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Viktor Kortschnoi (* 23. März 1931 in Leningrad; † 6. Juni 2016 in Wohlen AG) war ein schweizerischer Schach-Großmeister mit russischer Herkunft. Nach seiner Emigration aus der Sowjetunion (1976) unterlag er 1978 und 1981 Anatoli Karpow in zwei Wettkämpfen um die Weltmeisterschaft.
Beim Kandidatenturnier der Schachweltmeisterschaft 1975 standen sich Karpow und Kortschnoi im Finale zum wiederholten Male gegenüber. Diesmal musste sich Kortschnoi seinem 20 Jahre jüngeren Kontrahenten geschlagen geben, der 1975 kampflos zum Weltmeister erklärt wurde.
Kortschnoi gewann viermal den Titel des UdSSR-Meisters (1960, 1962, 1964, 1970). Insgesamt sechsmal war er mit der sowjetischen Mannschaft der UdSSR bei Schacholympiaden (1960, 1966, 1968, 1970, 1972 und 1974) siegreich.
Anlässlich eines internationalen Turniers in Amsterdam emigrierte Viktor Kortschnoi im Jahr 1976 in den Westen. Er ließ in der Sowjetunion seine Ehefrau und seinen Sohn zurück. Mit Hilfe der FIDE versuchte er danach, für seine Familie eine Ausreisegenehmigung zu erhalten. Zunächst hielt er sich in den Niederlanden, dann – ab 1978 – in der Schweiz auf, für die er seitdem bei Turnieren antrat. 1981 bildete sich in Island ein Komitee zur Unterstützung der Familie Kortschnojs, das sich für eine Freilassung der Familie einsetzte. Dem Komitee gehörten 100 Prominente aus Politik und Kultur an, auch der Nobelpreisträger Halldór Laxness.