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Dies ist eine Testversion im Rahmen des Projekts Kinderleicht.
Psychosen sind Erkrankungen, bei denen Denken, Fühlen, Sprache, Wahrnehmung, Gefühle, Verhalten und soziale Kontakte verändert sind. Im Erkrankungsfall, von dem etwa jeder hundertste Mensch betroffen sein kann, erlebt der Kranke vor allem eine veränderte Wahrnehmung der Realität. Vieles wird plötzlich als bedrohlich und beängstigend erlebt. Manche glauben, von Außen beeinflusst zu werden, andere hören Stimmen, die gar nicht da sind. Manche glauben, dass andere, fremde Menschen über ihn tuscheln, obwohl sie gar nicht über ihn reden. Manche fühlen sich regelrecht bedroht, obwohl ihnen niemand etwas tun will. In seltenen Fällen sind Jugendliche betroffen. In diesem Fall tritt die Krankheit meist zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr auf. Manche Jugendliche versuchen durch Cannabismissbrauch (Haschisch) oder einen anderen Drogen- oder Alkoholmissbrauch sich selbst zu helfen, machen die Erkrankung aber nur umso schlimmer.
Bereits bis zu fünf Jahre vor einer akuten Psychose können erste Anzeichen auftreten. Hierzu gehören Angst, dauerhafte schlechte Stimmung, ein sich Zurückziehen von Freunden. Manche können sich nicht mehr richtig konzentrieren und die schulischen Leistungen werden schlechter.
Ursachen
Bisher gelang es nicht, die Ursachen ganz zu ergründen. Untersuchungen von Familien haben gezeigt, daß bei Verwandten von Patienten, die an einer Psychose leiden, diese Erkrankungen häufiger vorkommen. Es wird auch angenommen, dass Änderungen des Gehirnstoffwechsels zu Psychosen führen können. Als Gehirnstoffwechsel bezeichnet man die Aufnahme, den Transport und die chemische Umwandlung von Stoffen im Gehirn, damit es richtig arbeiten kann. Auch schwer belastende Erlebnisse während des Lebens können das Entstehen von Psychosen begünstigen.
Einteilung
Die Psychose ist der Oberbegriff für Störungen, bei denen der Kranke die Realität nicht mehr richtig wahrnehmen kann, die Gefühlsempfindungen und Gefühlsäußerungen sind gestört. Er kann sich dabei auch nicht mehr selbst helfen. Solche Störungen nennt man affektive Störungen, zu denen die Depression oder Manie gehören. Im täglichen Sprachgebrauch wird der Begriff „depressiv“ eher für eine Verstimmung gebraucht. Die Depression als Krankheit hat dagegen viel schlimmere Folgen, beispielsweise kann der Kranke weder Freude noch Trauer empfinden. Seine Stimmung kann durch gutes Zureden nicht verbessert werden. Die Manie kann man als Gegenteil der Depression bezeichnen.
Ferner ist die Psychose der Oberbegriff für Störungen die mit einem nicht mehr normalem Erleben der Umwelt und der eigenen Person einhergehen. Diese Störungen nennt man schizophrene Störungen.
Psychosen werden nach ihrer Entstehungsursache in organische und nicht-organische Psychosen eingeteilt. Organisch meint hierbei, dass eine körperliche oder äußere Ursache gefunden werden kann, beispielsweise nach einer schweren Kopfverletzung, bei der auch das Gehirn verletzt wurde. Organische Psychosen können sich zurückbilden oder dauerhaft bestehen bleiben.
Die nicht-organischen Psychosen werden auch als endogene Psychosen (von innen kommend) beziehungsweise als körperlich nicht begründbare Psychosen bezeichnet.
Organische Psychose
Es gibt die organische Psychose die von Epilepsie (Krampfleiden) oder Drogen ausgelöst wird. Diese kann man einfacher behandeln weil sie durch Krankheiten oder Mittel ausgelöst werden. Kaum behandelbar sind Psychosen, die durch einen frühkindlichen Hirnschaden zwischen dem 6. Schwangerschaftsmonat und dem 3-6 Lebensjahr entstanden sind.
Nicht-organische Psychose
In extrem seltenen Fällen können bei Kindern Formen von schizophrenen Psychosen etwa ab dem achten Lebensjahr auftreten. Die wichtigsten Symptome dabei sind ein Verlust sich richtig sprachlich auszudrücken, diese Kinder ziehen sich von ihren Mitschülern zurück und leiden an affektiven Störungen (wie oben beschrieben). Schizophrenien bei Kindern vor dem Schulalter sind jedoch nicht durch den Arzt feststellbar, da verschiedene Fähigkeiten in diesem Alter noch nicht hinreichend entwickelt sind und deshalb nicht als Zeichen der Erkrankung gesehen werden können.
Bei einer schizophrenen Psychose lacht der Kranke in einer traurigen Situation oder weint über einen Witz oder er kann gar keine Gefühle mehr zeigen. Besonders schlimm sind dabei Denkstörungen. Ein Kranker kann entweder nur langsam denken oder er springt von Thema zu Thema und erscheint verwirrt. Manche Patienten fühlen sich verfolgt, sie sind überzeugt davon, dass jemand sie ausspioniert oder Komplotte gegen sie anzettelt. Manche entwickeln einen Größenwahn oder halten sich selbst für eine Art Superman. Die Betroffenen hören, sehen, riechen oder fühlen Dinge, die nicht vorhanden sind. Dies nennt man Wahnvorstellungen oder Halluzinationen.
Behandlung
Bei organischen Psychosen wird die körperliche Erkrankung behandelt, zum Beispiel wird eine Tumoroperation vorgenommen, ein Alkohol- oder Drogenentzug durchgeführt, eine Schilddrüsenfunktionsstörung behandelt. Später erhält der Patient Medikamente, sogenannte Neuroleptika. Neuroleptika verringern die Angst und die Erregung des Kranken, ebenso die Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Neuroleptika können Psychosen nicht heilen, sie können aber die Krankheitszeichen, unter denen der Patient leidet, verbessern.
Die Behandlung von schizophrenen Psychosen besteht aus Medikamenten und einer verhaltenstherapeutischen Psychotherapie. Dem Kranken wird dadurch geholfen, wieder zu einem normalen Tagesablauf zurück zu finden. Bei affektiven Psychosen werden ebenfalls Neuroleptika eingesetzt, bei Depressionen werden Antidepressiva gegeben, Tabletten, die dem Patienten helfen, seine gestörte Gefühlswelt zu verbessern.
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