Portal:Medizin/Kinderleicht/Influenza
Dies ist eine Testversion im Rahmen des Projekts Kinderleicht.
Die Influenza, die auch „echte“ Grippe oder Virusgrippe genannt wird, ist eine Erkrankung des Menschen, die durch ein Virus ausgelöst wird. Je nach Art des Grippevirus unterscheidet man verschiedene Formen der Grippe.
Das Grippevirus ist ein ganz besonders tückisches Virus, denn es ist ein Meister der Verkleidung. Von Jahr zu Jahr verändert es sein Äußeres, also sozusagen sein „Kleid“. Ein Mensch kann nicht dauerhaft immun gegen das Grippevirus werden, denn sein Abwehrsystem erkennt ein Grippevirus nach der Verkleidung nicht wieder. Die nach einer ersten Ansteckung gebildeten Abwehrkräfte vermögen das Grippevirus nach einer erneuten Ansteckung im anderen „Kleid“ nicht zu beseitigen. Es müssen erst wieder neue Abwehrkräfte ausgebildet werden.
Krankheitsanzeichen
Die Anzeichen einer Influenza sind:
- Die Krankheit beginnt ganz plötzlich.
- Man fühlt sich richtig „krank“.
- Man hat sehr hohes Fieber, das über 40 Grad betragen kann. Im Vergleich dazu liegt die normale Temperatur nur zwischen 36,3 und 37,4 Grad.
- Schüttelfrost, das heißt man schlottert, als ob man sehr frieren würde.
- Kopfschmerzen und Müdigkeit
- Alles tut einem weh, besonders Arme und Beine.
- Die Augen tränen.
- Man leidet unter trockenem Husten und Halsschmerzen.
- Man hat Schnupfen.
Das Besondere an der echten Grippe ist der plötzliche Beginn und das besonders starke Krankheitsgefühl. Bei einer normalen Erkältung durch andere Viren fängt alles langsamer und nicht so schlimm an. Normalerweise dauert die echte Grippe 1 bis 2 Wochen. Manchmal können eine Gehirnentzündung, eine Herzmuskelentzündung, eine Skelettmuskelentzündung oder eine Lungenentzündung den Verlauf verschlimmern. Dann kann die Erkrankung manchmal sogar tödlich enden.
Behandlung und Vorbeugung
Weil die Verursacher der Grippe Viren sind, kann man eine Grippe nicht gut behandeln. Viren lassen sich nicht abtöten, man kann nur versuchen, ihre Vermehrung zu verhindern. Die Abwehrkräfte des Erkrankten beseitigen die Viren, das geht leichter, wenn es nicht so viele sind.
Medikamente, die die Vermehrung von Grippeviren verhindern, sind Amantadin oder Oseltamivir. Die wirken aber nicht immer gut. So ist Amantadin nur bei bestimmten Formen der Grippe wirksam und Oseltamivir wirkt nur, wenn man es schon besonders früh zu Beginn der Erkrankung einnimmt.
Man kann jedoch die Krankheitsanzeichen lindern. Dazu nimmt man je nachdem Schmerzmittel und Fiebermittel sowie Medikamente gegen Husten und Schnupfen.
Die Grippe kann ganz harmlos verlaufen. Bei Menschen, die an den Atemwegen krankeitsanfällig sind oder ein schwaches Abwehrsystem haben, kann die Grippe aber auch ganz schlimm verlaufen. Kleine Babys und alte Menschen haben häufiger schwere Krankheitsverläufe als andere. Wichtig ist, eine Ansteckung zu verhindern. Dazu tragen ein regelmäßiges Händewaschen und das Vermeiden von nahem Zusammenkommen mit anderen Menschen bei.
Vor einer Grippeerkrankung kann man sich durch eine Impfung schützen. Dabei spritzt der Arzt abgeschwächte Viren und der Körper bildet darauf Abwehrstoffe, ohne dass eine Krankheit auftritt. Die Impfung muss jede Jahr neu gemacht werden, weil das Grippevirus sich von Jahr zu Jahr verändert.
Grippewellen
Grippewellen treten auf, wenn an einem bestimmten Ort sehr viele Menschen an der Influenza erkranken. Man sagt dazu auch Grippe-Epidemie. Ein Grippevirus kann sich auch über die ganze Welt verbreiten. Das nennt man Grippe-Pandemie.
Große Grippe-Pandemien gab es 1898, 1918, 1957, 1968 und 1977. Daneben gab es auch mehrere kleinere Pandemien.
Den Artikel besprechen