Portal:Mönchtum, Orden und Klöster/Islam

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Einführung

Inwieweit die Mitglieder der verschiedenen Sufi-Orden (Tarīqas), also die Derwische und Fakire, als islamische Mönche angesehen werden können, ist zwar umstritten, da einerseits der Koran das Mönchtum im Sinne einer lebenslangen Enthaltsamkeit ablehnt (Sure 57:27) und die Derwische meist nicht zölibatär oder in klosterähnlichen Gebäuden leben, andererseits aber deren Askese (Tänze, Gesänge, selten auch Selbstgeißelungen) und Ekstase im Rahmen einer täglichen regelmäßigen Meditation (Dhikr) dafür spricht. Sie unterstellen sich geistlich-spirituell ihrem Scheich, pflegen außerdem Formen eines religiös motivierten Gemeinschaftsleben und zelebrieren gemeinschaftlich Gebetsriten und Gottesdienste in geregelter Form. Dennoch sind die Sufi-Orden, die seit dem 12. Jahrhundert besonders innerhalb der islamischen Mystik entstanden sind, eher als ordensähnliche Gemeinschaften bzw. Bruderschaften zu charakterisieren denn als Ordensgemeinschaft.

Eine Ausnahme bilden die Ribats, klosterähnliche Gebäude meist in der Nähe der Grenzen zu nicht-islamischen Gebieten (Dār al-Harb), in denen die Mitglieder dieser Tariqas dann auch zölibatär lebten. Der Emir von Ifrīqiyā Harṯama b.Aʿyan (†796) gründete Ende des 8. Jahrhunderts die erste Einrichtung dieser Art im nordafrikanischen Monastir an der Mittelmeerküste auf den Resten einer byzantinischen Klosteranlage. Der in seiner Originalform am besten erhaltene Ribat ist der von Sousse aus der Zeit der Aghlabiden (821).

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