Ludwig FeuerbachLudwig Feuerbach (1804–1872) war ein deutscher Philosoph, dessen Religions- und Idealismuskritik bedeutenden Einfluss auf die Bewegung des Vormärz hatte und einen Erkenntnisstandpunkt formulierte, der für die modernen Humanwissenschaften, wie zum Beispiel die Psychologie, grundlegend geworden ist. Die heftige Polemik gegen die als rückwärtsgewandt und unredlich kritisierte „Christentümelei“ der Restauration veranlasste ihn, dem Phänomen Religion auf den Grund zu gehen. Zwei Jahre lang, von 1839 bis 1841, arbeitete er am Hauptwerk Das Wesen des Christentums, welches 1841 erschien und Feuerbach schlagartig berühmt machte. Seine in breiten Kreisen als befreiend empfundene Religions- und Idealismuskritik machte Feuerbach im Vormärz zu einer intellektuellen Leitfigur der Dissidentenbewegungen. Feuerbachs Religionskritik und seine anthropologischen und materialistischen Argumente wurden von Karl Marx und in der marxschen Philosophie deutlich ausgebaut. → Artikel
Aktuelles
April 2013: In Hamburg fand der deutsche Humanistentag statt. Er wurde ausgerichtet von einem breiten Bündnis säkularer Organisationen.
Juli 2011: Dem österreichischen Bürgerrechtler und Anhänger des fliegenden Spaghettimonsters, Niko Alm, wird das Tragen eines Nudelsiebes auf dem Foto seines Führerscheins genehmigt; er hatte sich dabei auf religiöse Gründe berufen.
April 2010: Die designierte niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) spricht sich gleichermaßen gegen Kruzifixe und Kopftücher an öffentlichen Schulen aus, da dies ein neutraler Ort sein müsse.
August 2009: In Italien dürfen Religionslehrer nach einem Gerichtsbeschluss in Lazio nicht mehr die Abiturnote mitbestimmen; das Gericht gab der Forderung laizistischer Organisationen Recht.
Oktober 2008: Die Journalistin Ariane Sherine schafft im Vereinigten Königreich mit der Atheist Bus Campaign mit Plakaten auf Bussen Bewusstsein für den Atheismus.