Produkty 24

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Film
Titel Продукты 24
Transkription Produkty 24
Produktionsland Russland, Slowenien, Türkei
Originalsprache Usbekisch, Russisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 106 Minuten
Stab
Regie Michael Borodin
Drehbuch Michael Borodin
Produktion Artem Vasilyev
Musik Aleksey Polyakov
Kamera Ekaterina Smolina
Schnitt Alexandra Putsyato
Besetzung
  • Zukhara Sanzysbay: Mukhabbat
  • Lyudmila Vasilyeva: Zhanna
  • Tolibzhon Suleimanov: Bek
  • Nargiz Abdullaeva: Zalina
  • Asel Tuytubaeva: Mavlyuda
  • Kamila Mukhlisova: Lola
  • Lyubov Korolkova: Sveta
  • Daniyar Artykbaev: Bakhrom
  • Zukhra Ashurova: Gulnara

Produkty 24 (russisch Продукты 24, englischer Festivaltitel Convenience Store) ist ein russisch-slowenisch-türkischer Spielfilm unter der Regie von Michael Borodin aus dem Jahr 2022. Der Film feierte am 12. Februar 2022 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Panorama.

Der Film zeigt die neorussische Arbeits- und Lebensrealität im Umfeld moderner Sklaverei.

Die Usbekin Mukhabbat ist im kleinen Supermarkt Produkty 24 in einem Vorort von Moskau illegal beschäftigt. Obwohl sie schwanger ist, lässt Ladenbesitzerin Zhanna sie Tag und Nacht arbeiten, bei Ungehorsam oder dem Versuch wegzulaufen drohen brutale Strafen. Ihr Pass wurde Mukhabbat abgenommen, die Polizei ist korrupt. Doch als ihr das Allerwichtigste genommen wird, wagt die Frau den Ausbruch und macht sich auf den Weg nach Usbekistan.[1][2]

2016 lag Russland auf Platz 7 der Liste der 25 Länder mit der größten Anzahl an modernen Sklaven.[3] 1,05 Millionen Menschen waren betroffen.[3] Nach Angaben des Global Slavery Index 2018 werden moderne Sklaven in Russland vor allem in Wirtschaftsbereichen ausgebeutet, die geringer Kontrolle unterliegen, wie etwa dem Baugewerbe, der Landwirtschaft, der Arbeit in privaten Haushalten, dem Einsammeln von Müll oder dem Betteln. Dabei handelt es sich entweder um legal oder illegal Eingewanderte oder aber um Menschen, die zum Zweck der Ausbeutung nach Russland gebracht wurden. Sie stammen vor allem aus zentralasiatischen Ländern wie Usbekistan, Kasachstan und Tadschikistan oder aus der Ukraine, Vietnam, China und Nordkorea.[4]

Im November 2016 wurde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte von vier Frauen aus Kasachstan und Usbekistan eine Klage eingereicht, die unter dem Namen „Golyanovo-Sklavinnen“ bekannt wurden. Sie hatten zwischen 2004 und 2007 in verschiedenen Geschäften im Moskauer Bezirk Golyanovo unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten müssen: Vom frühen Morgen bis spät in die Nacht, oft ohne Nahrung oder Pausen, ohne Möglichkeit, das Geschäft zu verlassen, körperlichen Bestrafungen und Vergewaltigungen ausgesetzt und ohne Ausweispapiere. Bei Kontrollen wurden die Arbeiterinnen versteckt oder mit fremden Dokumenten ausgestattet. Die Ladenbesitzer wurden in Russland niemals strafrechtlich verfolgt.[5] Im Herbst 2021 wurde die Klage vom Gericht angenommen.[6] Der Gerichtshof fordert nun von Russland die Beantwortung eines Fragenkatalogs.[7]

Regie führte der usbekische Regisseur Michael Borodin, von dem auch das Drehbuch stammt. Die Kameraführung lag in den Händen von Ekaterina Smolina, die Musik komponierte Aleksey Polyakov und Editorin war Alexandra Putsyato.[2]

In wichtigen Rollen sind Zukhara Sanzysbay (Mukhabbat), Lyudmila Vasilyeva (Zhanna) und Tolibzhon Suleimanov (Bek) zu sehen.

Produktion und Förderungen

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Produziert wurde der Film von Artem Vasilyev.

Dreharbeiten und Veröffentlichung

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Der Film feierte am 12. Februar 2022 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Panorama.[8]

Auszeichnungen und Nominierungen

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2022: Internationale Filmfestspiele Berlin: Nominierung für den GWFF Preis Bester Erstlingsfilm[9]

Einzelnachweise

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  1. Convenience Store. Abgerufen am 1. Februar 2022.
  2. a b Produkty 24 | Convenience Store. Abgerufen am 1. Februar 2022.
  3. a b Länder mit der größten Anzahl an modernen Sklaven 2016. Abgerufen am 2. Februar 2022.
  4. Russia | Global Slavery Index. Abgerufen am 2. Februar 2022.
  5. “Golyanovo Slaves” Case Reached Strasbourg. Abgerufen am 2. Februar 2022 (portugiesisch).
  6. HUDOC – European Court of Human Rights. Abgerufen am 2. Februar 2022.
  7. Natia Giorgobiani: The ECHR accepted for consideration the complaints of the citizens of Kazakhstan and Uzbekistan who fell into slavery to Moscow businessmen. In: Perild. 12. November 2021, abgerufen am 2. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  8. Panorama 2022: Achtung! Hochspannung. Abgerufen am 1. Februar 2022.
  9. Jury GWFF Preis Bester Erstlingsfilm 2022. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2022; abgerufen am 1. Februar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de