Portal:Physik/Artikel des Monats 2020-08
Betastrahlung oder β-Strahlung ist eine ionisierende Strahlung, die bei einem radioaktiven Zerfall, dem Betazerfall oder Betaübergang, auftritt. Der Atomkern eines Betastrahlers wandelt sich dabei in einen Atomkern eines anderen chemischen Elements um. Bei einem β−-Zerfall (gesprochen: Beta-Minus) ist dies das Element mit der nächsthöheren Ordnungszahl, bei einem β+-Zerfall (gesprochen: Beta-Plus) das mit der nächstniedrigeren. Der strahlende Atomkern heißt Mutternuklid, der entstehende Tochternuklid.
Betastrahlung ist eine Teilchenstrahlung und besteht aus sogenannten Betateilchen. Bei der β−-Strahlung sind dies negativ geladene Elektronen, bei der β+-Strahlung positiv geladene Positronen. Neben dem Betateilchen wird bei einem β−-Zerfall ein Elektron-Antineutrino und bei einem β+-Zerfall ein Elektron-Neutrino freigesetzt.
Der Name stammt von der ersten Einteilung der ionisierenden Strahlen aus radioaktivem Zerfall in Alphastrahlen, Betastrahlen und Gammastrahlen, die in dieser Reihenfolge steigende Durchdringungsfähigkeit von Materie zeigen.