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Im Deutschen Kaiserreich gehörte die Mehrheit der Bevölkerung einem protestantischen Glauben an. Der Katholizismus war insbesondere im Rheinland und Bayern präsent. Die Regierung ging im sogenannten Kulturkampf gegen die katholische Minderheit vor. Der Konflikt wurde bis 1878 beendet und 1887 diplomatisch beigelegt. Das Judentum spielte im Deutschen Kaiserreich eine ambivalente Rolle. Einerseits waren Juden in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens erfolgreich und integriert, andererseits gab es einen starken Antisemitismus. Die antisemitische Stimmung wurde von politischen Parteien, den Kirchen und Teilen der Gesellschaft geschürt und führte zu einer Vielzahl von Einschränkungen für die jüdische Bevölkerung, einschließlich sozialer Ausgrenzung, Berufsverboten und rassistischer Gesetzgebung.