Portal:Schleswig-Holstein/Artikel des Monats/2011

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Dezember 2011

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Rummelpottlaufen (niederdeutsch Rummelpottlopen) ist ein in Norddeutschland und im Süden Dänemarks verbreiteter Heischebrauch, bei dem am frühen Silvesterabend Kinder geschminkt und verkleidet in Gruppen mit einem Rummelpott von Haustür zu Haustür gehen und charakteristische Rummelpottlieder singen oder Reime aufsagen.

Der Rummelpott oder andere Gefäße werden benutzt, um auf sich aufmerksam zu machen und die gesungenen Lieder rhythmisch zu begleiten. Als Dank erhalten sie dafür von den Bewohnern Äpfel, süße Backwaren wie Pförtchen (Futjes) und andere Süßigkeiten. Sind Nachbarn nicht bereit, den Kindern etwas zu spenden, wird stattdessen ein Spottlied wie Witten Tweern gesungen. Die Verkleidung soll verhindern, dass die Rummelpottläufer erkannt werden. ... weiterlesen ...


November 2011

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Das Nydam-Schiff oder auch Nydam-Boot (dänisch: Nydambåden) ist ein Ruderboot das etwa 320 n. Chr. im Nydam-Moor (Südjütland) geopfert und im Jahre 1863 wieder ausgegraben wurde. Es war ein hochseetaugliches Kriegsfahrzeug, welches als schneller Truppentransporter bis zu 45 Mann aufnehmen konnte. Das Nydam-Schiff ist in der Nydam-Halle des Archäologischen Landesmuseums in Schloss Gottorf, in Schleswig ausgestellt.

Das Nydam-Boot hat einen Schiffsrumpf in Klinkerbauweise mit einer ursprünglichen Länge von 22,84 m und einer maximalen Breite von 3,26 m. Die sich überlappenden Planken waren mit eisernen Nieten untereinander verbunden, was dem Rumpf eine große Festigkeit gab. Als Dichtung diente gewebter Wollstoff und eine teerige Masse. Es wurde früher angenommen, dass die Planken einteilig waren und sich über die gesamte Rumpflänge hinzogen. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass die meisten Planken aus zwei Teilen zusammengesetzt sind. Diese wurden in einer Stufe überlappend zusammengelascht. Anders als beispielsweise das etwa 670 Jahre ältere Hjortspring-Boot besaß das schlank gebaute Hochseefahrzeug einen echten, nach oben gezogenen Bug, der mit der Bodenplanke verbunden war. ... weiterlesen ...


Oktober 2011

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Das Tuch und Technik Textilmuseum Neumünster ist ein Museum zur Geschichte der Textilherstellung in der Stadt Neumünster in Schleswig-Holstein. Das von der Stiftung Museum, Kunst und Kultur der Stadt Neumünster getragene Museum wurde am 13. Oktober 2007 mit einer überarbeiteten Ausstellung in einem eigens errichteten Gebäude eröffnet.

Auf einer Fläche von fast 2.000 Quadratmetern wird die technische Entwicklung der Tuchherstellung in Neumünster von den Anfängen bis in die Gegenwart anhand von mehr als 400 Exponaten dargestellt. Die ausgestellten Originalmaschinen, darunter einige industrielle Großmaschinen, sind funktionstüchtig und werden in Aktion gezeigt. Daneben zeigt das Museum einige archäologische Funde zum Thema Textiltechnik wie die Überreste des eisenzeitlichen Prachtmantels aus dem Vaalermoor, sowie zahlreiche weitere Exponate zur Industrie- und Stadtgeschichte Neumünsters. Das Museum bietet ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot mit Spinnrädern, Webstühlen und Experimentier- und Lernstationen. ... weiterlesen ...


September 2011

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Die St.-Clemens-Kirche (örtlich meist St. Clemens-Kirche, Öömrang: St. Clemens sark) in Nebel auf der Nordseeinsel Amrum ist die größte Kirche der Insel. Sie ist Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen St.-Clemens-Gemeinde Amrum.

Die Kirche, die das Patrozinium des Heiligen Clemens von Rom als Schutzpatron der Seeleute trägt, wurde vermutlich 1236 erbaut und 1240 erstmals urkundlich erwähnt. Die Bewohner der damals einzigen Inseldörfer Norddorf und Süddorf konnten sich nicht einigen, in welchem Dorf die Kirche erbaut werden sollte, so dass sie zwischen den beiden Dörfern, allerdings näher an Süddorf, erbaut wurde. Die Kirche wurde anfangs als einfacher Holzbau errichtet und war vermutlich eine Filialkirche der Gemeinde St. Johannis in Nieblum auf Föhr. ... weiterlesen ...


Emil Nolde (* 7. August 1867 als Hans Emil Hansen in Nolde bei Burkal, Nordschleswig; † 13. April 1956 in Seebüll, Nordfriesland) war einer der führenden Maler des Expressionismus. Er ist einer der großen Aquarellisten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Nolde ist bekannt für seine ausdrucksstarke Farbwahl.

Emil Nolde wurde einige Kilometer östlich von Tondern im Ortsteil Nolde von Buhrkall (heute Burkal) als viertes von fünf Kindern geboren. Sein Geburtsort Buhrkall gehörte bis 1920 zu Preußen und somit zum Deutschen Reich, danach wurde es dänisch, und Nolde erhielt die dänische Staatsbürgerschaft, die er bis an sein Lebensende behielt. Sein Vater war Nordfriese und stammte aus der Gegend um Niebüll; er sprach nordfriesisch, seine Mutter sprach südjütisch. ... weiterlesen ...


Ringreiten ist ein Pferdesport, bei dem der Reiter einen kleinen Ring im Galopp mit einer kurzen Lanze aufspießen muss.

In vielen Orten finden jährlich Turniere mit Festumzügen statt, Gewinner wird, wer die meisten Ringe sticht. Um diese zu erlangen, müssen die Reiter im Galopp unter dem Galgen reiten, an dem der Ring mit einem Magneten an einem über der Bahn gespannten Band befestigt ist, um diesen mit ihren zwischen 50 und 160 cm langen Lanzen aufzuspießen. Im alten Amt Stapelholm in Schleswig-Holstein wird statt der Lanze ein sogenannter Stecher verwendet. Anfänglich haben alle 24 im Spiel befindlichen Ringe einen Durchmesser von 22 mm, der sich im Verlaufe des Wettkampfs bis auf 6 mm verkleinert. ... weiterlesen ...


Die Nordseegarnele (Crangon crangon), auch Sand- oder Strandgarnele, Granat, Porre, Knat, Graue Krabbe, in der Mehrzahl Porren oder (Nordsee-)Krabben genannt, ist ein kleiner Zehnfußkrebs.

Das Verbreitungsgebiet der Nordseegarnele erstreckt sich vom Weißen Meer bis zur Atlantikküste Marokkos. Sie ist die am weitesten verbreitete Garnelenart der sandigen und schlickigen Küsten des Ostatlantiks und die einzige marine Garnele mit fischereiwirtschaftlicher Bedeutung für Deutschland.

Weitere kleine Vorkommen finden sich in Ostsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer. Ihr Nordseebestand ist mit einer wirtschaftlich bedeutungslosen Anzahl Crangon allmanni untermischt.

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Das Haus an der Stör aus dem Jahre 1963 ist einer der bekanntesten und berühmtesten Kriminalfilme aus der Reihe Stahlnetz, die zwischen 1958 und 1968 vom NDR unter der Regie von Jürgen Roland produziert wurden. Wie alle Folgen der Serie beruhte auch dieser Film auf einer wahren Begebenheit, bei der nur Ort und Personen der Handlung geändert wurden. Der Originalfall war hier der Fall Ruth Blaue. Die Erstausstrahlung des spannend erzählten Films fand am 26. Mai 1963 in der ARD statt und wurde wie die meisten Filme dieser Reihe zu einem Straßenfeger.

Die Geschichte beginnt auf dem Bahnhof der schleswig-holsteinischen Stadt Itzehoe, wo der Leiter der dortigen Mordkommission Oberkommissar Roggenburg und die Leiterin der weiblichen Kriminalpolizei Frau Johannson eine Dienstreise mit der Bahn antreten, die sie über Hamburg-Altona und München nach Bad Tölz führt. Dort sollen die Täter eines Mordfalles verhaftet werden, der bereits 17 Jahre zurückliegt... weiterlesen ...


Klaus Groth (* 24. April 1819 in Heide; † 1. Juni 1899 in Kiel) ist einer der bekanntesten niederdeutschen Lyriker und Schriftsteller. Er gilt gemeinsam mit Fritz Reuter als einer der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur.

Klaus Groth wurde am 24. April 1819 als Sohn eines Müllers in Heide (Dithmarschen / Holstein) geboren. Als Groth 14 Jahre alt war, wurde er zunächst Schreiber beim Kirchspielvogt in Heide, wechselte aber 1837, mit 18 Jahren also, auf das Lehrerseminar in Tondern. Wegen Geldmangels brach er vier Jahre später seine Ausbildung ab und wurde Lehrer an einer Mädchenschule in seinem Heimatort Heide. 1847 hatte Groth, der häufig krank war, einen körperlich-seelischen Zusammenbruch und schied deshalb aus dem Schuldienst aus. Bis ins Jahr 1853 weilte er bei seinem Freund Leonhard Selle zur Genesung auf Fehmarn. Dort schrieb er seine plattdeutsche Gedichtsammlung Quickborn, die 1853 erschien. Dieser Gedichtband machte Groth mit einem Schlage berühmt.

1853 zog er im Alter von 34 Jahren nach Kiel. Er arbeitete hier von Oktober 1854 bis April 1855 mit Professor Karl Müllenhoff an der Erstellung der plattdeutschen Grammatik und Orthographie sowie an den neuen Auflagen des Quickborn. Während des Winters 1854/55 entstand das Prosawerk Vertelln ... weiterlesen ...


Die AKN Eisenbahn AG (Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) ist ein regionales Eisenbahnverkehrs- und Infrastrukturunternehmen mit Sitz in Kaltenkirchen. Die AKN betreibt Strecken im südlichen Schleswig-Holstein und in Teilen Hamburgs. Diese Bundesländer sind auch die Anteilseigner der Gesellschaft.

Der Personenverkehr wird auf einer Länge von ca. 265 km ausgeführt. Davon befinden sich rund 120 km im Besitz der AKN und werden von ihr unterhalten.

Derzeit sind knapp über 350 Mitarbeiter beschäftigt. Auf den Strecken der AKN fuhren im Jahre 2007 insgesamt 171.900 Personenzüge und 300 Güterzüge... weiterlesen ...


Februar 2011

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Bei den Volksabstimmungen in Schleswig wurde 1920 in zwei Abstimmungszonen über die staatliche Zugehörigkeit Schleswigs abgestimmt.

Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 hatte der Deutsche Bund unter gemeinsamer Führung Preußens und Österreichs Schleswig-Holstein aus dänischer Hoheit gelöst und der gemeinsamen Verwaltung durch Preußen und Österreich unterstellt. Zwei Jahre später kam es zum Bruch zwischen den beiden deutschen Mächten. Im Paragraph 5 des Prager Friedensvertrages von 1866 nach dem Deutschen Krieg verpflichtete sich Preußen auf Druck Frankreichs hin gegenüber England und Frankreich, im nördlichen Teil des nach dem deutsch-dänischen Krieg von 1864 an Preußen abgetretenen Schleswigs binnen 6 Jahren ein Referendum zur Staatszugehörigkeit durchzuführen, kam dieser Verpflichtung jedoch nicht nach. Bereits im Jahre 1878 wurde die Nordschleswig-Klausel des Prager Friedens durch den preußisch-österreichischen Vertrag von Gastein annulliert, und im Jahre 1907 erkannten Deutschland und Dänemark im Optantenvertrag von Kopenhagen die Grenzziehung von 1864 an. ... weiterlesen ...



Boßeln (in einigen Regionen mit dem Begriff Klootschießen bezeichnet, auch wenn sich diese beiden verschiedenen Sportarten nur teilweise überschneiden) ist eine Sportart, die in unterschiedlichen Formen in verschiedenen Teilen Europas gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Boßeln wird in unterschiedlichen Varianten auf freien Flächen (Felder, Wiesen), öffentlichen Straßen und befestigten Wegen gespielt. Ursprünglich ist Boßeln eine Mannschaftssportart. Als Einzelsportart wird auf Weite geworfen.

In unterschiedlichen Formen ist Boßeln in vielen Teilen Europas bekannt. Hochburgen sind Ostfriesland, Emsland, Teile des Oldenburger Landes, die schleswig-holsteinischen Landesteile Dithmarschen und Nordfriesland, in Staufenberg (Niedersachsen) sowie Nordhorn in der Grafschaft Bentheim, in NRW in Büttendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Hüllhorst in Deutschland, die Provinzen Drenthe und Gelderland in den Niederlanden sowie Irland. Bekannt ist das Spiel auch in vielen weiteren Teilen Norddeutschlands. ... weiterlesen ...