Portal:Köln/Vitrinchen

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Das ist das Vitrinchen des Portals Köln. Hier sind die Artikel mit Köln-Bezug zu finden, welche durch Abstimmungen als exzellent oder lesenswert ausgezeichnet wurden.

Die Liste verfügt zurzeit über 8 Exzellente und 16 Lesenswerte Artikel.

Ford-Aktion

Die Ford-Aktion war eine Kampagne der IG Metall zur Gewinnung von Mitgliedern innerhalb der Belegschaft der Ford-Werke Köln in den Jahren von 1960 bis 1966. Hans Matthöfer, damals Bildungsexperte dieser Gewerkschaft, war bis August 1964 der Spiritus Rector dieser Aktion, die aus seiner Sicht nicht nur den gewerkschaftlichen Organisationsgrad bei Ford erhöhen, sondern auch Impulsgeber für eine betriebsnahe Gewerkschaftspolitik sein sollte. In die Aktion band er gezielt junge Soziologen und Mitglieder des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) ein. Die Aktion scheiterte an der Reaktion des Ford-Managements und an innergewerkschaftlichen Widersprüchen. Artikel lesen...

Chemische Fabrik Kalk

Die Chemische Fabrik Kalk GmbH (CFK) war ein großes Chemieunternehmen in Köln. Das Unternehmen wurde im Jahre 1858 als Chemische Fabrik Vorster & Grüneberg, Cöln gegründet und im Jahre 1892 in Chemische Fabrik Kalk GmbH umbenannt. Die CFK war zeitweise der zweitgrößte Sodaproduzent Deutschlands und mit bis zu 2400 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im rechtsrheinischen Kölner Stadtgebiet. Die Fabrikschornsteine des Hauptwerkes prägten Jahrzehnte lang die Silhouette des Stadtteils Kalk.

Nachdem versäumt worden war, die Fabrik zeitgemäß zu modernisieren und neue Produkte einzuführen, beschloss der damalige Hauptgesellschafter BASF, das Werk zum 31. Dezember 1993 wegen Unwirtschaftlichkeit zu schließen. Nach dem Abriss der Produktionsanlagen und der Sanierung des Fabrikgeländes wurden dort das neue Polizeipräsidium Köln und das Einkaufszentrum Köln Arcaden erbaut. Seit der Stilllegung der Produktion existiert die Chemische Fabrik Kalk nur noch als Namensgeber für ein Handelshaus für Chemikalien und Düngemittel der K+S AG (vorherige Kali und Salz AG).

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Friedrich III. von Saarwerden

Friedrich von Saarwerden (* um 1348 in Saarwerden; † 9. April 1414 in Bonn) war als Friedrich III. von 1370 bis 1414 Erzbischof von Köln. Durch die Förderung seines Großonkels, des Trierer Erzbischofs Kuno II. von Falkenstein, wurde Friedrich von Saarwerden schon mit 20 Jahren zum Erzbischof von Köln gewählt, was der Papst in Avignon nach einigen Bedenken auch zwei Jahre später bestätigte. Friedrich fand das Erzbistum von seinen beiden märkischen Vorgängern Adolf und Engelbert völlig ausgeplündert vor und hatte selbst anlässlich seiner Wahl hohe Zahlungen an die Kurie zugesichert. Dennoch gelang es ihm mit Hilfe seines sehr reichen Großonkels Kuno, in wenigen Jahren das Erzbistum zu entschulden. Friedrich von Saarwerden unterstützte Kaiser Karl IV. und wurde von ihm deshalb mit Privilegien bedacht, die Friedrichs Herrschaftspolitik unterstützten. Erbkonflikte im landständischen Adel wie auch Autonomiebestrebungen in den Städten des Erzstifts unterdrückte er direkt zu Beginn seiner Amtszeit erfolgreich und setzte so seine landesherrliche Vormachtstellung durch, die bis zum Ende seiner Regierungszeit auch nicht mehr angefochten wurde. Den Bestand des Erzstiftes konnte Friedrich ausbauen. Noch vor Friedrichs Amtsbeginn hatte Kuno von Falkenstein als Administrator des Erzbistums 1368 die Grafschaft Arnsberg erworben. Friedrich vermochte diesen Erwerb wie auch den Gewinn des Landes Linn am Niederrhein in drei Fehden gegenüber den beiden Grafenbrüdern Adolf und Engelbert von der Mark zu sichern. Sein Wirken als Territorialherr ist kaum zu unterschätzen, wenngleich reichs- oder kirchenpolitische Initiativen dadurch in den Hintergrund gerieten.

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Gerokreuz

Das Gerokreuz (auch: Gerokruzifix) im Kölner Dom ist das älteste erhaltene Großkruzifix im Europa nördlich der Alpen. Das 2,88 m hohe Kreuz aus Eichenholz stammt aus der ottonischen Zeit zum Ende des 10. Jahrhunderts und gilt als eine der ersten Monumentalskulpturen des Mittelalters. In der Geschichte der abendländischen Ikonografie steht es als Beispiel für die Wende in der Darstellung des christlichen Erlösers, der – zuvor meist heldenhaft und siegreich in aufrechter Position dargestellt – erstmals leidend und menschlich gezeigt wird. Die Skulptur gilt deshalb als ein Vorbild für viele folgende Christusdarstellungen des Mittelalters.

Mutmaßlicher Auftraggeber des Gerokreuzes ist der Kölner Erzbischof Gero. Gero reiste 971 im Auftrag des Kaisers Otto I. nach Konstantinopel (dem heutigen Istanbul), um eine Tochter des oströmischen Kaisers als Braut für den Kaisersohn Otto, den späteren Kaiser Otto II., zu vermitteln. Nach längeren Verhandlungen brachte er als Braut schließlich die 12jährige Kaisernichte Theophanu mit ins Heilige Römische Reich. Theophanu hatte zahlreiche Künstler und Handwerker in ihrem Gefolge, die zu dem wachsenden Einfluss byzantinischer Kunst im Reich beitrugen — wobei auch Gero selbst während seines längeren Aufenthalts in Konstantinopel die dortige Kunst gut kennen gelernt haben und seinen Einfluss auf die Gestaltung des Kreuzes geltend gemacht haben könnte.


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Groß St. Martin

Groß St. Martin ist eine der zwölf großen erhaltenen romanischen Kirchen in Köln, deren Erhalt vom Förderverein Romanische Kirchen Köln unterstützt wird. Sie steht in der Altstadt und ist eng umbaut mit Wohn- und Geschäftshäusern vor allem der 1970er und 80er Jahre. Die dreischiffige Basilika mit ihrem kleeblattförmigen Ostchor und dem quadratischen Vierungsturm mit vier Ecktürmchen ist eines der markantesten Wahrzeichen im linksrheinischen Stadtpanorama.

Die Basilika wurde im 12. Jahrhundert in der Rheinvorstadt, einer ehemaligen Rheininsel, auf den Fundamenten römischer Bauten errichtet. Über mehrere Jahrhunderte diente sie als Stiftskirche einer Benediktinerabtei, bis sie im 19. Jahrhundert nach der Säkularisation als Pfarrkirche genutzt wurde. Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs richteten – wie in ganz Köln – erhebliche Zerstörungen an der Kirche an. Der Turm wurde bis 1965 wiedererrichtet; insgesamt dauerten die Restaurierungsarbeiten bis 1985 an, 40 Jahre nach Kriegsende wurde die Kirche neu geweiht.

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Köln-Ostheim

Ostheim ist ein östlicher Stadtteil von Köln im rechtsrheinischen Stadtbezirk Kalk. Bis zum 19. Jahrhundert war Ostheim eine kleine landwirtschaftlich geprägte Ortschaft des Kirchspiels Merheim. Während der Industrialisierung der Städte Kalk und Mülheim am Rhein entwickelte sich Ostheim zum Wohngebiet für die Arbeiter der dortigen Fabriken. Mit der Eingemeindung der Bürgermeisterei Merheim am 1. April 1914 wurde Ostheim zum eigenständigen Stadtteil von Köln.

Durch die kriegsbedingte Zerstörung der größeren Nachbarstadtteile und der damit verbundenen Wohnungsnot sowie der zunehmenden Industrialisierung entstanden in Ostheim mehrere Wohnsiedlungen, sodass sich die Einwohnerzahl zwischen 1950 und 1980 mehr als verdreifachte. Insbesondere das in den 1970er-Jahren errichtete Hochhausgebiet an der Gernsheimer Straße entwickelte sich durch die zunehmende Verarmung während der allgemeinen Rezession der 1980er- und 1990er-Jahre zum Sozialen Brennpunkt mit erhöhtem Betreuungsbedarf. Durch gezielte Maßnahmen seitens der Behörden sowie privater Initiative wird versucht, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

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Mainz (Schiff, 1929)

Die Mainz ist ein 1928/29 für die Dampfschiffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein (DGNM) gebauter Seitenraddampfer, der von der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt im Plandienst auf dem Rhein eingesetzt wurde. Sie war das tausendste von der Schiffswerft Christof Ruthof fertiggestellte Schiff und zudem der letzte für die Köln-Düsseldorfer gebaute Raddampfer. Die Mainz überstand den Zweiten Weltkrieg als einziges Schiff der Reederei fahrfähig, wurde dann aber bei einer Havarie am 12. Juni 1956 so schwer beschädigt, dass der Schiffskörper neu aufgebaut werden musste. Bedingt durch hohen Reparatur- und Sanierungsbedarf legte die Köln-Düsseldorfer das Fahrgastschiff nach der Sommersaison 1980 still.

Nach der Schenkung an die Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschiffahrtsmuseum Mannheim wurde der Ausflugsdampfer zum Ausstellungsschiff umgebaut. Seit dem 17. Oktober 1985 liegt es fest verankert als Museumsschiff Mannheim unterhalb der Kurpfalzbrücke auf dem Neckar. Es beherbergt eine Dauerausstellung des Technoseums zur Geschichte der Binnenschifffahrt.

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Preußischer optischer Telegraf

Der Preußische optische Telegraf war ein zwischen den Jahren 1832 und 1849 bestehendes telegrafisches Kommunikationssystem zwischen Berlin und der Rheinprovinz, das behördliche und militärische Nachrichten mittels optischer Signale über eine Distanz von fast 550 Kilometern übermitteln konnte. Die Telegrafenlinie bestand aus bis zu 62 Telegrafenstationen, die mit Signalmasten ausgestattet waren, an denen jeweils sechs mit Seilzügen zu bedienende Telegrafenarme angebracht waren. Die Stationen waren mit Fernrohren ausgerüstet, mit denen Telegrafisten speziell codierte Informationen von einer signalisierenden Station ablasen und sie unmittelbar an die jeweils folgende weitergaben. Drei telegrafische Expeditionen (Versandabteilungen) in Berlin, Köln und Koblenz ermöglichten die Aufnahme, Chiffrierung, Dechiffrierung und Ausgabe von Staatsdepeschen. Die Anlage wurde durch die Einführung der elektrischen Telegrafie überflüssig. Auch wenn keinerlei Nachrichten mehr auf optischem Wege telegrafiert werden, so kommt das Prinzip in stark vereinfachter Form noch bei Eisenbahnsignalen zur Anwendung.


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Konrad Adenauer

Konrad Hermann Joseph Adenauer (* 5. Januar 1876 in Köln; † 19. April 1967 in Rhöndorf, Stadtteil von Bad Honnef, eigentlich Conrad Hermann Joseph Adenauer) war von 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland sowie von 1951 bis 1955 zugleich Bundesminister des Auswärtigen.

Adenauer prägte in dieser Stellung maßgeblich die politische Ausrichtung der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit. Er setzte dabei auf eine Westbindung, verbunden mit der Europäischen Einigung und mit der Eingliederung in das westliche Verteidigungsbündnis der NATO. Gegen starken Widerstand auch innerhalb der eigenen Partei setzte er das System der Sozialen Marktwirtschaft durch. Er verfolgte aus seiner Prägung als rheinischer Katholik heraus und vor dem Hintergrund des Anspruches der Sowjetunion auf Weltherrschaft einen antikommunistischen Kurs. Gleichwohl war er auch Realpolitiker; so arrangierte er die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Sowjetunion und war pragmatisch bezüglich der Verwendung ehemals nationalsozialistischer Funktionsträger für den Wiederaufbau der Bundesrepublik.

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Brauerei & Brennerei Gebrüder Sünner

Die 1830 gegründete Brauerei & Brennerei Gebrüder Sünner ist die älteste noch produzierende Brauerei Kölns. Neben Kölsch braut Sünner Weizenbier, ungefiltertes obergäriges Bier sowie einen alkoholfreien Malztrunk. An die Brauerei angeschlossen ist eine Brennerei, die verschiedene Schnäpse und Liköre produziert. Das in den Jahren 1889/1890 erbaute Hauptgebäude der Zechenbrauerei in Köln-Kalk ist das älteste noch in ursprünglicher Funktion betriebene Industriedenkmal in der Stadt Köln.

Die Brauerei wurde 1830 durch den Brauer Franz Hess, dem Schwager von Christian Sünner, in Deutz gegründet. Die Hausbrauerei lag an der Deutzer Freiheit, direkt am Anleger der acht Jahre zuvor errichteten Schiffsbrücke Köln, der damals einzigen Kölner Brücke über den Rhein. Zur Wahl dieses Standorts dürfte weiterhin beigetragen haben, dass eines der beiden Brückenzoll-Häuschen sowie ein im Fluss verankertes Schwimmbad ganz in der Nähe lagen. Die Hausbrauerei wurde anfangs Zum Schiffgen genannt. Nach dem Tod der Eheleute Hess übernahm Christian Sünner im Jahre 1846 die Brauerei.

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De Majesteit

De Majesteit ist ein Party- und Veranstaltungsschiff der Nederlandse Raderstoomboot Maatschappij, das für regelmäßige Fahrten im Bereich des Rotterdamer Hafens eingesetzt wird. Bei Sonder- und Charterfahrten werden Flüsse in den Niederlanden und Belgien befahren. Der Seitenraddampfer wurde in den Jahren 1925 und 1926 für die Dampfschiffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein (DGNM) gebaut und stand mit den Namen Rheinland und Rüdesheim bis 1990 für die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt (KD) im Einsatz. Er war der erste Schiffsneubau der DGNM nach dem Ersten Weltkrieg und wird noch als einziges ehemaliges Schiff der Reederei von einer Dampfmaschine angetrieben. Nach Angaben der Reederei ist sie der größte betriebsfähige Raddampfer Europas.

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Ehrenfelder Gruppe

Die Ehrenfelder Gruppe (auch Steinbrück-Gruppe) war eine im Sommer und Herbst 1944 in Köln aktive Widerstandsgruppe, zu deren Umfeld mehr als hundert Personen zählten. In ihr hatten sich um Hans Steinbrück, einem aus dem KZ-Außenlager Köln-Messe geflohenen Häftling, Edelweißpiraten aus dem Arbeiterstadtteil Ehrenfeld, Jugendliche, geflohene Häftlinge und Zwangsarbeiter, Juden und Deserteure zusammengeschlossen. Am 10. November 1944 wurden dreizehn Angehörige der Gruppe, unter ihnen Hans Steinbrück und fünf Jugendliche, ohne Gerichtsurteil von der Gestapo hingerichtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die Gruppe und ihre Aktivitäten im Zentrum einer bis in die Gegenwart andauernden umfangreichen Kontroverse, die sich an der Frage entfaltete, ob sie zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu zählen sei. In diesem Zusammenhang entstanden zahlreiche künstlerische Darstellungen der Gruppe, die heute das Gesamtbild der subkulturellen Edelweißpiraten prägen.


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Goethe (Schiff)

Die Goethe ist ein über Schaufelräder angetriebenes Fahrgastschiff der KD Europe S.à r.l., das in der Zeitcharter von der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG betrieben wird. Sie wird in der Hauptsaison von Ende April bis Anfang Oktober mit einem festen Fahrplankurs zwischen Koblenz und Rüdesheim eingesetzt. Bei Niedrigwasser oder für Sonderfahrten verkehrt das Schiff auch auf anderen Fahrtrouten.

Am 4. August 1913 wurde die Goethe als letzter Glattdeckdampfer für den kombinierten Personen- und Gütertransport von der Preußisch-Rheinischen-Dampfschiffahrtgesellschaft (PRDG) in Dienst gestellt. Mitte der 1920er-Jahre wurde er zu einem Doppeldeck-Salondampfer umgebaut. Am 3. März 1945 zerstörten zwei von amerikanischen Tieffliegern abgeworfene Sprengbomben das Hinterschiff des als Unterkunft für sowjetische Zwangsarbeiter dienenden Raddampfers. Bei diesem folgenschwersten Angriff auf ein Schiff der Köln-Düsseldorfer im Zweiten Weltkrieg kamen 20 Zwangsarbeiter und ein Maschinist der Goethe ums Leben.

Nach dem Wiederaufbau in den Jahren 1952/1953 verkehrte der Seitenraddampfer bis zur Außerdienststellung im Oktober 1989 im Schnellfahrdienst zwischen Köln und Mainz. Die Reederei beauftragte 1995 eine vollständige Sanierung der Goethe, um sie als Nostalgiedampfschiff im von Touristen stark frequentierten Oberen Mittelrheintal einzusetzen. Bis zu einem Defekt an der Dampfmaschine im Jahr 2008 war die Goethe der letzte auf dem deutschen Rhein fahrende Schaufelraddampfer. Trotz öffentlicher Proteste ließ die Reederei das Schiff aus wirtschaftlichen Gründen auf einen dieselhydraulischen Antrieb umrüsten. Die Köln-Düsseldorfer stellte die ausgebaute denkmalgeschützte Dampfmaschine dem Kölner Stadtmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung. Nach dem Umbau wurde die Goethe auf die luxemburgische Unternehmenstochter KD Europe S.à r.l. übertragen und nach Malta ausgeflaggt.


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Helios AG

Die Helios AG für elektrisches Licht und Telegraphenanlagenbau war ein im Jahre 1882 gegründetes Unternehmen aus den Pioniertagen der Elektrotechnik. Firmensitz und Produktionsstandort war die damalige Industriestadt Ehrenfeld, die 1888 zu Köln eingemeindet wurde. Durch die erstmalige Umsetzung zahlreicher Erfindungen trug die Helios AG europaweit maßgeblich zur Elektrifizierung von Industrie, Verkehrstechnik und öffentlichem Raum bei. Dennoch führten wirtschaftliche Schwierigkeiten zur Übernahme durch die Berliner Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG), die ab dem Jahre 1905 die Liquidation des Unternehmens betrieb.

Das ehemalige Verwaltungsgebäude Helioshaus, die früheren Produktionshallen sowie das ehemalige Firmenwahrzeichen, ein 44 Meter hoher Leuchtturm für Versuche und Demonstrationen, durchliefen danach eine wechselvolle Geschichte und bilden heute eines der besterhaltenen Industriedenkmäler in Köln. Der Heliosturm genannte Leuchtturm wurde nach Erlöschen der Helios AG nicht mehr instand gehalten. 1996 erhielt er im Rahmen einer Rekonstruktion ein neues Lampenhaus. Der Turm, der nie eine Funktion als Seezeichen hatte, leuchtet seitdem als Wahr- und Erinnerungszeichen einer untergegangenen Industrie wieder mit einem schwachen Dauerlicht über Ehrenfeld.

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Köln

Köln (bis 1919 auch Cöln, unter den Römern erst oppidum ubiorum, dann CCAA, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, im Mittelalter auf Latein meist Colonia Agrippina und Deutsch Coellen und im Kölner Dialekt Kölle genannt) ist flächenmäßig die drittgrößte und nach Einwohnern viertgrößte Stadt Deutschlands sowie die größte Stadt Nordrhein-Westfalens. Die Stadt ist für ihre 2000-jährige Geschichte, ihr kulturelles und architektonisches Erbe sowie für ihre international bedeutenden Veranstaltungen bekannt.

Neben ihrer Eigenschaft als Sitz weltlicher und kirchlicher Macht trug zur Bedeutung Kölns auch die Lage am Rhein sowie am Schnittpunkt bedeutender West-Ost-Handelsstraßen bei. Die Stadt wurde so zu einem wichtigen Handelsstandort und ist heute der Verkehrsknotenpunkt mit dem höchsten Eisenbahnverkehrsaufkommen und mit dem größten Container- und Umschlagbahnhof Deutschlands, dem Umschlagbahnhof Köln Eifeltor. Die Rheinhäfen zählen zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas.

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Kölner Haie

Die Kölner Haie sind ein Kölner Eishockeyclub, der 1972 durch die Abspaltung vom Kölner EK gegründet wurde. 1994 gehörte der Club zu den Gründungsvereinen der Deutschen Eishockey-Liga und ist bis heute DEL-Mitglied. Bereits seit 1973 spielen die Haie ununterbrochen in der obersten deutschen Eishockeyspielklasse und wurden in dieser Zeit acht Mal Deutscher Meister. Die Profiabteilung agiert als Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dem offiziellen Namen „Kölner Eishockeygesellschaft ‚Die Haie‘ mbH“, der Stammverein, in dem die Nachwuchs- und Amateurabteilung integriert ist, trägt seit 2005 wieder den Namen „KEC ‚Die Haie‘ e. V.“. Vorher hatte der Nachwuchs über mehrere Jahre hinweg als „Jung-Haie“ agiert. Die Farben beider Vereine sind rot, weiß und schwarz.

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Köln-Höhenberg

Höhenberg ist ein östlicher Stadtteil von Köln im rechtsrheinischen Stadtbezirk Kalk. Über Jahrhunderte war Höhenberg lediglich eine Flurbezeichnung für eine Geländeerhöhung der rheinischen Niederterrasse, die an der die Grenze zwischen Kurköln und dem Herzogtum Berg verlief. Erst mit der fortschreitenden Industrialisierung der benachbarten Städte Kalk und Mülheim am Rhein am Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet städtebaulich erschlossen. Nachdem die städtische Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) die großflächige Germaniasiedlung baute wurde Höhenberg im Jahre 1927 zum selbstständigen Stadtteil von Köln. Das Stadtteilgebiet umfasst ehemalige Flächen der Stadtteile Buchheim, Kalk, Merheim und Vingst.


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Köln-Kalk

Kalk ist ein rechtsrheinischer Stadtteil innerhalb des gleichnamigen Kölner Stadtbezirks 8. Der Ort, der über Jahrhunderte nur aus einigen Hofgemeinschaften und einer Pilgerkapelle bestanden hatte, entwickelte sich durch die Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer wohlhabenden Industriestadt, die im Jahre 1910 von der Stadt Köln eingemeindet wurde.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Stadtteil zu 90 Prozent zerstört. Nach schnellstmöglichem Wiederaufbau war Kalk über Jahrzehnte einer der größten Industriestandorte Kölns. Seit der Rezession in den 1970er Jahren und den damit verbundenen Werksschließungen durchläuft Kalk einen Strukturwandel zum Wohn- und Verwaltungsstandort. Der hohe Ausländeranteil trägt zur Entwicklung einer multikulturellen Gesellschaft bei. Durch die im Vergleich zu anderen Stadtteilen erhöhte Kriminalitätsrate sowie eine hohe Arbeitslosenquote gilt Kalk als sozialer Brennpunkt. Das Stadtbild wird heute von Wohnhäusern aus der Gründerzeit, Kriegsbaulücken füllenden Mietshäusern aus den 1950er und 1960er Jahren in Schlichtbauweise, einigen Industriedenkmälern, Verwaltungsbauten sowie von großen Industriebrachen geprägt.


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Köln-Neubrück

Neubrück ist ein östlicher Stadtteil von Köln im rechtsrheinischen Stadtbezirk Kalk. Die Großsiedlung wurde ab dem Anfang der 1960er-Jahre geplant und von 1965 bis 1970 auf dem Rollfeld eines ehemaligen Militärflugplatzes im Südwesten des Stadtteils Brück errichtet. Da Uneinigkeit im damals von der SPD dominierten Rat der Stadt Köln über den von der CDU-Fraktion vorgeschlagenen Namen Konrad-Adenauer-Siedlung bestand, erhielt die Siedlung nie offiziell diesen Namen, wurde jedoch von der Bevölkerung so genannt. Nach Änderung der städtischen Hauptsatzung am 24. September 1992 wurde das weit vom Hauptort entfernte Siedlungsgebiet am 14. Dezember 1992 der 85. Stadtteil von Köln und gleichzeitig Neubrück benannt.


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Kölsch (Sprache)

Kölsch (IPA: [kœɫːʃ] hören/?) ist die nach Sprecherzahl größte Variante des Ripuarischen und des Zentralripuarischen. Es wird in Köln und zum Teil im kölner Umland gesprochen. Beinahe alle Sprecher benutzen heute meist einen rheinischen Regiolekt als Umgangssprache, sie beherrschen die Standardsprache zumindest als Schriftsprache.

Kölsch ist nah mit den rheinmaasländischen und moselfränkischen Dialekten verwandt und stellt ein Bindeglied zwischen diesen dar, wie die gesamte ripuarische Gruppe. Zusätzlich zum modernen Deutschen und den andern Ripuarischen Sprachen bestehen lexische Bezüge zum Mittelhochdeutschen, zum Niederdeutschen, Niederländischen, Englischen, und Französischen, phonetische zum Limburgischen, zum Mittelhochdeutschen, zum Französischen und Wallonischen, grammatische zum Englischen. Das Kölsche ist südlich der maken/machen-Linie (Benrather Linie) angesiedelt, nördlich der Das-dat-Linie, nördlich der Dorf-Dorp-Linie und westlich der Einheitplurallinie.

Obwohl Kölsch in Einzelfällen Varianten in der Lexik zuläßt und auch die Aussprache regional und nach sozialen Schichten geringfügig variiert, ist es in seinen meisten Aspekten präzise bestimmt. Für Fremde erweist es sich als schwierig, kölsch richtig sprechen zu lernen, unter anderem, weil es sich um eine der formenreichsten unter den Europäischen Sprachen handelt.


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Lufthansa

Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln ist einer der größten, weltweit agierenden Konzerne in der Zivilluftfahrtbranche. Der expandierende Konzern hat sich Mitte der 1990er Jahre aus der traditionsreichen Linienfluggesellschaft mit dem Markennamen „Lufthansa“ entwickelt. Die Deutsche Lufthansa AG als Obergesellschaft des heutigen Konzerns ist zugleich weiterhin Alleineigentümerin und Betreibergesellschaft der Linienfluggesellschaft, die zwar unter dem Markennamen „Lufthansa“ fortgeführt wird, jedoch heute nur noch als reine Passagierlinienfluggesellschaft mit Frankfurt am Main als Heimatflughafen betrieben wird. Die konzerninterne Bezeichnung der Fluggesellschaft lautet Lufthansa Passage Airlines. Das ausgegliederte Luftfrachtgeschäft wird heute von der Tochtergesellschaft Lufthansa Cargo AG betrieben. In Deutschland ist die Fluggesellschaft „Lufthansa“ die größte Fluggesellschaft. Sie ist Initiatorin und Gründungsmitglied der Star Alliance, der weltweit größten Luftfahrt-Allianz.

Während der Konzern einschließlich Lufthansa Passage Airlines gesellschaftsrechtlich unmittelbar von der Deutschen Lufthansa AG geleitet wird, werden die formalrechtlich eigenständigen Tochtergesellschaften des Konzerns indirekt über die dortigen Aufsichts- und Vorstandsgremien geführt. Hauptgeschäftsfeld des weitgefächerten Luftfahrtkonzerns Deutsche Lufthansa AG bleibt der Linienflugverkehr. Zu den zahlreichen Tochtergesellschaften und Subunternehmen des Konzerns gehört auch die Swiss International Air Lines AG.


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Stadtbahn Köln

Die Stadtbahn Köln ist das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Köln. Sie wird dort wechselweise als U-Bahn, Straßenbahn oder schlicht als die KVB bezeichnet und verfügt über ein Streckennetz von 192 Kilometern. Davon verlaufen etwa 27 Kilometer in Tunneln und weitere fünf als Hochbahn. Es gibt elf Linien. Zudem ist die Kölner Stadtbahn über die Eisenbahnstrecken der HGK mit der Bonner Stadtbahn verknüpft. Betreiber der Stadtbahn in Köln sind die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Auf zwei Linien verkehren auch Fahrzeuge der Bonner Stadtwerke. Auf dem gesamten Netz werden die Tarife des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg angewendet.


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Südfriedhof (Köln)

Der Südfriedhof in Köln ist ein städtischer Friedhof im Stadtteil Zollstock, der zum Stadtbezirk Rodenkirchen gehört. Der Friedhof hat eine Gesamtfläche von rund 63 Hektar und ist damit gegenwärtig der größte Friedhof auf dem Kölner Stadtgebiet. Der 1901 entstandene Südfriedhof beherbergt eine Reihe architektonisch interessanter Grabmäler und zählt auch zu den bedeutendsten Grünanlagen der Stadt.

Das annähernd trapezförmige Gelände des Südfriedhofs erstreckt sich von der Kendenicher Straße im Norden bis zum Alten Militärring im Süden sowie vom Kalscheurer Weg und Oberen Komarweg im Westen bis zum Höninger Weg und Leichweg im Osten. Der Haupteingang liegt am Höninger Platz an der nordöstlichen Ecke des Geländes; außer ihm gibt es zwei weitere Eingänge am Oberen Komarweg und an der Kendenicher Straße.


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Thekenschaaf

Ein Thekenschaaf (Kölsch für „Thekenschrank“) ist der traditionelle Sitz- und Arbeitsplatz für den Gastwirt in Kölner Brauhäusern und Gastwirtschaften, von dem aus der Geschäftsbetrieb überwacht und gesteuert wird. Das meist als halboffene hölzerne Kabine in die Einrichtung integrierte kleine Büro wird aufgrund seines Erscheinungsbildes auch Beichtstuhl, aufgrund seiner Funktion auch Kontörchen und in der Kurzform einfach Theke genannt. Die Einrichtung existiert noch in einigen Kölner Brauhäusern, obwohl sie nach der Einführung elektronischer Kassen- und Abrechnungssysteme heute nur noch selten für ihren ursprünglichen Zweck genutzt wird.


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