Auf dieser Seite stellt das Portal Ostfriesland die ausgezeichneten Artikel, Listen und Bilder rund um das Thema Ostfriesland vor. Die Artikel wurden nach einem erfolgreichen Review von anderen Autoren der Wikipedia zu exzellenten oder lesenswerten Artikelnoder zu informativen Listen gewählt. Um einen Artikel vollständig zu lesen die Schaltfläche Weiterlesen anklicken.
Ostfriesland (Lesenswerter Artikel seit: 7. September 2005, Exzellenter Artikel seit: 29. November 2008)
Die Region Ostfriesland (Ostfriesisches Plattdeutsch: Oostfreesland) befindet sich in Niedersachsen im äußersten Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland. Sie besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden. Ostfriesland liegt an der Nordseeküste und umfasst neben dem Festland auch die Ostfriesischen Inseln Borkum, Lütje Hörn, Memmert, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog. Kommunalpolitisch ist die Region ein Landschaftsverband. Dort leben ungefähr 465.000 Menschen auf 3144,26 Quadratkilometern. Die Region ist damit im Vergleich zum Bundesdurchschnitt dünn besiedelt. Am 24. Januar 1678 verlieh Kaiser Leopold I. der Ostfriesischen Landschaft, der Vertretung der Stände in Ostfriesland, ein eigenes Wappen - ein im Heiligen Römischen Reich bis dato einmaliger Vorgang.
Weiterlesen…
Jemgum (EA: 4. November 2013)
Jemgum ist eine Gemeinde in Ostfriesland und gehört zum Landkreis Leer in Niedersachsen. Sie liegt im Rheiderland, einem der vier historischen Landstriche des Landkreises Leer. Mit gut 3600 Einwohnern ist Jemgum nach der Bevölkerungszahl die kleinste Einheitsgemeinde des Landkreises Leer und auch die kleinste Einheitsgemeinde auf dem ostfriesischen Festland. Am Unterlauf der Ems in deren Flussmarschen gelegen, sind einzelne Orte der Gemeinde bereits für das Hochmittelalter als dauerhafte Siedlungen nachgewiesen. Im 16. Jahrhundert war der heutige Hauptort Jemgum Schauplatz zweier Schlachten. Wirtschaftlich ist das Gebiet der heutigen Gemeinde seit Jahrhunderten von der Landwirtschaft, aber auch von der Fischerei geprägt. Seit der frühen Neuzeit war das nördliche Rheiderland zudem eines der Zentren der ostfriesischen Ziegeleiproduktion. Seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert wuchs die Bedeutung des Tourismus. Zum herausragenden kulturellen Erbe der Gemeinde zählen elf Kirchen.
Weiterlesen…
Ihlow (Ostfriesland) (EA: 19. Oktober 2013)
Die Gemeinde Ihlow liegt im Landkreis Aurich in Ostfriesland (Niedersachsen). Sie hat etwa 12.500 Einwohner, eine Größe von rund 123 km² und ist damit in der Fläche die achtgrößte Gemeinde Ostfrieslands sowie die viertgrößte im Landkreis Aurich. Die heutige Gemeinde entstand im Rahmen der Gemeindegebietsreform am 1. Juli 1972 aus zwölf zuvor selbstständigen Gemeinden. Der Name der Gemeinde wurde aus historischen Gründen gewählt. Er geht zurück auf das Zisterzienserkloster, das 1228 „ter Yle“, zu Ihlow (im Yl-loh, dem Eiben-Wald) gegründet wurde. In der Raumordnung des Landes Niedersachsen wird die Gemeinde als Grundzentrum geführt. Sie ist geprägt von Landwirtschaft und Tourismus mit Schwerpunkt am Ihler Meer. Zum kulturellen Erbe der Gemeinde gehören das Kloster Ihlow, das in einen archäologischen Park umgestaltet wurde sowie mehrere mittelalterliche Kirchen. Weiterlesen…
Samtgemeinde Brookmerland (EA: 20. Juli 2013)
Die Samtgemeinde Brookmerland ist ein Gemeindeverband im ostfriesischen Landkreis Aurich. Die Samtgemeinde besteht aus den Mitgliedsgemeinden Marienhafe, wo sich auch der Verwaltungssitz befindet, Leezdorf, Osteel, Rechtsupweg, Upgant-Schott und Wirdum. Das Brookmerland, wie es umgangssprachlich genannt wird, hat auf 77,25 Quadratkilometern 13.402 Einwohner. Das Gebiet der Gemeinde liegt auf einem Teil der historischen Region Brookmerland, dessen Bezeichnung von dem altfriesischen bzw. altniederdeutschen Wort brōk stammt, das für eine moorige Bruchlandschaft steht, die früher kaum besiedelt war. Zum kulturellen Erbe der Samtgemeinde zählen die historischen Kirchen in Marienhafe und Osteel mitsamt ihren Orgeln. Daneben gibt es weitere historische Gebäude wie Steinhäuser (Häuptlingsburgen), Gulfhöfe und Windmühlen. Wirtschaftlich ist die Gemeinde von mittelständischen Betrieben, hauptsächlich für die Nahversorgung, geprägt. Der Tourismus spielt eine bedeutende Rolle, wobei sich die Gegend um Marienhafe als ehemaliger Zufluchtsort des Seeräubers Klaus Störtebeker als Störtebekerland vermarktet. Weiterlesen…
Samtgemeinde Jümme (EA: 13. April 2013)
Die Samtgemeinde Jümme ist ein Gemeindeverband im ostfriesischen Landkreis Leer. Sie ist neben Hesel eine der beiden Samtgemeinden im Landkreis, die sich im Zuge der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1973 zusammengeschlossen haben. Namensgebend ist der Fluss Jümme, der alle drei Mitgliedsgemeinden durchfließt. Verwaltungssitz ist Filsum. Die Samtgemeinde hat für Ostfriesland historische Bedeutung durch die Schlacht von Detern, in der im Jahre 1426 der ostfriesische Häuptling Focko Ukena seinen Widersacher Ocko II. tom Brok und dessen Verbündete besiegte. Die Burg Stickhausen im gleichnamigen Ortsteil war eine wichtige Grenzbefestigung der Grafschaft Ostfriesland. Zum kulturellen Erbe der Samtgemeinde zählen neben den Überresten der Burg auch historische Kirchen, von denen die Filsumer St.-Paulus-Kirche aus dem 13. Jahrhundert die älteste ist. Weiterlesen…
Uplengen (EA: 15. Januar 2013) Uplengen ist eine Gemeinde im Landkreis Leer in Ostfriesland, Niedersachsen. Mit 148,81 Quadratkilometern ist sie die flächengrößte Gemeinde im Landkreis. Dort leben zirka 11.500 Einwohner, womit sie nur sehr dünn besiedelt ist. Historische Bedeutung hat die an der Südostgrenze Ostfrieslands gelegene Gemeinde durch die Burg Uplengen, die bis zu ihrer Entfestigung eine der wichtigsten Grenzbefestigungen gegenüber dem Land Oldenburg war. Wirtschaftlich ist die Gemeinde vor allem von mittelständischen Betrieben geprägt. Die Landwirtschaft spielt seit jeher eine tragende Rolle im Gemeindegebiet, was sich schon am hohen Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche von mehr als 83 Prozent ablesen lässt. Uplengen ist insgesamt jedoch ein Auspendler-Gebiet. Weiterlesen…
Geschichte des Kirchenbaus in Ostfriesland (EA: 22. Juli 2012)
Die Geschichte des Kirchenbaus in Ostfriesland stellt die architekturgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen hölzerner christlicher Sakralbauten des 10. Jahrhunderts bis zur Gegenwart dar. In den Gebieten der Landkreise Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden sind etwa 250 Kirchen unterschiedlichster Stilepochen erhalten. Eine Besonderheit des Kirchenbaus in Ostfriesland bilden dabei die Bauwerke der Romano-Gotik, eines Übergangsstils, der über die Grenzen von Teilen der Niederlande und Ostfrieslands hinaus keine größere Verbreitung fand. Über alle Stilepochen hinweg dominiert der Typus der Saalkirchen aus Backstein auf Warften und die Bevorzugung solitärer Glockentürme. Weiterlesen…
Südbrookmerland (EA: 1. Mai 2012)
Die Gemeinde Südbrookmerland liegt in Ostfriesland im Nordwesten Niedersachsens zwischen den Städten Aurich und Emden. Sie entstand am 1. Juli 1972 im Rahmen der Gemeindegebietsreform durch den Zusammenschluss von zehn früher selbstständigen Gemeinden, die heute die Ortsteile bilden. Mit gut 19.000 Einwohnern ist Südbrookmerland die drittgrößte Kommune des Landkreises Aurich (nach den Städten Aurich und Norden) und zudem nach Moormerland und Westoverledingen auch die drittgrößte ländliche Gemeinde Ostfrieslands. Sie ist geprägt von Landwirtschaft und Tourismus mit dem Schwerpunkt am Großen Meer, dem viertgrößten Binnensee Niedersachsens. Südbrookmerland ist insgesamt jedoch eine Auspendler-Gemeinde, vor allem nach Aurich und Emden, dort besonders in das Volkswagenwerk Emden.
Weiterlesen…
Bunde (EA: 2. April 2012)
Die Gemeinde Bunde liegt im ostfriesischen Landkreis Leer in Niedersachsen. Bunde liegt im Rheiderland, einer der vier historischen Landschaften des Landkreises Leer. Die Gemeinde liegt am Dollart, einer Bucht der Nordsee, und hat als einzige ostfriesische Kommune eine Landgrenze zu den Niederlanden. Bunde zählt zu den kleineren Einheitsgemeinden Ostfrieslands. Die etwa 7500 Einwohner leben auf zirka 121 Quadratkilometer, was eine recht geringe Einwohnerdichte von 62 pro Quadratkilometer ergibt. Bemerkenswert ist der hohe Anteil von knapp neun Prozent Niederländern. Weite Teile des Gemeindegebietes wurden dem Meer durch Anlegung von Poldern wieder abgerungen. Die Gemeinde ist wirtschaftlich von Landwirtschaft und Tourismus geprägt. Seit 1998 ist die Gemeinde Staatlich anerkannter Erholungsort.
Weiterlesen…
Moormerland (EA: 6. März 2012) Moormerland ist eine Gemeinde im Landkreis Leer in Ostfriesland. Sitz der Verwaltung ist Warsingsfehn. Mit etwa 22.500 Einwohnern ist die ländliche Gemeinde die zweitgrößte des Landkreises Leer nach der Kreisstadt und die fünftgrößte Kommune Ostfrieslands. Das Moormerland war die Heimat des Geschlechts der ostfriesischen Häuptlinge Ukena, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts eine einflussreiche Rolle in der ostfriesischen Geschichte spielten. Der Ortsteil Oldersum ist historisch bedeutend als früherer Handelsort an der Ems, vor allem aber als Ort des Oldersumer Religionsgesprächs, das den Anstoß zur Reformation in Ostfriesland gab.
Wirtschaftlich ist die Gemeinde von Landwirtschaft, Tourismus und mittelständischen Produktions-, Handwerks- und Handelsbetrieben geprägt.
Weiterlesen…
Samtgemeinde Hesel (EA: 22. Februar 2012)
Die Samtgemeinde Hesel liegt an der Nordgrenze des Landkreises Leer in der niedersächsischen Region Ostfriesland. Sie ist neben der Samtgemeinde Jümme eine der beiden Samtgemeinden des Landkreises und von sechs in Ostfriesland. Zur Samtgemeinde gehören neben der Gemeinde Hesel, deren Ortsteil Hesel der Sitz der Samtgemeinde ist, die (Mitglieds-)Gemeinden Brinkum, Firrel, Holtland, Neukamperfehn und Schwerinsdorf mit weiteren Nebenorten und Wohnplätzen. Auf einer Fläche von 84,31 km² leben zirka 10.300 Einwohner, womit sie nur dünn besiedelt ist. Auf dem Gebiet der Samtgemeinde befinden sich viele älteste Spuren menschlicher Besiedlung von Ostfriesland. Durch die Lage begünstigt, war der Hauptort Hesel im Hoch- und Spätmittelalter Standort zweier Klöster und mehrerer Klostervorwerke. Am 17. Januar 1972 haben sich die sechs genannten Gemeinden, die viele historische Gemeinsamkeiten haben, zur Samtgemeinde Hesel zusammengeschlossen.
Weiterlesen…
Friedeburg (EA: 10. Februar 2012)
Die Gemeinde Friedeburg ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Wittmund in Niedersachsen. Sie liegt am Ostrand des ostfriesisch-oldenburgischen Geestrückens, von dem Ausläufer in die nordöstlich gelegene Marsch vorstoßen. Mit rund 164 Quadratkilometern ist Friedeburg die nach Fläche drittgrößte Gemeinde Ostfrieslands. Dort leben etwa 10.500 Menschen. Mit 64 Einwohnern pro Quadratkilometer ist die Gemeinde sehr dünn besiedelt. Friedeburg hat Anteil an allen drei prägenden Landschaftsformen des ostfriesischen Festlands, nämlich Marsch, Geest und Moor. Der Name leitet sich von der gleichnamigen Burg ab, die 1359 errichtet und im 18. Jahrhundert geschleift wurde. Das Stift Reepsholt gilt als das älteste Ostfrieslands und wurde 983 erstmals urkundlich erwähnt. In den Ortsteilen Reepsholt und Marx gibt es zwei bedeutende Kirchenbauten. Nationale Bedeutung kommt der Gemeinde durch die unter dem Ortsteil Etzel befindlichen Kavernen zu, in denen ein wesentlicher Teil der deutschen Bundesrohölreserve lagert.
Weiterlesen…
Wittmund (EA: 15. Januar 2012)
Die Stadt Wittmund liegt im Nordwesten Niedersachsens und ist Kreisstadt des gleichnamigen ostfriesischen Landkreises. Der Fläche nach ist sie die größte Stadt Ostfrieslands, von ihrer Einwohnerzahl her liegt sie hinter Emden, Aurich, Leer und Norden an fünfter Stelle. Die Stadt ist nur dünn besiedelt. Historisch gehört der Großteil des Wittmunder Stadtgebiets zum Harlingerland, das endgültig erst im Jahr 1600 durch den Berumer Vergleich zur Grafschaft Ostfriesland kam. Nach umfangreichen Eingemeindungen – darunter Ortschaften, die seit dem 16. Jahrhundert planmäßig der Harlebucht abgerungen wurden, wie etwa der Küstenort Carolinensiel – bildet heute die Nordsee die Nordgrenze der Stadt. Die Stadt ist in deutlichem Maße vom Tourismus geprägt, wobei neben dem Küstenbadeort in den vergangenen Jahrzehnten auch das Binnenland eine größere Rolle einnahm.
Weiterlesen…
Wiesmoor (EA: 31. Oktober 2011)
Die Stadt Wiesmoor, die jüngste Stadt Ostfrieslands und eine der jüngsten Städte Niedersachsens, bildet den südöstlichsten Zipfel des Landkreises Aurich in Ostfriesland. Sie ist im Vergleich zu anderen ostfriesischen Städten nur dünn besiedelt. Unter den Städten auf dem ostfriesischen Festland ist sie nach Einwohnerzahl die zweitkleinste. Bis ins späte 18. Jahrhundert war das heutige Stadtgebiet völlig unbewohnt, da es einen Teil des Ostfriesischen Zentralhochmoors bildete und somit über Jahrhunderte eher Barriere zwischen den historischen Gauen Auricherland und Östringen war. Erst ab 1780 wurden Teile des heutigen Stadtgebiets dauerhaft besiedelt. Die Entwicklung erfolgte dabei von außen nach innen, das heißt, dass die am Stadtrand liegenden Ortschaften deutlich älter sind als der heutige Stadtkern selbst.
Weiterlesen…
Großefehn (EA: 25. September 2011)
Die Gemeinde Großefehn (plattdeutsch Grootfehn) liegt im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Den Kern bilden die drei Dörfer Ost-, Mitte- und Westgroßefehn. Verwaltungssitz der Gemeinde ist Ostgroßefehn. Das Adjektiv lautet Großefehntjer mit dem für das Ostfriesische Plattdeutsch üblichen Diminutiv -(t)je. Großefehn liegt am Südrand des Landkreises Aurich. Mit etwa 13.300 Einwohnern, die sich auf etwas mehr als 127 Quadratkilometer verteilen, ist die Gemeinde dünn besiedelt. Einer Einwohnerdichte von 105 pro Quadratkilometer stehen Vergleichswerte von 148 (Ostfriesland) und 230 (Deutschland) gegenüber. Der Ortsteil Westgroßefehn ist die zweitälteste Fehnsiedlung Deutschlands (nach Papenburg) und die älteste Ostfrieslands. Weiterlesen…
Leer (Ostfr.) (EA: 22. April 2011) Leer ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen. Die Einwohner werden auf Standarddeutsch Leeraner und auf Niederdeutsch Leerders genannt. Durch ihren Seehafen ist die an Ems und Leda gelegene Stadt seit Jahrhunderten vom Handel geprägt. Sie gilt als die wichtigste Einkaufsstadt Ostfrieslands und beheimatet mit der Bünting-Gruppe ein großes Handelsunternehmen. Durch die Lage an Kreuzungspunkten der Verkehrsträger Straße, Schiene und Fluss bezeichnet sich die Stadt selbst als Tor Ostfrieslands. Die Altstadt gilt aufgrund des Erhaltungsgrades historischer Häuser als die „wertvollste“ der Region. Vier Burgen, zahlreiche Bürgerhäuser und Kirchen aus mehreren Jahrhunderten sind in der Stadt zu finden. Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert war Leer durch den Häuptling Focko Ukena ein politisches Zentrum Ostfrieslands. Zur Stadt erhoben wurde Leer aber erst 1823. Weiterlesen…
Krummhörn (EA: 30. August 2010)
Die Krummhörn ist eine politisch zum Landkreis Aurich in Niedersachsen gehörende Gemeinde in Ostfriesland. Umgangssprachlich wird die Gemeinde die Krummhörn genannt; damit zählt sie zu jenen Gemeinden in Deutschland, deren Bezeichnung zusammen mit einem Artikel verwendet wird. Die 19 Dörfer umfassende Gemeinde hat knapp 13.000 Einwohner, die sich auf rund 159 Quadratkilometer verteilen. Die Einwohnerdichte von ungefähr 80 pro Quadratkilometer ist selbst im innerostfriesischen Vergleich sehr niedrig. Die Krummhörn ist geprägt von Landwirtschaft und Tourismus, wobei insbesondere der Fischer- und Sielort Greetsiel eine bedeutende Rolle spielt. Historisch hat die Krummhörn Bedeutung, da die Häuptlingsfamilie Cirksena aus Greetsiel über rund drei Jahrhunderte Grafen und später Fürsten von Ostfriesland stellte. Weiterlesen…
Landesbühne Niedersachsen Nord (EA: 9. Juni 2010)
Die Landesbühne Niedersachsen Nord (LBNN) ist ein 1952 gegründetes Theater mit Standort in Wilhelmshaven. Hervorgegangen aus der Ostfriesischen Landesbühne in Leer, ist es heute eines von zwei Landesbühnen in Niedersachsen (neben dem Theater für Niedersachsen in Hildesheim). Zu den Besonderheiten dieser Häuser zählt es, dass sie nicht nur jeweils ihren Stammort und Verwaltungssitz mit Theaterkunst versorgen, sondern darüber hinaus auch ein großes Spielgebiet im ländlichen Raum. Im Fall der Landesbühne Niedersachsen Nord, die in den fünfziger Jahren noch bis in die Nordheide reiste, änderten sich die Spielorte anfangs jährlich. Heute präsentiert das Theater seine Inszenierungen in einer von 720.000 Menschen bewohnten Region, die von Ostfriesland über das Emsland bis in das Oldenburger Münsterland reicht. Weiterlesen…
Orgellandschaft Ostfriesland (EA: 19. März 2010)
Die Orgellandschaft Ostfriesland ist mit mehr als 90 historisch bedeutenden Orgeln aus sechs Jahrhunderten eine der reichsten Orgellandschaften der Welt. 60 von ihnen stammen aus der Zeit vor 1850. Hinzu kommen 15 historische Prospekte, hinter denen neue Werke eingebaut sind. Während im 15. und 16. Jahrhundert der niederländische Orgelbau für Ostfriesland prägend war, traten im 17. und 18. Jahrhundert Einflüsse aus Hamburg und Westfalen hinzu. Da zwischen 1870 und 1950 verhältnismäßig wenig neue Orgelwerke gebaut wurden, blieben viele historische Instrumente erhalten. Fast alle Originalinstrumente wurden in den letzten 50 Jahren in vorbildlicher Weise restauriert, sodass sie in der Klanggestalt wieder ihrem Ursprung nahe kommen und weltweit Impulse für Restaurierungspraxis und Orgelbau gegeben haben. Weiterlesen…
Norden (Ostfr.) (EA: 14. Januar 2010) Norden ist die nordwestlichste Stadt auf dem deutschen Festland und eine der ältesten Städte Ostfrieslands. Bis zum 31. Juli 1977 war sie Sitz des gleichnamigen Landkreises, der am 1. August jenes Jahres im Landkreis Aurich aufging.
Die Region um Norden ist vor allem durch die Landwirtschaft und den Tourismus geprägt. Die Stadt besitzt gut 27 Kilometer Deichlinie und einen Fährhafen zu den vorgelagerten Inseln Juist und Norderney. Der Stadtteil Norddeich führt seit 1979 die offizielle Bezeichnung „Staatlich anerkanntes Nordseebad“ und ist das größte staatlich anerkannte Nordseebad an der ostfriesischen Nordseeküste. Schon in den 1950er-Jahren wurde mit dem Slogan Das Grüne Tor zum Meer für Norden als Urlaubsort geworben. Allein in der Sommersaison 2007 wurden in Norden mehr als 900.000 Übernachtungen gezählt. Weiterlesen…
Der Dreißigjährige Krieg in Ostfriesland (EA: 27. November 2009)
Während des Dreißigjährigen Krieges fanden in Ostfriesland keine militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Hauptkriegsgegnern statt. Die Grafschaft selbst blieb in diesem europäischen Konflikt neutral. Allerdings nutzten Truppen der Kriegsgegner die Grafschaft wiederholt als Ruheraum, wobei die Einwohner durch Kontributionen und Einquartierung ausgebeutet wurden. Von 1622 bis 1624 besetzten Truppen des protestantischen Heerführers Ernst von Mansfeld, von 1627 bis 1631 katholische Truppen der ligistischen Armee Tillys und schließlich von 1637 bis 1651 hessische Truppen das Land. Nur relativ stark befestigte Orte wie Emden waren fähig, sich dem Zugriff der Besatzer zu entziehen und so ihre wirtschaftliche Infrastruktur, wenn auch unter immensen Einbußen, zu erhalten. Weiterlesen…
Norderney (LA: 21. Januar 2009, EA: 2. Juni 2009) Norderney ist eine der Ostfriesischen Inseln im Nordwesten Deutschlands, die dem Festland des Bundeslandes Niedersachsen zwischen der Ems- und Wesermündung in der Deutschen Bucht vorgelagert sind. Mit der Fläche von 26,29 Quadratkilometern ist Norderney nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe. Mehrere Bereiche in der Inselmitte sowie der gesamte östliche Teil Norderneys gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Der Hauptwirtschaftszweig des am 3. Oktober 1797 zur ersten Königlich-Preußischen Seebadeanstalt an der deutschen Nordseeküste ernannten heutigen Staatsbades und Luftkurortes ist der Fremdenverkehr. Das Nordseeheilbad verfügt über vier Badestrände. 2007 wurden mehr als 400.000 Tages- und Kurgäste gezählt, im Jahre 2008 wurden rund 1,3 Millionen Übernachtungen registriert. Weiterlesen…
Geschichte Ostfrieslands (LA: 10. März 2009, EA: 5. April 2009)
Die Geschichte Ostfrieslands hat eine teils recht eigenständige Entwicklung innerhalb Deutschlands genommen, weil die Region durch große Moore im Süden des Landstrichs bei gleichzeitiger Hinwendung zur See, über Jahrhunderte relativ isoliert war. So war in Ostfriesland im Mittelalter der Feudalismus nur wenig ausgeprägt, stattdessen entstand das Gefolgschaftssystem der Friesischen Freiheit. Erst 1464 wurde das Haus Cirksena mit der Reichsgrafschaft Ostfriesland belehnt. Der Absolutismus blieb in Ostfriesland jedoch unbekannt. In den zwei Jahrhunderten nach etwa 1500 machte sich ein spürbarer Einfluss der Niederlande bemerkbar – politisch, wirtschaftlich und kulturell. 1744 verlor die Grafschaft ihre Selbstständigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reichs und gehörte fortan zu Preußen, nach dem Wiener Kongress (1815) zum Königreich Hannover, ab 1866 wiederum zu Preußen und seit 1946 zu Niedersachsen. Weiterlesen…
Jüdische Gemeinde in Esens (LA: 14. Oktober 2006, EA: 20. Februar 2007)
Die jüdische Gemeinde in Esens geht in ihren Ursprüngen zurück auf das 17. Jahrhundert zurück. Nach der Vereinigung des Harlingerlandes mit Ostfriesland im Jahr 1600 diente Esens den Grafen und Fürsten von Ostfriesland als zweite Residenz. Auch die Ansiedlung der ersten Juden dürfte in diese Zeit fallen. Eine erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1637 datiert. 1827 wurde eine Synagoge errichtet. 1925 stellten die Juden in Esens 3,4 Prozent der Bevölkerung. Dies war der vierthöchste prozentuale Anteil in Ostfriesland. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann der Exodus der Esenser Juden. Am 9. März 1940 meldeten sich die letzten Bürger jüdischen Glaubens bei der Stadtverwaltung ab. Endgültig endete die Geschichte der Juden in Esens mit der Auflösung der jüdische Kultusvereinigung e. V. am 31. Juli 1941 Weiterlesen…
Emden (LA: 9. Mai 2006, EA: 16. Januar 2007)
Die kreisfreie Stadt Emden liegt an der Emsmündung, am Nordufer des Dollart. Mit knapp 52.000 Einwohnern ist Emden die kleinste der kreisfreien Städte Niedersachsens. Die Einwohner heißen Emderinnen und Emder. Das Adjektiv lautet ebenfalls so: beispielsweise Emder Rathaus oder Emder Matjes. Die Stadt ist als friesischer Handelsort um das Jahr 800 entstanden und bis zum heutigen Tage wesentlich durch ihren Seehafen geprägt, der im vergangenen Jahrhundert auch die Basis für die Ansiedlung größerer Industriebetriebe wie den Nordseewerken und dem Volkswagenwerk war. Bekannt ist Emden zudem als Geburtsort der Komiker Otto Waalkes und Karl Dall. Weiterlesen…
Ludwig Münchmeyer (LA: 29. Oktober 2006, EA: 27. Dezember 2006) Ludwig Münchmeyer (1885–1947) war evangelischer Pastor auf Borkum, der durch seine aggressiven antisemitische Hetzreden landesweite Bekanntschaft erlangte. Nach dem so genannten „Münchmeyer-Prozeß“ musste er sein Amt als Pastor niederlegen. Danach wurde er Reichsredner der NSDAP und war in dieser Funktion einer der aktivsten NS-Redner im nordwestdeutschen Raum. Mit dem erstem größeren Wahlerfolg der Nationalsozialisten bei der Reichstagswahl 1930 zog Münchmeyer als Abgeordneter des Wahlkreises 33 (Hessen-Darmstadt) in den Reichstag ein. Von 1945 bis 1947 war Münchmeyer im Internierungslager wo er am 24. Juli 1947 verstarb. Weiterlesen…
Geschichte der Juden in Ostfriesland (LA: 1. Juli 2006, EA: 15. November 2006)
Die Geschichte der Juden in Ostfriesland umfasst einen Zeitraum von ca. 400 Jahren von ihren Anfängen im 16. Jahrhundert bis zu ihrem Ende 1942. Während des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit war Ostfriesland das einzige Gebiet in Nordwestdeutschland, in dem Juden geduldet wurden. Nach dem Aussterben des Fürstenhauses 1744 wurden die ostfriesischen Juden Staatsbürger Preußens, dessen restriktive Gesetzgebung gegenüber Juden nun auch in Ostfriesland zur Anwendung kam. Bis 1870 brachten neue Gesetze schließlich die Bürgerrechte auch für Juden in Ostfriesland. Ab Mitte der 1920er Jahre war eine Häufung antisemitischer Vorfälle in Ostfriesland zu beobachten. Endgültig erstarb das jüdische Leben in Ostfriesland im Jahr 1940. Ungefähr 50 % der Juden in Ostfriesland wurden während des Holocaust von den Nationalsozialisten ermordet. Die wenigen heute in Ostfriesland lebenden Juden sind Teil der jüdischen Gemeinde in Oldenburg. Weiterlesen…
Max Windmüller (LA: 22. Mai 2006, EA: 14. Juni 2006) Max Windmüller (1920–1945) war ein Jude und Widerstandskämpfer der 1945, wenige Tage vor Kriegsende, von einem SS-Mann erschossen wurde. Aufgewachsen in Emden floh er nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 mit seiner Familie in die Niederlande. Hier schloss er sich der Gruppe Westerweel an und rettete vielen jüdischen Kindern und Jugendlichen das Leben. Die Mitglieder der Gruppe Westerweel organisierten Ausweispapiere, Verstecke und Fluchtmöglichkeiten vor allem für aus Deutschland geflohene jüdische Kinder und Jugendliche. In dieser Gruppe arbeiteten Juden und Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften gemeinsam daran, jüdische Verfolgte zu retten. Eine solche Zusammenarbeit war auch in den Niederlanden nicht selbstverständlich. Etwa 100 junge Juden wurden von Windmüller persönlich in die Freiheit geschleust, die gesamte Gruppe Westerweel rettete 393 Juden. Weiterlesen…
Hinte (Lesenswert seit 26. August 2013)
Hinte ist eine Gemeinde im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Mit knapp 7000 Einwohnern zählt sie zu den kleineren Gemeinden im Landkreis. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Kernort Hinte um das Jahr 1000, desgleichen die heutigen Ortsteile Westerhusen und (Groß-)Midlum. Hinte ist heute im Wesentlichen von Auspendlern bewohnt, die vor allem in der Nachbarstadt Emden arbeiten. Wirtschaftlich sind Landwirtschaft und Tourismus von einiger Bedeutung. Überregional bekannt ist der Ortsteil Suurhusen durch seine Kirche. Sie hat den schiefsten Kirchturm der Welt. Von herausragender Bedeutung sind zudem die Kirche im Kernort Hinte, die mit der benachbarten Burg ein in Norddeutschland seltenes Ensemble bildet.
Weiterlesen…
Emden zur Zeit des Nationalsozialismus (LA seit 11. August 2013)
Die Seehafenstadt Emden hatte zur Zeit des Nationalsozialismus in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung innerhalb Ostfrieslands. Bis zu einer großen Verhaftungswelle im Jahr 1937 gab es in Emden einen starken kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, der vor allem von den Hafenarbeitern ausging. Wie anderenorts wurden auch in Emden die Juden diskriminiert, entrechtet, zur Emigration gedrängt oder in den Osten deportiert und dort größtenteils ermordet. Während des Zweiten Weltkriegs gab es ab 1940 mehr als 80 Luftangriffe auf Emden; der schwerste führte am Abend des 6. September 1944 dazu, dass rund 80 Prozent der Innenstadt zerstört wurde.
Weiterlesen…
Weener (LA: 18. Mai 2013) Weener ist eine Kleinstadt in Ostfriesland im Nordwesten des deutschen Bundeslandes Niedersachsen. Weener ist die einzige Stadt der historischen Region Rheiderland und erstreckt sich linksseits der Ems. In Weener leben 15.714 Einwohner auf 81,24 Quadratkilometern Fläche. In vergangenen Jahrhunderten hatte Weener einen Hafen an der Ems und lag an der linksemsischen Handelsroute ins südlich gelegene Münsterland. Wirtschaftlich ist Weener vom Einzelhandel für die Region Rheiderland, von der Landwirtschaft und vom Tourismus geprägt. Auf kulturellem Gebiet hat Weener durch das Organeum Bedeutung. Neben der Georgskirche ist unter den Sakralbauten die Stapelmoorer Kirche zu nennen.
Weiterlesen…
Melanie Schulte (Schiff) (LA: 5. Mai 2012)
Die Melanie Schulte war ein Stückgutfrachter der Emder Reederei Schulte & Bruns und des Hamburger Handelsunternehmens Toepfer, der 1952 nur wenige Wochen nach seiner Indienststellung aus bis dato nicht endgültig geklärter Ursache im Nordatlantik unterging. Als wahrscheinliche Ursache für den Verlust nahm das Seeamt in Hamburg eine unausgewogene Beladung des in stürmischer See fahrenden Schiffes an, weshalb kurz darauf die Beladungsvorschriften für Erz transportierende Frachtschiffe unter deutscher Flagge geändert wurden. Der Untergang kostete 35 Besatzungsmitglieder das Leben und gilt als einer der schwersten Seeunfälle der deutschen Handelsschifffahrt nach dem Zweiten Weltkrieg. Weiterlesen…
Ludgeri-Kirche (Norden) (LA: 28. Dezember 2011)
Die evangelisch-lutherische Ludgeri-Kirche steht im Zentrum des Marktplatzes der ostfriesischen Stadt Norden. Das romanisch-gotische Bauwerk wurde in mehreren Bauabschnitten vom 13. Jahrhundert bis 1455 errichtet. Die Ludgerikirche ist mit rund 80 Meter Länge der größte erhaltene mittelalterliche Sakralbau Ostfrieslands. Der in der Außenansicht stark zergliederte Baukörper besteht aus drei Abschnitten, die auch in der Höhe variieren, und ist vor allem durch den 1455 fertiggestellten gotischen Chor geprägt. Er überragt das gotische Querhaus und das romanische Langhaus deutlich. Der Chorraum ist mit seinem Umgang der einzige dreischiffige Sakralbau in Ostfriesland in der Art gotischer Kathedralenarchitektur. Die Ludgerikirche weist eine besonders reiche Ausstattung auf.
Weiterlesen…
Leuchtturm Norderney (LA: 7. September 2009)
Der Leuchtturm Norderney steht etwa in der Mitte der Ostfriesischen Insel Norderney auf einer rund 10 m hohen Düne unmittelbar nördlich des Inselflugplatzes. Der Leuchtturm wurde in den Jahren 1871 bis 1874 erbaut und ist ein aktives Seezeichen vor der niedersächsischen Festlandsküste. Mit einer Turmhöhe von 54,6 m ü. NN (Gesamthöhe mit Laterne knapp 60 m) ist er gleichzeitig das höchste Bauwerk der Insel und dient der Schifffahrt als Navigationsfestpunkt, Landmarke und Wegweiser. 253 Stufen führen zu einem umzäunten Galeriegang um die Turmspitze herum. Der mittlere Durchmesser des Turms beträgt 6,45 Meter. Der Turm mit der internationalen vergebenen Ordnungsnummer B 1054 gehört der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung der Bundesrepublik Deutschland (WSV), WSA Außenbezirk Emden.
Weiterlesen…
Aurich (LA: 25. Juni 2008) Aurich ist eine Kreisstadt im Nordwesten Niedersachsens. Sie ist die größte Stadt des gleichnamigen Landkreises und die zweitgrößte Stadt Ostfrieslands. Mit rund 40.000 Einwohnern gilt Aurich als Mittelstadt und wird in der Raumordnung des Landes Niedersachsen als Mittelzentrum geführt. Aurich war im Laufe der Jahrhunderte nacheinander die Residenz der ostfriesischen Fürsten, der Sitz der preußischen, hannoverschen und wiederum preußischen Verwaltungen Ostfrieslands. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt der Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks bis zu dessen Verschmelzung mit den Regierungsbezirken Oldenburg und Osnabrück zum Regierungsbezirk Weser-Ems (1978), der 2004 aufgelöst wurde. Aus dieser Tradition speist sich die Selbstbezeichnung Aurichs als heimliche Hauptstadt Ostfrieslands.
Weiterlesen…
Geschichte der Stadt Aurich (LA: 28. Mai 2008)
In der Geschichte der Stadt Aurich vollzieht sich der Aufstieg der Stadt zur Hauptstadt Ostfrieslands. Die Ursprungssiedlung Aurechove wurde erstmals 1276 in einer friesischen Rechtsaufzeichnung, dem Brokmerbrief erwähnt. Aurich entwickelte sich zu einem bedeutenden Viehmarktplatz und war ab 1561 Residenz der Grafen und Fürsten von Ostfriesland. Nach deren Aussterben blieb die Stadt unter wechselnden Herrschaften Verwaltungsmittelpunkt der Region.
Weiterlesen…
Jüdische Gemeinde Weener (LA: 18. Dezember 2007)
Die Jüdische Gemeinde Weener bestand vom 17. Jahrhundert bis zum 7. April 1942. Die Juden in Weener stellten, bezogen auf die Einwohnerzahl des Ortes, einen der höchsten prozentualen Bevölkerungsanteile in Ostfriesland. Im Jahr 1925 lag der Anteil bei 3,5 Prozent der Gesamtbevölkerung von Weener. Erstmalig ließen sich Juden gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges im Ort nieder, nahmen am örtlichen Leben teil und waren Mitglieder verschiedener dörflicher Vereine. Nach 1933 ausgegrenzt und verfolgt, emigrierten viele von ihnen. Mindestens 48 jüdische Einwohner wurden im Holocaust ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte nur noch ein zurückgekehrter Jude in Weener.
Weiterlesen…
Jüdische Gemeinde Dornum (LA: 8. August 2007)
Die Jüdische Gemeinde in Dornum bestand über einen Zeitraum von rund 300 Jahren von ihren Anfängen im 17. Jahrhundert bis zu ihrem Ende am 8. März 1940. Die Juden in Dornum stellten 1925 mit 7,3% den höchsten prozentualen Bevölkerungsanteil in Ostfriesland. Erstmalig ließen sich Juden nach dem Dreißigjährigen Krieg in der Herrlichkeit Dornum nieder, nachdem den Herrlichkeitsbesitzern 1626 von Graf Rudolf Christian das Privileg erteilt wurde, eigene Schutzbriefe auszustellen. Fortan nahmen die Juden am örtlichen Leben teil und waren Mitglieder verschiedener Dörflicher Vereine. Nach 1933 ausgegrenzt und verfolgt emigrierten viele Juden. Über 50% der 1933 in Dornum lebenden jüdischen Einwohner wurden im Holocaust ermordet.
Weiterlesen…
Geschichte der Juden auf Norderney (LA: 7. Mai 2007)
Die Geschichte der Juden auf Norderney beginnt im Jahre 1820, als erstmals jüdische Badegäste auf der Insel nachzuweisen sind. Während sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Bäder-Antisemitismus an der Nordseeküste festsetzte, besaß allein Norderney einen eher liberalen Ruf. Die Insel entwickelte sich zu einem beliebten Badeort für jüdische Urlauber, unter denen sich auch Namen wie Heinrich Heine, Franz Kafka, Felix Nussbaum und Sergei Michailowitsch Eisenstein befinden. Norderney war keine eigene Synagogengemeinde. Die dort lebenden Juden waren Teil der Gemeinde in Norden. Für die auf der Insel lebenden und zu Besuch weilenden Gäste wurde aber 1878 auf Sondererlass des Kaisers Wilhelm I. eine Synagoge erbaut. Bis 1933 war Norderney als sogenanntes Judenbad über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Danach verschlechterte sich die Situation für Juden auch auf der Insel und die meisten verließen Norderney in den folgenden Jahren. Die letzten verbliebenen Juden waren zwei Frauen, welche mit Nicht-Juden verheiratet waren. Diese verließen Norderney spätestens im April 1941.
Weiterlesen…
Jacob Emden (LA: 29. April 2007) Jacob Emden gilt als einer der großen jüdischen Gelehrten Norddeutschlands. Er war Rabbiner, Talmudgelehrter und Gegner der Bewegung des „falschen Messias“ Shabbetaj Zvi. Von 1729 bis 1732 lebte er in der Hafenstadt, deren Namen er trug. Später erlangte er große Bekanntheit im so genannten Hamburger Amulettenstreit, der den letzten Anstoß zu einer Neudefinition des Judentums und zur jüdischen Aufklärung gab.
Emden verkörperte hierbei den Übergang von der Vormoderne in die Moderne, obwohl er selbst auf der Schwelle der neuen Zeit stehen blieb und zeitlebens Verfechter eines strengen Traditionalismus war.
Weiterlesen…
Ostfriesische Teekultur (LA: 23. April 2007)
Tee hat in Ostfriesland schon seit seiner Einführung im 17. Jahrhundert einen ganz besonderen Stellenwert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich so eine Ostfriesische Teekultur als eine lokale Besonderheit. Die Teetied (Teezeit) gilt als wichtiger Bestandteil ostfriesischer Geselligkeit.
Die Ostfriesen hatten 2008 den weltweit größten Teeverbrauch pro Kopf: Im Durchschnitt trank jeder Ostfriese in jenem Jahr rund 290 Liter Tee, das entsprach in etwa dem Zwölffachen des deutschen Durchschnittsverbrauchs. Ostfriesen trinken typischerweise Ostfriesentee, eine Mischung hauptsächlich aus Assam-Sorten, die einen sehr dunklen, kräftigen Tee ergibt. Weiterlesen…Weiterlesen…
Jüdische Gemeinde Aurich (LA: 26. Juni 2006)
Die Jüdische Gemeinde Aurich geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Jahr 1657 zurück, als die erforderliche Zahl von zehn männlichen Gottesdienstbesuchern für einen Minjan erreicht wurde. Erstmals wurden Juden in Aurich im Jahr 1635 in Person des so genannten Hofjuden Calman Abrahams erwähnt. Die Gemeinde wuchs in der Folgezeit stark an und wurde so zur zweitgrößten Ostfrieslands nach derjenigen in Emden. Der höchste Anteil an der Gesamtbevölkerung wurde im Jahre 1925 mit 7,4 Prozent erreicht, in absoluten Zahlen wurde 1885 mit 406 Mitgliedern der Höhepunkt erreicht. Schätzungsweise 200 der rund 400 Auricher Juden sind im Holocaust umgekommen, der Rest ist über die ganze Welt verstreut. Weiterlesen…
Jüdische Gemeinde Emden (LA: 5. Juni 2006)
Die Jüdische Gemeinde Emden war die größte und bedeutendste in Ostfriesland. Als Sitz des Landesrabbinats war sie geistiges Zentrum der Juden Ostfrieslands und der Landdrostei Osnabrück. Die Gemeinde geht in ihren Ursprüngen auf das 16. Jahrhundert zurück. Schnell entwickelte sich die Gemeinde zu einer der größten in Norddeutschland und war nach der Hauptstadt die zweitgrößte der preußischen Provinz Hannover. Nach dem Abbau der letzten (rechtlichen) Diskriminierungen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges waren die Juden in der Weimarer Zeit in der Stadt etabliert. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 begann auch für die Juden in Emden das Zeitalter der Verfolgung. Mindestens 465 Emder Juden sind im Holocaust umgekommen. An sie wird heute mit einem Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof erinnert.
Weiterlesen…
KZ Engerhafe (LA: 16. Mai 2006)
Das Konzentrationslager Engerhafe, etwa 12 km westlich von Aurich gelegen, wurde am 21. Oktober 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls mit Häftlingen belegt. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise vollendete Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte. Das Lager Engerhafe war hierbei für die Errichtung von Panzergräben rund um die Stadt Aurich zuständig. Kurz vor der Fertigstellung der „Rundumverteidigung Aurichs“ wurde das Lager am 22. Dezember 1944 aufgelöst. Innerhalb der zwei Monate, in denen es bestanden hatte, starben 188 Häftlinge. Weiterlesen…
Corps Frisia Göttingen (LA: 29. September 2005)
Das Corps Frisia Göttingen (seit 2005 offiziell: „Frisia – Corps der Friesen und Lüneburger“) ist ein pflichtschlagendes und farbentragendes Corps an der Georg-August-Universität Göttingen. Die Studentenverbindung wurde 1811 als Zusammenschluss ostfriesischer Studenten in Göttingen gegründet, ihre Ursprünge reichen jedoch bis ins Jahr 1807. Damit gehört die Frisia zu den ältesten Verbindungen Deutschlands. (...) 1811 schlossen sich die in Göttingen studierenden Ostfriesen (...) zur Corps-Landsmannschaft Frisia zusammen, konnten jedoch mangels Mitgliedern zunächst nicht alleine existieren und verbanden sich 1812 mit Studenten aus Bremen. Als die Georg-August-Universität nach der preußischen Abtretung Ostfrieslands an Hannover im Jahre 1815 Landesuniversität wurde und immer mehr Ostfriesen zum Studium nach Göttingen kamen, gelang 1817 ein Neuanfang als eigenständiges Corps Frisia.
Weiterlesen…
Liste der ehemaligen Klöster, Stifte und Kommenden in Ostfriesland (Informativ seit: 13. September 2013)
In der Liste der ehemaligen Klöster, Stifte und Kommenden in Ostfriesland sind alle nachgewiesenen ehemaligen Klöster, Stifte und Kommenden in Ostfriesland erfasst. Der Überlieferung nach soll es beinahe nirgendwo im mittelalterlichen Deutschen Reich eine Klosterlandschaft wie in Ostfriesland gegeben haben, wo sich ungefähr 30 Niederlassungen verschiedener Orden nachweisen lassen, von denen keine die Reformation überstand. Ihre genaue Zahl ist unbekannt, da einige Niederlassungen verschiedener Orden schon früh wieder aufgegeben wurden oder es bei einigen Häusern unklar ist, ob sie je ein eigenständiges Kloster waren.
Weiterlesen…
Liste der Orgeln im Landkreis Aurich (I: 5. April 2013)
Die Liste der Orgeln im Landkreis Aurich umfasst alle erhaltenen Pfeifenorgeln im ostfriesischen Landkreis Aurich. Im Landkreis Aurich stehen 112 Orgeln, von denen 42 vor dem Ersten Weltkrieg erbaut wurden. Die Rysumer Orgel ist nicht nur die älteste des Landkreises, sondern eine der wenigen erhaltenen gotischen Orgelwerke weltweit. In Osteel sind drei Instrumente aus der ausgehenden Renaissance nahezu vollständig erhalten geblieben. Die Schnitger-Orgel in Norden ist mit 46 Registern die größte Orgel in Ostfriesland und das zweitgrößte erhaltene Werk des Orgelbauers Arp Schnitger. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Alfred Führer mit 23 modernen Orgeln, teils hinter altem Prospekt, die Orgelregion geprägt.
Weiterlesen…
Liste der Orgeln im Landkreis Wittmund (I: 27. Dezember 2012)
Die Liste der Orgeln im Landkreis Wittmund umfasst alle erhaltenen Pfeifenorgeln im Landkreis Wittmund . Der Landkreis weist einen Orgelbestand von 36 Werken auf, von denen 21 vor dem Jahr 1900 gebaut worden sind. Überwiegend finden sich einmanualige kleine Dorforgeln; nur zehn Instrumente verfügen über zwei Manuale. Die Orgel in Buttforde aus dem Jahr 1681 ist die älteste, die Orgel in der St.-Magnus-Kirche in Esens ist mit 30 Registern die größte Orgel des Landkreises. Im 18. Jahrhundert vermittelten auswärtige Orgelbauer einen westfälischen Einfluss auf die Region. Die Orgeln des 19. Jahrhunderts gehen fast ausschließlich auf die beiden konkurrierenden ostfriesischen Orgelbauerfamilien Janssen und Rohlfs zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Alfred Führer aus Wilhelmshaven die Orgelregion durch mehrere Neubauten maßgeblich geprägt.Weiterlesen…
Liste der Orgeln im Landkreis Leer (I: 27. November 2012)
Die Liste der Orgeln im Landkreis Leer umfasst alle erhaltenen Orgeln im Landkreis Leer. Im Landkreis stehen 109 Pfeifenorgeln, von denen 45 älter als 100 Jahre sind. Das älteste Pfeifenmaterial befindet sich in der Orgel der Großen Kirche Leer und geht auf ein Instrument von Marten de Mare aus dem Jahr 1609 zurück. In der benachbarten Lutherkirche steht mit 39 Registern die größte Orgel des Landkreises. Sie ist ein Neubau von Jürgen Ahrend aus Leer-Loga, der elf Neubauten im Landkreis schuf, bis 1971 zusammen mit Gerhard Brunzema. Die Firma Alfred Führer aus Wilhelmshaven baute mit mehr als 20 Neubauten die meisten Orgeln in diesem Gebiet. Die Neubauten entstanden in den 1950er bis 1980er Jahren. Außerdem restaurierte die Firma in diesem Zeitraum einige historische Instrumente.Weiterlesen…
Liste der historischen Orgeln in Ostfriesland (I: 20. Oktober 2010)
In der Liste der historischen Orgeln in Ostfriesland sind alle erhaltenen historischen Orgeln in Ostfriesland erfasst, eine der reichsten Orgelregionen der Welt mit Instrumenten aus allen Epochen seit der Spätgotik (15. Jahrhundert). Hier werden alle Orgeln angeführt, deren Bestand vor den Zweiten Weltkrieg zurückreicht. Die Kontinuität im ostfriesischen Orgelbau, wie sie zum Schluss durch die Familienunternehmen von Gerhard Janssen Schmid und Gerd Sieben Janssen verkörpert wurde, fand zwischen den Weltkriegen ihr Ende. Dafür entstand durch die aufkommende Orgelbewegung in den 1930er Jahren ein Bewusstsein für den historischen Orgelbau.Weiterlesen…
Portal:Ostfriesland (l: 28. Januar 2010)
Das Portal Ostfriesland liefert eine grundlegende Übersicht zu den wichtigsten und den neuesten Artikeln des Themenraums Ostfriesland.
Artikel aus den Bereichen Geschichte und Politik, Geografie und Wirtschaft sowie Kunst und Kultur sind hier aufgelistet, ebenso solche über die herausragenden Persönlichkeiten dieses Landstrichs. Betreut wird das Portal vom WikiProjekt Ostfriesland. Weiterlesen…
Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland (I: 16. Juli 2009)
Die Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland umfasst christliche Kirchengebäude in Ostfriesland, also den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden. (...) Kirchen sind in Ostfriesland typischerweise Backsteinbauten. In Küstennähe wurde häufiger auch importierter Tuff verwendet (Arle, Nesse, Stedesdorf), darüber hinaus gibt es eine kleine Anzahl Granitquaderkirchen (Asel, Marx, Middels, Remels). Die erste Hochphase des (Stein-)Kirchenbaus als Nachfolger für ältere Kirchen, die zumeist aus Holz bestanden, ist auf das 12. bis 15. Jahrhundert zu datieren. In Ostfriesland gibt es eine große Zahl romanischer und gotischer Kirchen (ca. 100). Bemerkenswert an der Kirchenlandschaft ist darüber hinaus die große Zahl historischer Orgeln, die die Orgellandschaft Ostfriesland weithin bekannt gemacht haben. Weiterlesen…
Liste der Städte und Gemeinden in Ostfriesland (I: 9. November 2008)
Die Liste der Städte und Gemeinden in Ostfriesland umfasst alle Städte und Gemeinden (sowohl Einheitsgemeinden als auch Samtgemeinden und deren Mitgliedsgemeinden) in Ostfriesland. In dieser Region, bestehend aus der kreisfreien Stadt Emden sowie den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund, leben ungefähr 465.000 Menschen auf 3144,26 Quadratkilometern, was einer Dichte von gerundet 148 Einwohnern pro Quadratkilometer (Ew/km²) entspricht. Damit ist Ostfriesland sowohl im Vergleich zum Land Niedersachsen (zirka 168 Ew/km²) als auch im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (etwa 230 Ew/km²) dünner besiedelt. Ostfriesland besteht aus 63 Städten und Gemeinden. Zehn Kommunen haben Stadtrecht, darunter die beiden größten Ostfriesischen Inseln Borkum und Norderney. Weiterlesen…
Liste der Grafen und Fürsten von Ostfriesland (I: 4. Oktober 2008)
Die Liste der Grafen und Fürsten von Ostfriesland enthält die chronologische Abfolge der Regenten Ostfrieslands von Gründung der Grafschaft im Jahre 1464 bis zum Aussterben des Herrscherhauses Cirksena im Jahre 1744. Die Cirksena hatten sich im 15. Jahrhundert nach einer Zeit, die vom Kampf der Häuptlingssippen um Machtbereiche, Einfluss und Vorherrschaft geprägt war, durchgesetzt. Um 1430 besiegte Edzard Cirksena als Anführer des Bundes der Freiheit seinen Widersacher Focko Ukena. Sein Sohn Ulrich Cirksena wurde 1464 von Kaiser Friedrich III. in den Reichsgrafenstand erhoben und mit Ostfriesland als Reichsgrafschaft belehnt. Eine starke Herrschaft konnten die Cirksena in Ostfriesland jedoch nie etablieren. Immer wieder brachen Machtkämpfe mit den selbstbewussten ostfriesischen Ständen aus. Weiterlesen…