Portal:Metal/Richtlinie zur Eignung von Belegen

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Abkürzung: P:ME/Q

Bedingt durch die bisher nur mangelhafte Auseinandersetzung mit dem Metal und insbesondere einzelnen Bands in Subgenres, sowie der gerade in der Anfangszeit unzureichenden Berücksichtigung des Genres in der etablierten populären Musikpresse ist es notwendig geworden, für den Bereich des Metals Kriterien vorzugeben, nach denen die Eignung von Quellen beurteilt werden kann. Übergeordnete Richtlinie ist dabei immer WP:Belege.

Nach WP:Belege sollen in Wikipedia-Artikeln „Belege angegeben werden (Belegpflicht).“ Diese sollen „die Nachprüfbarkeit von Informationen gewährleisten“ und sich „auf zuverlässige Publikationen stützen (Glaubwürdigkeit).“(WP:Q) Entsprechend sollten Informationen aus überprüfbaren Quellen gewonnen werden. Hierzu sind Einzelnachweise für alle fragwürdigen, nicht allgemein bekannte Angaben zu hinterlegen. Diskografien müssen nicht mit Einzelnachweisen versehen werden.

Stand der Forschung und Artikelkonsistenz

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Abkürzung:
P:ME/AK

Wie im geisteswissenschaftlichen Arbeiten üblich sollte der Stand der Forschung, möglich aber auch eine Forschungs- und Diskursgeschichte, abgebildet werden. Aktuelle Quellen und Standardwerke sollten einander ergänzen. Veraltete Quellen, welche im Diskurs als überholt gelten, sind mit Bedacht zu nutzen. Aussagen, welche im Diskurs verworfen wurden, sollten höchstens entsprechend dargeboten werden.

In diesem Rahmen sollte ein Artikel sein Thema der Beleglage entsprechend erfassen. Er sollte den Inhalt seinen Möglichkeiten entsprechend aufbereiten und sich dabei auch in das Geflecht der Wikipedia angemessen einfügen und gerade in den Verlinkungen und Verweisen dem Stand der Forschung entsprechen. Nicht zuletzt sind Artikel zu popkulturellen Themen hier kritisch zu reflektieren und mit übergeordneten Artikeln im Einklang zu halten.(Vgl. unzählige Genrediskussionen wie z.B. jene zu Evanescence, aber auch solcher interner Abgrenzungsprobleme die mitunter Niederschlag in Richtlinien wie Portal:Metal/Kein Satanismus = kein Black Metal geführt haben)

Dieses Vorgehen der deutschsprachigen Wikipedia setzt sich von anderen Sprachversionen ab. Während exemplarisch in der englischsprachigen Wikipedia überwiegend nach allgemeiner Rezeption Genrezuordnungen vorgenommen werden, pflegt die deutschsprachige Wikipedia einen Abgleich mit den Genreartikeln und der diesen zugrundeliegenden Literatur. Das Vorgehen der deutschsprachigen Wikipedia ist daher aufwendiger und konfliktbelasteter aber genauer als andere Sprachversionen. Gewachsen ist dieser Ansatz in der Frühphase der deutschsprachigen Wikipedia. Da es seither in diesem Verständnis gehandhabt wurde hat sich das Vorgehen im Artikelbestand etabliert und ist in interne Regulierungen übergegangen. Eine Bruch mit diesem Vorgehen würde eine aufwendige und systematische Überarbeitung der Artikel und Kategorien in der gesamten Kategorie:Metal erforderlich machen und einen Konsens voraussetzen.

Quellen-Hierarchie

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In der Praxis besteht eine Hierarchie der Quellen in welcher wissenschaftliche Literatur einen höheren Stellenwert als Zeitschriften und Webzines einnehmen. Unter den Zeitschriften und Webzines rangieren Blogs und Selbstdarstellungen. Onlineinterviews und -Dokumentationen verorten sich analog dazu neben den Webzines (Sofern eine Redaktion erkennbar vorhanden ist) und den Blogs (Wo kein Redaktionsteam erkennbar erscheint).

Sekundärliteratur

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Sofern vorhanden sind wissenschaftliche Quellen bzw. Sekundärquellen zu bevorzugen. Allerdings sind Belege aus Zeitschriften, Webzines, Fanzines etc. absolut legitim. Gelegentlich sind solche Quellen zuverlässiger, da sie näher am Thema liegen. Dabei gilt allerdings zu beachten, dass Fanzines nicht als anerkannten Fachpresse im Sinn der Relevanzkriterien zu bewerten sind. Daher sind sie als Beleg nutzbar, können jedoch keine hervorgehobene Rezeption durch anerkannten Fachpresse belegen. Lediglich besonders bedeutsame Fanzines wie Aardschok und Slayer können sich hiervon abheben. Dies ist im Einzelfall zu prüfen. Fachpublikationen sind zu bevorzugen.

Blogs sind weder generell als Belege aus- noch einzuschließen. Die Verwendung solch privater Seiten kann zulässig sein, wenn diese brauchbare und zuverlässige Informationen enthalten, die anderswo nicht zu finden sind. Dies ist beispielsweise bei dokumentierten Interview-Aussagen der Fall. Einschätzungen aus Albumkritiken sind hingegen nur bedingt zu gebrauchen. Zu kritischen Themen sind private Seiten, auf welchen ausschließlich subjektive Einschätzungen postuliert werden, als Einzelmeinungen zu vernachlässigen. Zuverlässige Analysen, die wiederum auf validen Belegen beruhen müssen, können hingegen berücksichtigt werden.

Selbstdarstellungen

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Selbstdarstellungen, Werbetexte sowie Interviewaussagen sind nutzbar, sollten jedoch mit Fremdeinschätzungen abgeglichen und als solche ausgewiesen werden. Hierbei obliegt es den Autoren den Anspruch des neutralen Standpunktes zu erhalten und den Text in eine angemessene neutrale Form zu übertragen. Zu kritischen Themen sind Selbstdarstellungen zu vernachlässigen.

Videoportale

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Die Existenz von Musikvideos muss zwar nachprüfbar sein, allerdings nicht mit einem direkten Verweis auf das Video nachgewiesen werden. Die veröffentlichten Musikvideos belegen sich, ebenso wie veröffentlichte Musikaufnahmen, selbst. Von Links auf Musikvideos ist daher abzusehen.

Aufgrund potentieller Urheberrechtsverstöße sind Verweise auf Videoportale nur bei klar nachzuvollziehendem Rechteverhältnis sinnvoll. D.h. das verifizierte Label- oder Künstlerkanäle als Beleg oder Weblink genutzt werden können. Auch hier gilt, dass im Zweifel Sekundärquellen zu bevorzugen sind. YouTuber wie Der Dunkle Parabelritter oder The Needle Drop sollten nicht als Quelle herangezogen werden.

Videodokumentationen und -interviews wie sie von Bangertv oder Noisey präsentiert werden können als Belege, analog zu Webzines und Blogs, als abgeschwächte Variante von auf DVDs herausgegebenen und auf Filmfestivals präsentierten Dokumentationen herangezogen werden, sofern ihre Angaben als zuverlässig gewertet werden können. Hierbei sollte eine angemessene Reputation sowie ein entsprechendes Fachwissen der Produzenten, Autoren und Regisseure z.B. durch sonstige Fachpressetätigkeit, immanent sein.

Original Research

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Gerade im Bereich der Popkultur sind Originalaussagen trotz des Original-Research-Problems nützlich und sinnvoll, allerdings auch komplexer in ihrer Handhabung. Hier entsteht ein erhöhter Anspruch an die Autoren, solche Aussagen im Einklang mit dem Inhalt, dem Stand der Forschung und dem Anspruch des neutralen Standpunktes zu halten und keine Theoriefindung zu betreiben. Entsprechend sind O-Töne als solche auszuweisen und nach Möglichkeit spärlich zu nutzen.

Listen potentieller Quellen

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Das Portal pflegt eine Literaturliste sowie eine Webzine- und Zeitschriftenliste, in der portalspezifische Werke und Periodika aufgelistet werden, wodurch die Recherche erleichtert werden soll.

Kritische Belege

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Auch wenn parteiische und wiki-ähnliche Belegstellen in der Recherche nützlich und sinnvoll erscheinen, so sollten deren Informationen nicht in Wikipedia einfließen.

User Generated Content

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Abkürzung:
P:ME/UGC

Von Belegen aus User Generated Content (Discogs, Encyclopaedia Metallum, Metal Music Archives, Rate Your Music, last.fm etc.) sollte bis auf wenige Ausnahmen, welche sodann im direkten Bezug zur UGC-Seite stehen müssen,(Vgl. z.B. The Dawn of the Black Hearts – Live in Sarpsborg, NORWAY 28/2/1990) Abstand gehalten werden. Informationen die sich ausschließlich auf UGC-Seiten finden lassen können nicht als Zuverlässig gewertet werden. Ausgenommen sind einsehbare Primärquellen wie Booklet-Scans auf Discogs.

Zum Genre-Sonderfall Encyclopaedia Metallum existieren diverse Diskussionen. Hier sind bereits einige gesammelt. Weitere sind zum Beispiel hier und hier zu finden.

Parteiische Quellen

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Unstrittig parteiliche Quellen (z.B. A-Blaze oder Indymedia) sind höchstens mit besonderer Sensibilität in unkritischen Fragen zu nutzen. Andernfalls steht die Zuverlässigkeit der Aussagen und die mögliche parteiische Einfärbung auf dem Prüfstand. Im Zweifel sowie in kritischen Themen ist von solchen Einzelnachweisen abzusehen. Ein enzyklopädischer Artikel sollte sich gerade in politischen Konflikten dem neutralen Standpunkt verschreiben und auf souveräne Belege zurückgreifen um solche Kontroversen möglichst ausgewogen abzubilden.