Porto Walter
Município de Porto Walter Porto Walter | ||
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2009 | ||
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Koordinaten | 8° 16′ S, 72° 45′ W | |
Lage von Porto Walter im Bundesstaat Acre | ||
Symbole | ||
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Gründung | 25. April 1992 | |
Basisdaten | ||
Staat | Brasilien | |
Bundesstaat | Acre | |
ISO 3166-2 | BR-AC | |
Mesoregion | Vale do Juruá | |
Mikroregion | Cruzeiro do Sul | |
Fläche | 6.443,8 km² | |
Einwohner | 9176 (2010[1]) | |
Dichte | 1,4 Ew./km² | |
Schätzung | 11.982 Ew. (zuletzt: 1. Juli 2019) | |
Zeitzone | UTC−5 | |
Website | www.portowalter.ac.gov.br (brasilianisches Portugiesisch) | |
Politik | ||
Stadtpräfekt | José Estephan Barary Filho (2017–2020) | |
Partei | (PMDB) | |
Kultur | ||
Schutzpatron | Nossa Senhora Imaculada Conceição | |
Wirtschaft | ||
BIP | 955 Tsd. R$ 8830 R$ pro Kopf (2014) | |
HDI | 0,532 (2010) | |
Porto Walter, amtlich Município de Porto Walter, auch in der Schreibung Porto Valter, ist eine Kleinstadt im brasilianischen Bundesstaat Acre. Sie ist von dessen Landeshauptstadt Rio Branco 574 km entfernt. Die Bevölkerung wurde 2019 auf 11.982 Einwohner geschätzt, die Portowaltenser genannt werden.[1] In Porto Walter hatte sich eine der wenigen deutschen Kolonien im Norden Brasiliens angesiedelt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Porto Walter liegt am linken Ufer des Rio Juruá gegenüber der Mündung des Rio Humaitá. Landschaft und Klima sind die des Amazonischen Regenwaldes. Im Norden grenzt sie an Cruzeiro do Sul, im Süden an Marechal Thaumaturgo, im Osten an Tarauacá und im Westen an Peru und bildet dort eine Grüne Grenze.
Das Munizip teilt 27 % des 8466,33 km² großen 1989 gegründeten Nationalparks Serra do Divisor.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Territorium von Porto Walter ist traditionelles indigenes Siedlungsgebiet von Arara, Nawas (Náuas), Amoaças, Asháninkas (Kampas), Kulinas (Culinas) und Catianos, die zum Teil heute zu den isolierten Völkern gehören.[3] Ende des 19. Jahrhunderts hatten sich dort Kautschukzapfer (seringueiros) niedergelassen, um Gummi, das Hauptprodukt der Region, einzusammeln. Abwechselnd gehörte das Gebiet als Distrikt Humaitá (distrito) zu den Städten Juruá, dann Cruzeiro do Sul. 1960 wurde der Distrikt Humaitá geteilt in den Distrikt Porto Walter, am 25. April 1992 ausgegliedert und zum selbstverwaltenden Munizip als Município de Porto Walter erhoben. Benannt ist der Ort nach einem frühen Bewohner namens Walter de Carvalho.[3]
Stadtverwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtpräfekt (Bürgermeister) ist nach der Kommunalwahl 2016 mit 3091 Stimmen José Estephan Barary Filho (Zezinho Barbary) von dem Partido do Movimento Democrático Brasileiro (PMDB).[4]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung betrug nach der Volkszählung des IBGE von 2010 9176 Einwohner. Die Zahl wurde vom IBGE zum 1. Juli 2019 auf 11.982 Bewohner geschätzt.[1]
Sie verteilte sich 1991 auf 797 Einwohner (12,18 %) auf den urbanen und 5749 Einwohner (87,82 %) auf den ländlichen,[5] dagegen im Jahr 2010 auf bereits 3323 Personen (36,21 %) im besiedelten Ortsbereich und geringer anwachsend auf 5853 Personen (63,79 %) im weiträumigen ländlichen und Waldbereich.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: IBGE (Angaben für 1996 und 2019 sind lediglich Schätzungen). 49,11 % der Bevölkerung waren 2010 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.[5]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anteile am BIP | ||||
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Sektor | Tsd. Real | |||
Landwirtschaft | 18.939 | |||
Dienstleistung | 9.219 | |||
Industrie | 3.246 | |||
Quelle: IBGE, 2014 |
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Porto Walter hatte 1991 eine Analphabetenquote von 77,2 %, die sich bei der Volkszählung 2010 bereits auf 45,9 % reduziert hatte.[5]
Analphabetenquote | ||||
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Jahr | Prozent | |||
1991 | 77,2 | |||
2000 | 63,0 | |||
2010 | 45,9 | |||
Das IBGE gibt 2018 den Bestand von 44 Grundschuleinrichtungen und 2 mittleren Schuleinrichtungen an.[1]
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anzahl | Religionsgemeinschaft |
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7.899 | römisch-katholisch |
1.145 | evangelisch-protestantisch |
10 | Spiritualisten |
Quelle: IBGE 2010 |
Größte Religionsgemeinschaft bilden die Anhänger der römisch-katholischen Kirche in Brasilien, gefolgt von Anhängern des evangelisch-protestantischen Glaubens. Porto Walter gehört zum Bistum Cruzeiro do Sul.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Governo do Estado do Acre: Acre em números 2013. Rio Branco 2013. (PDF; 3,74 MB; brasilianisches Portugiesisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadtpräfektur (brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d IBGE: Cidades@ Acre: Porto Walter. Abgerufen am 9. September 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ PARNA da Serra do Divisor. Instituto Socioambiental (ISA), abgerufen am 9. Januar 2017 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b IBGE: Cidades@ Acre: Porto Walter - histórico. Abgerufen am 9. Januar 2017 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Posse do Prefeito Eleito 2017 - Candidatos a Prefeito 2016 - PORTO WALTER AC. ( vom 9. Januar 2017 im Internet Archive) Abgerufen am 9. Januar 2017 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b c Atlas do Desenvolvimento Humano do Brasil: Porto Walter. Abgerufen am 25. September 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Diocese de Cruzeiro do Sul: Paróquias - Porto Valter AC. ( vom 29. Mai 2016 im Internet Archive) Abgerufen am 9. Januar 2017 (brasilianisches Portugiesisch).