Prawda (Wien)
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Die Prawda (russisch Правда, „Wahrheit“) war eine russische Zeitung, die am 3. Oktober 1908 von dem russischen Emigranten Leo Trotzki im Wiener Exil gegründet und herausgegeben wurde.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Wiener Prawda-Redaktion Trotzkis arbeiteten Adolf Joffe, Matwei Skobelew und Viktor Kopp.
Am 5. Mai 1912 übernahm Lenin den Namen der inzwischen unter sozialdemokratischen russischen Arbeitern bekannten Zeitung samt Titelparole „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“[1] für seine später bekannte bolschewistische Parteizeitung Prawda.
Trotzkis Blatt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der damalige Menschewik Swertschkow[2] erinnert sich an die Wiener Prawda: „In dieser Zeitung setzte er [Trotzki] in alter Weise beharrlich und hartnäckig den Gedanken von der Permanenz der russischen Revolution auseinander, ...“[3]
- Des Sieges sicher prophezeit Trotzki bereits am 4. Dezember 1909 in seiner Zeitung, ausgehend von der Russischen Revolution 1905, das nächste diesbezügliche revolutionäre Ereignis: „Schon heute, durch die uns umlagernden schwarzen Wolken der Reaktion hindurch, erkennen wir den siegreichen Widerschein eines neuen Oktober.“[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frederick Corney: Trotskii and the Vienna Pravda, 1908-1912. In: Canadian Slavonic Papers. 27, 2015, S. 248, doi:10.1080/00085006.1985.11091805.
- S. 200–202 (17. Kapitel: Vorbereitung zur neuen Revolution) in: Leo Trotzki: Mein Leben. Versuch einer Autobiographie. Aus dem Russischen übertragen von Alexandra Ramm. 543 Seiten. Dietz Verlag, Berlin 1990 (Lizenzgeber: S. Fischer, Frankfurt am Main). ISBN 3-320-01574-5[5]
- Jürg Ulrich: Trotzkis „Wiener Pravda“. Eine Anwendung der Fleckschen Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv // Zeitschriftentitel Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (IWK) 39 (2003), 3; S. 342–359.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Was heißt „KZMLD PLKDSZ“? In: Der Spiegel. Nr. 19, 1974 (online).
- ↑ russ. Сверчков, Дмитрий Фёдорович (1882 – 1938)
- ↑ Swertschkow, zitiert bei Trotzki, S. 201, 11. Z.v.u.
- ↑ Trotzki, S. 202, 23. Z.v.o.
- ↑ siehe auch Fischer-Taschenbuch ( des vom 15. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. als 405 Seiten .pdf