Portal:Memmingen/Artikel des Monats

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Das Amendinger Schlössle (auch Amendinger Schlößle) ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude im Memminger Stadtteil Amendingen.

Es wurde in seiner heutigen Form um 1730 als Kupferschmiede und Drahtzieherei erbaut. Um den Schmiedehammer zu bedienen, grub man ein zweites Bachbett von der Memminger Ach her, das 1960 wieder zugeschüttet wurde. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatte der Metallhandel an Bedeutung zugenommen. Es wurde Kupfer aus Tirol und der Slowakei importiert. Bis 1738 beliefen sich die Kupferimporte auf insgesamt 400.000 Gulden. Das Kupfer wurde in Amendingen und Lauben verarbeitet und nach Italien, Mailand und Piemont exportiert.

Ab dem 19. Jahrhundert wechselte das Gebäude immer wieder – in Teils rascher Folge – den Besitzer und wurde den Zeiten entsprechend genutzt. So wurde im Ersten Weltkrieg dort Johannisbrot gemahlen, ab 1929 eine Poststelle betrieben, die im Erdgeschoss im Raum mit dem Kreuzgratgewölbe untergebracht war. In den 1950er Jahren wurde im großen nördlichen Raum im Erdgeschoss ein Zweiradgeschäft samt Werkstatt betrieben. Im ersten Stock befanden sich Wohnungen. Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts verfiel das Gebäude zusehends, da es unter Denkmalschutz steht und nicht abgerissen werden durfte.

Im Jahre 1995 übernahm die evangelische Kirche das Gebäude und sanierte es. 1998 wurde es als Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Martin eingeweiht.



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