Portal:Hund/Hist. Artikel des Monats
Die Sebadenitis ist eine Erkrankung bei Hund und Katze, bei der die Talgdrüsen der Haut durch eine Entzündungsreaktion irreversibel zerstört werden. Es wird vermutet, dass die Sebadenitis genetisch bedingt ist. Die Haarfollikel sind in ihrer Entwicklung beeinträchtigt, werden aber nicht völlig zerstört. Die Erkrankung äußert sich durch fortschreitenden Haarausfall, häufig zunächst lokal begrenzt. Haarlose Stellen sind trocken und schuppig. Haarbüschel sind oft miteinander verklebt und haben Keratinmanschetten. Typisch ist auch eine übermäßige Verhornung der Haut (Hyperkeratose). Juckreiz ist nicht immer vorhanden und unterschiedlich stark ausgeprägt, er tritt erst bei Sekundärinfektionen auf.
Die Diagnosestellung erfolgt durch die Entnahme einer Hautbiopsie mit anschließender Histologie und Nachweis der fehlenden Talgdrüsen und/oder der lymphozytären Entzündung in dem Bereich. Eine ursächliche Therapie existiert nicht. Die Gabe von Ciclosporin A kann die Erkrankung aufhalten, nach Absetzen schreitet die Zerstörung der Talgdrüsen jedoch weiter fort. Bei milden Erkrankungsformen kann eine Therapie mit keratinlösenden Shampoos erfolgreich sein. Artikel lesen
Fala (1940–1953) war der bekannteste Hund Franklin D. Roosevelts. Der schwarze Scottish Terrier ist bis heute einer der bekanntesten Hunde eines US-Präsidenten. Fala begleitete Roosevelt auf Presseterminen, mehreren internationalen Konferenzen, beim Empfang offizieller Gäste im Weißen Haus und auf seiner Wahlkampfreise 1944. Fala wurde vom Präsidenten wiederholt in öffentlichen Reden erwähnt und war häufig auf Zeitungsfotos abgebildet. Den im Wahlkampf 1944 gegen ihn erhobenen Vorwurf, er habe Fala auf einer Reise vergessen und einen Zerstörer ausrücken lassen um ihn abzuholen, beantwortete Roosevelt am 23. September 1944 mit der historischen „Fala-Rede“.
Ab dem 10. November 1940 lebte Fala mit ihm im Weißen Haus, die folgenden viereinhalb Jahre verbrachten sie meist gemeinsam. Der hohe Bekanntheitsgrad Falas führte dazu, dass Fala in politischen Karikaturen gelegentlich stellvertretend für Roosevelt und die Demokraten stand. Auch während der Ardennenoffensive fragten einander unbekannte amerikanische Soldaten bei Begegnungen nach dem Namen des Hundes des Präsidenten, um eine zusätzliche Sicherheit gegen die Unterwanderung ihrer Truppen durch die Deutschen zu haben.
Die Leptospirose der Hunde ist eine weltweit vorkommende, durch Leptospiren hervorgerufene, ansteckende Infektionskrankheit. Die Mortalitätsrate liegt bei etwa 10 %. Auch eine Infektion des Menschen durch den Hund ist möglich. Leptospiren werden von infizierten Tieren im Urin ausgeschieden. Die Infektion erfolgt durch Kontakt über die Haut oder Schleimhäute. Als Hauptübertragungsweg gilt die Aufnahme von mit Rattenharn verunreinigtem Wasser, wie es vor allem in Pfützen während der Sommermonate vorkommt.
Klinisch äußert sich eine Leptospirose durch Fressunlust, Erbrechen und Fieber. Ein Nierenversagen ist häufig und die ernsthafteste Komplikation der Erkrankung. Die Behandlung erfolgt durch Gabe von Antibiotika. Eine Impfung ist verfügbar; der Impfschutz währt allerdings weniger als ein Jahr und schützt bei den meisten Impfstoffen nur gegen L. canicola und L. icterohaemorrhagiae, nicht aber gegen die mittlerweile viel häufiger vorkommenden anderen Serovare. Eine Reduktion des Impfintervalls auf 6 Monate wird empfohlen.
Die Deutsche Dogge ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Deutschland. Die Mindestgröße beträgt für Rüden 80 cm Widerristhöhe. Der heutige Rassestandard beschreibt insgesamt fünf Farben in den drei Farbschlägen „Gelb und Gestromt“, „Gefleckt und Schwarz“ sowie „Blau“. Besonders auf Grund ihrer Größe neigen Doggen zu bestimmten rassespezifischen Erkrankungen. Dazu gehören vor allem die dilatative Kardiomyopathie, Hüftgelenksdysplasie, Magendrehung und Knochenkrebs.
Die Geschichte der Deutschen Dogge lässt sich vom Anfang des 16. Jahrhunderts an lückenlos verfolgen. Damals wurden von England her starke, hochläufige Hunde eingeführt, die aus Kreuzungen des breiten Mastiffs mit dem großen Irischen Wolfshund stammten. Es handelte sich aber wohl noch um keine verfestigte Rasse nach heutigem Verständnis, sondern eben um Kreuzungsergebnisse mit durchaus unterschiedlichen Phänotypen. Die Zucht dieser Hunde, welche man als „Englische Docken“, „Englische Tocken“ oder „Englischer Hund“ bezeichnete, wurde in Deutschland seit Anfang des 17. Jahrhunderts selbständig betrieben.
ottos mops ist ein Gedicht des österreichischen Lyrikers Ernst Jandl aus dem Jahr 1963. Das Gedicht besteht aus einfachen Hauptsätzen von zwei bis vier Wörtern, die ausschließlich denselben Vokal enthalten, das O. Erzählt wird eine kurze Episode aus dem Leben von Herr und Hund: Nachdem Otto seinen unartigen Mops zunächst fortgeschickt hat, sehnt er sich schon bald wieder nach ihm und ruft ihn herbei. Die Reaktion des zurückkehrenden Mopses ist jedoch nicht wie erwartet: Er kotzt.
ottos mops ist eines der bekanntesten heiteren Gedichte Jandls. Der Autor selbst bezeichnete es als Sprechgedicht, das beim Vortrag eine besondere Wirkung entfalte. Es wird im Schulunterricht häufig als Lehrbeispiel für Konkrete Poesie eingesetzt und fand zahlreiche Nachahmungen, sowohl von Kindern als auch von anderen Dichtern.
Garm ist in der nordischen Mythologie der Hund der Totengöttin Hel, der Herrscherin der Unterwelt. Er bewacht am Fluss Gjöll den Eingang zur Unterwelt, wobei er in der Höhle Gnipahellir haust. Er stürzt sich auf jeden, der sich der Unterwelt nähert. Odin begegnet ihm auf seinem Ritt nach Niflheim. Am Tag des Weltunterganges (Ragnarök) wird sich Garm unter grässlichem Geheul losreißen und an der Seite der Riesen gegen die Asen kämpfen. Im Zweikampf mit Tyr finden beide den Tod. Gelegentlich wird Garm von Autoren als ein anderer Name von Fenrir betrachtet.
Das Motiv des Hundes, der die Unterwelt oder das Reich der Toten bewacht, kennen auch andere Mythologien. In der griechischen Mythologie gibt es einige mit Eigennamen belegte Hunde oder hundeähnliche Fabelwesen. Dem nordischen Garm entspricht Kerberos (auch Zerberus), ein mehrköpfiger Hund, der die Tore zur Unterwelt bewacht und die Seelen der Toten nur eintreten, aber niemals heraus lässt.