Die Philosophie des Mittelalters umfasst sehr vielfältige Strömungen, die sich seit dem Ende der Antike bis zur Reformation in Europa entwickelt haben. Sie stehen überwiegend unter der geistigen Vorherrschaft des Christentums, greifen aber vielfach auf die klassische griechische Philosophie zurück und versuchen, altes und neues Wissen zu integrieren. Dabei zielt das philosophische Bemühen fast immer auf eine Synthese mit dem Glauben an Gott, ist also in der Spitze häufig natürliche Theologie. Dies gilt auch für die jüdischen und arabischen Denker dieser Epoche. Den Begriff „Mittelalter“ (Medium aevum) führte die Renaissance ein, um den vorherigen Zeitraum von der Antike zu trennen. Damit ist häufig ein Abwertung verbunden.