Provinz Oki
Oki (jap. 隠岐国, Oki no kuni) oder Onshū bzw. Inshū (beides 隠州) war eine der historischen Provinzen Japans. Sie bestand aus den Oki-Inseln im Japanischen Meer vor der Küste der Provinzen Izumo und Hōki. Die Oki-Inseln umfassen vier größere und 180 kleine Inseln, heute gehören sie zur Präfektur Shimane.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hauptstadt der Provinz (kokufu) lag im heutigen Okinoshima. Es sind jedoch nur wenige Relikte außer dem bis heute erhaltenen Provinztempel gefunden worden. Die Kaiser Go-Toba und Go-Daigo wurden hierher ins Exil geschickt.
Ab der Kamakura-Zeit wurde Oki meist vom Shugo der Provinz Izumo regiert. In der Muromachi-Zeit wurde sie der Reihe nach von den Familien Sasaki, Yamana und Kyōgoku regiert. In der Sengoku-Zeit hielt der Amako-Klan die Provinz. Nach deren Fall erklärte das Tokugawa-Shōgunat die Provinz zwar zum reichsunmittelbaren Gebiet, ließ es aber vom Daimyō des benachbarten Festlandlehens Matsue verwalten, deren Echizen-Matsudaira mit den Tokugawa verwandt waren. Zu dieser Zeit betrug die Reisproduktion der Provinz 5000 Koku im Jahr.
Umfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Oki umfasste folgende spätere Landkreise (gun), die 1969 zum Landkreis Oki (隠岐郡) zusammengefasst wurden:
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edmond Papinot: Historical and Geographical Dictionary of Japan. (Nachdruck der Originalausgabe von 1910). Tuttle Publishing, Rutland (Vermont) 1972, ISBN 0-8048-0996-8.
- Louis Frédéric, Käthe Roth: Japan Encyclopedia. Harvard University Press, Cambridge (Massachusetts) 2005, ISBN 978-0-674-01753-5.
Koordinaten: 36° 9′ N, 133° 9′ O