990), 539.
- ↑ Stefan Forero: Inter- und Intramolekulare Aggregatbildung in Poly(p-Phenylen-Vinylen): photophysikalische und elektrische Eigenschaften. Universität Bayreuth, 2005.
- ↑ Florian Glöcklhofer, Martin Heeney, Miriam M. Unterlass, Johannes Fröhlich, Jonathan Prinz: Thioalkyl- and sulfone-substituted poly(p-phenylene vinylene)s. In: Polymer Chemistry. 28. Dezember 2018, doi:10.1039/C8PY01717D.
- ↑ Chemie.de: Vielversprechende Polymer-Sorte entwickelt. Neue Synthesemethode für S-PPV-Polymere patentiert. Abgerufen am 17. Januar 2019.