Preobraschenskoje-Friedhof (Sankt Petersburg)
Der Preobraschenskoje-Friedhof (russisch Преображенское еврейское кладбище) ist ein jüdischer Friedhof in Sankt Petersburg, der zweitgrößten Stadt in Russland. Er wurde 1875 eröffnet, nachdem sich die jüdische Gemeinde an die Stadtverwaltung gewandt hatte, weil der ältere Wolkowski-Friedhof zu klein geworden war.[1] Auf dem Preobraschenskoje-Friedhof befinden sich etwa 80.000 Grabstellen. Hier beerdigt sind beispielsweise Vera Slutzkaya, Moksha Frisno, der Rabbiner Katzenellenbogen und Wladimir Admoni sowie auch Opfer der Leningrader Blockade.
Anhand von Namen und Lebensdaten können über eine Internetseite in russischer und englischer Sprache auf dem Friedhof ruhende Personen recherchiert werden.[2]
Gräber bekannter Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wladimir Admoni (1909–1993),[3] Germanist und Skandinavist, Linguist und Literaturwissenschaftler, Übersetzer, Schriftsteller und Dichter.
- Mark Antokolski (1843–1902), Bildhauer
- Wiktor Chawin (1933–2015), Mathematiker
- Alexander Iwanowitsch Brodski (1903–1984),[4] Fotograf und Journalist, Vater von Joseph Brodsky
- David Günzburg (1857–1910), Orientalist
- Abraham Harkavy (1835–1919), Historiker und Orientalist
- Oleg Jurjew (1959–2018),[5] Schriftsteller und Übersetzer
- Samuel Poljakow (1838–1888), Eisenbahnunternehmer
- Mascha Rolnikaitė (1927–2016), Buchautorin und Holocaustüberlebende
- Jakow Skomorowski (1889–1955), Jazzmusiker
- Wera Sluzkaja (1874–1917), Revolutionärin
- Lew Sternberg (1861–1927), Ethnograph
- Alexander Zederbaum (1816–1893), Schriftsteller
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mikhail Beizer: The Jews of St. Petersburg – Excursions through a noble past. edited by Martin Gilbert, translated from Russian by Michael Sherbourne. 1989. ISBN 0-8276-0321-5. Seiten 172–213.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://jekl.ru (Informationen von mehr als 80.000 Gräbern des St. Petersburger Preobraschenskoje-Friedhofs)
- Grabpflege leicht gemacht. Die jüdischen Friedhöfe von Sankt Petersburg bieten einen neuen Online-Service auf Jüdische Allgemeine vom 3. September 2009
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ o. V.: Преображенское еврейское кладбище в Санкт-Петербурге. In: Изготовление Памятников. Demis Group, 2020, abgerufen am 28. März 2020 (russisch).
- ↑ o. V.: Поиск могилы. In: Еврейское кладбище. Уход за еврейсими могилами в Санкт-Петербурге. Еврейская религиозная община Санкт-Петербурга, 2016, abgerufen am 28. März 2020 (russisch).
- ↑ o. V.: Адмони В.Г. In: Еврейское кладбище уход за еврейскими могилами в Санкт-Петербурге. Еврейская религиозная община Санкт-Петербурга, abgerufen am 2. April 2020 (russisch).
- ↑ Grabstelle
- ↑ Grabstelle mit Gedicht
Koordinaten: 59° 51′ 28″ N, 30° 27′ 11″ O