Problem von Bernstein
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In der Mathematik bezeichnet man als Problem von Bernstein die Fragestellung, ob der Graph einer Funktion nur dann eine Minimalfläche im ist, wenn die Funktion affin ist. Die Antwort ist positiv für , aber negativ für .
Mathematische Formulierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für eine Funktion ist ihr Graph eine Hyperfläche im und er ist genau dann eine Minimalfläche, wenn eine Lösung der Differentialgleichung
ist. Offensichtlich sind alle affinen Funktionen Lösungen dieser Differentialgleichung, weil in diesem Fall eine Konstante ist. Das Problem von Bernstein fragt, ob es darüber hinaus noch weitere Lösungen dieser Differentialgleichung gibt.
Historie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Für wurde das Problem 1914 von Sergei Natanowitsch Bernstein gelöst.[1]
- Für wurde das Problem 1965 von Ennio De Giorgi gelöst.[2]
- Für wurde das Problem 1966 von Frederick Almgren gelöst.[3]
- Für wurde das Problem 1968 von James Simons gelöst.[4]
- Für bewiesen Enrico Bombieri, Ennio De Giorgi und Enrico Giusti aufbauend auf der Arbeit von James Simons, dass der Satz von Bernstein nicht zutrifft.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ S. N. Bernstein, Sur une théorème de géometrie et ses applications aux équations dérivées partielles du type elliptique, Comm. Soc. Math. Kharkov, Band 15, 1915–1917, S. 38–45
- ↑ E. De Giorgi, Una estensione del teorema di Bernstein. Ann. Scuola Norm. Sup. Pisa (3) 19, 79–85, 1965.
- ↑ F. Almgren, Some interior regularity theorems for minimal surfaces and an extension of the Bernstein's theorem, Ann. of Math., Band 85, 1966, S. 277–292
- ↑ J. Simons, Minimal varieties in Riemannian Manifolds, Annals of Mathematics, Band 88, 1968, S. 62–105.
- ↑ E. Bombieri, E. De Giorgi, E. Giusti, Minimal cones and the Bernstein problem, Inventiones Mathematicae 7 (1969) 243–268