Portal:Politiker/Artikel des Monats/2008
Mai 2008
[Quelltext bearbeiten]Max Brauer (* 3. September 1887 in Ottensen; † 2. Februar 1973 in Hamburg) war ein deutscher Politiker. Nach ersten Erfahrungen in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung wurde er im Zuge der Novemberrevolution Mitglied des Magistrats von Altona. 1924 stieg er dort zum Oberbürgermeister auf und war in dieser Funktion einer der wenigen sozialdemokratischen Amtsinhaber in der Weimarer Republik. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh Brauer aus Deutschland und verbrachte die folgenden Jahre im Exil. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde zum ersten frei gewählten Ersten Bürgermeister Hamburgs nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieses Amt übte er – mit einer Unterbrechung von Ende 1953 bis Ende 1957 – bis 1960 aus … bearbeiten
Juni 2008
[Quelltext bearbeiten]Kurt Schumacher (* 13. Oktober 1895 in Culm, Westpreußen; † 20. August 1952 in Bonn) war ein deutscher Politiker.
Er war Parteivorsitzender der SPD von 1946 bis 1952 und SPD-Fraktionsvorsitzender sowie Oppositionsführer im ersten Deutschen Bundestag von 1949 bis 1952.
Kurt Schumacher war in der Zeit von 1945 bis 1949 maßgeblich am Wiederaufbau der SPD in Westdeutschland beteiligt. In den ersten Jahren der Bundesrepublik war Schumacher der große Gegenspieler Konrad Adenauers. Auch wenn Schumacher langfristig mit seinen politischen Vorstellungen zum größten Teil scheiterte, gehörte er doch zu den Gründervätern der Bundesrepublik Deutschland. Hervorzuheben ist seine ... bearbeiten
Juli 2008
[Quelltext bearbeiten]Willy Brandt (* 18. Dezember 1913 in Lübeck; † 8. Oktober 1992 in Unkel am Rhein; Geburtsname Herbert Ernst Karl Frahm) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker.
Er war von 1957 bis 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin, von 1966 bis 1969 Bundesaußenminister und Stellvertreter des Bundeskanzlers sowie von 1969 bis 1974 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Für seine Ostpolitik, die auf Entspannung und Ausgleich mit den osteuropäischen Staaten ausgerichtet war, erhielt er am 10. Dezember 1971 den Friedensnobelpreis. ... bearbeiten
August 2008
[Quelltext bearbeiten]Karl Liebknecht (* 13. August 1871 in Leipzig; † 15. Januar 1919 in Berlin), war ein prominenter internationalistischer Sozialist und Antimilitarist. Er gehörte bis 1917 zu den radikalen Linken in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, bestimmte seit 1914 die Linie des Spartakusbundes mit und war Ende 1918 einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands. 1919 wurde er zusammen mit Rosa Luxemburg ermordet.
Karl Liebknecht wurde am 13. August 1871 in Leipzig geboren. Er war der zweite Sohn von Wilhelm Liebknecht und dessen zweiter Ehefrau Natalie (geb. Reh). Sein älterer Bruder war Theodor Liebknecht. Der Vater gehörte ab den 1860er Jahren mit August Bebel und Paul Singer zu den Gründern ... bearbeiten
September 2008
[Quelltext bearbeiten]Kurt Eisner (* 14. Mai 1867 in Berlin; † 21. Februar 1919 in München) war ein sozialistischer deutscher Politiker (zunächst als Mitglied der SPD, dann ab 1917 der USPD). Während der wilhelminischen Ära des deutschen Kaiserreichs hatte er sich auch als monarchiekritischer Journalist und Schriftsteller einen Namen gemacht.
Historische Bedeutung erlangte er vor allem als Anführer der Novemberrevolution von 1918 in Bayern. Eisner war nach dem Ersten Weltkrieg der erste Ministerpräsident des von ihm ausgerufenen „Freistaates“, der bayerischen Republik. Wenige Wochen nach dem tödlichen Attentat des rechtsextremen Graf Arco-Valley auf Eisner mündete die Revolution in die kurzlebige Münchner Räterepublik. ... bearbeiten
Oktober 2008
[Quelltext bearbeiten]Adolf Ivar Arwidsson (* 7. August 1791 in Padasjoki, Finnland; † 21. Juni 1858 in Viipuri) war ein finnischer politischer Journalist, Schriftsteller und Historiker. In seinem politischen Wirken profilierte sich Arwidsson als Kritiker der Situation Finnlands als Großfürstentum unter dem russischen Zaren. Aufgrund seiner Publikationstätigkeit verlor er sein Amt als Lektor an der Akademie in Turku und musste nach Schweden emigrieren, wo er seine politische Tätigkeit fortsetzte. Der finnischen Nationalbewegung galt Arwidsson als nationaler Erwecker und Vordenker eines unabhängigen Finnlands. ... bearbeiten
November 2008
[Quelltext bearbeiten]James Knox Polk (* 2. November 1795 in Pineville, Mecklenburg County, North Carolina; † 15. Juni 1849 in Nashville, Tennessee) war vom 4. März 1845 bis zum 4. März 1849 elfter Präsident der Vereinigten Staaten. Davor wirkte er als Gouverneur des Bundesstaats Tennessee (1839 bis 1841) und Sprecher des Repräsentantenhauses (1835 bis 1839).
Polks Amtszeit war besonders geprägt durch seine annexionistische Außenpolitik. Als Anhänger der „Manifest Destiny“ dehnte er das Staatsgebiet bis zum Pazifik und bis an den Rio Grande aus. Im Streit um das Oregon-Territorium drohte er Großbritannien mit Krieg, um schließlich einzulenken und das Gebiet zwischen den beiden Nationen aufzuteilen. Den größten Landgewinn brachte der Mexikanisch-Amerikanische Krieg: Im Vertrag von Guadalupe Hidalgo, der den Krieg beendete, erhielten die Vereinigten Staaten weitere 3,1 Millionen Quadratkilometer Land, was den bis dato umfangreichsten Landerwerb darstellt. Innenpolitisch fiel in seine Amtszeit die Einrichtung des Innenministeriums, die Errichtung der United States Naval Academy, der Smithsonian Institution und des Washington Monuments sowie die Einführung der ersten Briefmarke der Vereinigten Staaten. 1846 unterschrieb Polk den Walker Tariff, der den Black Tariff der Whigs von 1842 zurücknahm und so bis 1861 eine Zeit des nahezu freien Handels einleitete. Polk war zwar nicht der erste Präsident, der nach nur einer Amtszeit aus dem Weißen Haus schied, doch war er der erste, der dies schon bei seiner Wahl zusagte. Er starb drei Monate nach Ende seiner Amtszeit. ... bearbeiten
Dezember 2008
[Quelltext bearbeiten]Johan Vilhelm Snellman (* 12. Mai 1806 in Stockholm; † 4. Juli 1881 in Kirkkonummi) war ein finnischer Philosoph, Journalist und Staatsmann. Als in der Tradition Hegels stehender Denker und engagierter Journalist hatte er erheblichen Anteil an der Entwicklung eines finnischen Nationalbewusstseins, als dessen Ausdruck auch die finnische Sprache eine neue Wertschätzung erfuhr. Als Mitglied des finnischen Senats erreichte er die währungspolitische Unabhängigkeit Finnlands und erzielte einen Durchbruch auf dem Weg zur Anerkennung des Finnischen als Amtssprache. ... bearbeiten