Provinz Overijssel
Overijssel Provinz der Niederlande | |
Wappen | Flagge |
Lage | |
---|---|
Basisdaten | |
Hauptstadt | Zwolle |
Größte Stadt | Enschede |
ISO 3166-2-Code | NL-OV |
Website | overijssel.nl |
Politik | |
Königlicher Kommissar | Andries Heidema (ChristenUnie) |
Regierende Parteien | BBB, VVD, PvdA, GL und SGP |
Bevölkerung | |
Einwohner | 1.189.079 (6. von 12) |
Landesanteil | 6,6 % der Niederländer |
Bevölkerungsdichte | 359 Einw. pro km² (7. von 12) |
Religion (2015, CBS)[1] | 23 % - römisch-katholisch 12 % - niederländisch-reformiert 8 % - protestantisch 6 % - reformiert 3 % - Islam 6 % - übrige 42 % - keine |
Geographie | |
Fläche | 3.420,74 km² |
– Land | 3.316,52 km² (5. von 12) |
– Wasser | 104,22 km² |
Koordinaten | 52° 27′ N, 6° 27′ O |
Verwaltungsgliederung | |
Gemeinden | 25 |
Topographie der Provinz Overijssel |
Overijssel (niedersächsisch Oaveriessel, deutsch Oberyssel) ist eine Provinz in den Niederlanden. Sie liegt zwischen dem IJsselmeer, der IJssel und den Hügeln der Veluwe im Westen, Drenthe im Norden, den deutschen Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im Osten und dem Achterhoek (Provinz Gelderland) im Süden. Die Ortsdialekte werden dem Niedersächsischen (Nedersaksisch) zugerechnet.
;Die Provinz besteht aus einem Geestgebiet, das von Flüssen und Bächen durchschnitten wird. In der Mitte gibt es bewaldete Hügel von 40 bis 85 Metern Höhe. Im Nordwesten wird die Landschaft durch Polder und Moore wie den Nationalpark Weerribben-Wieden bestimmt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Overijssel gibt es zwei eigentliche Regionen: Salland im Westen und Twente im Osten. Die Gemeinden Zwartewaterland und Steenwijkerland im Norden bilden zusammen die dritte Region, den „Kopf“ von Overijssel. Das Zugehörigkeitsbewusstsein bezieht sich in dieser Provinz besonders stark auf die Region und nicht auf die Provinz.
Overijssel wird vom IJsselmeer, der IJssel und den Hügeln von Veluwe im Westen, von den früheren Mooren von Drenthe im Norden, der deutschen Grenze im Osten und der Gelderse Achterhoek im Süden begrenzt. Bis auf den Nordwesten, wo Seen dominieren, ist der Boden meist sandig, wird aber von kleinen Flüssen unterbrochen.
Die Hauptstadt der Provinz ist Zwolle. Andere wichtige Städte sind Almelo, Deventer, Enschede und Hengelo.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Overijssel geht territorialgeschichtlich auf die Herrschaft Overijssel zurück, die bis 1528 ein Teil des Herrschaftsbereich des Bischofs von Utrecht – dem Hochstift Utrecht – war und Oberstift Utrecht genannt wurde (das Niederstift umfasste das Gebiet um Utrecht). In jenem Jahr 1528 wurde das Gebiet des Oberstiftes von Bischof Heinrich von Bayern an Kaiser Karl V. abgetreten. 1580 schloss sich die Herrschaft der Utrechter Union an und ging als Provinz in der Republik der Vereinigten Niederlande auf.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die letzte Provinzialwahl fand am 15. März 2023 statt.
An der Spitze der Provinz steht der Kommissar des Königs. Das ist seit dem 11. Juli 2018 Andries Heidema (ChristenUnie). Das college van Gedeputeerde Staten, also die Regierung, wird seit 2023 von einer Koalition aus BBB, VVD, PvdA, GL und SGP gebildet.
Das Provinzialparlament (niederländisch Provinciale Staten) hat seinen Sitz im Provinciehuis in der Provinzhauptstadt Zwolle. Entsprechend der Bevölkerungszahl in der Provinz besteht das Parlament aus 47 Sitzen.
Bei der Provinzialwahl am 20. März 2019 erlangten die Parteien folgende Stimmanteile: CDA 17,10 % (9 Sitze), FvD 13,27 % (6 Sitze), VVD 12,94 % (6 Sitze), GroenLinks 9,48 % (5 Sitze), PvdA 8,50 % (4 Sitze), ChristenUnie 8,26 % (4 Sitze), PVV 7,18 % (3 Sitze), SP 5,88 % (3 Sitze), D66 5,77 % (3 Sitze), SGP 3,91 % (2 Sitze), 50PLUS 3,43 % (1 Sitz), PvdD 3,03 % (1 Sitz), übrige 1,24 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,27 %.
Die letzte Provinzialwahl fand am 15. März 2023 statt.
An der Spitze der Provinz steht der Kommissar des Königs. Das ist seit dem 11. Juli 2018 Andries Heidema (ChristenUnie). Das college van Gedeputeerde Staten, also die Regierung, wird seit 2019 von einer Koalition aus Christdemokraten, Rechtsliberalen, Sozialdemokraten, Calvinisten und Radikalkonservativen gebildet.[4]
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Overijssel umfasst seit 2005 noch 25 Gemeinden:
- Almelo (74.355)
- Borne (24.632)
- Dalfsen (29.684)
- Deventer (103.402)
- Dinkelland (26.741)
- Enschede (161.741)
- Haaksbergen (24.360)
- Hardenberg (62.935)
- Hellendoorn (36.271)
- Hengelo (83.051)
- Hof van Twente (35.438)
- Kampen (56.186)
- Losser (23.380)
- Oldenzaal (31.794)
- Olst-Wijhe (18.843)
- Ommen (19.035)
- Raalte (38.364)
- Rijssen-Holten (38.676)
- Staphorst (17.738)
- Steenwijkerland (45.480)
- Tubbergen (21.393)
- Twenterand (34.071)
- Wierden (24.929)
- Zwartewaterland (23.447)
- Zwolle (133.133)
(Einwohner am 1. Januar 2024)[5]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lag das regionale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, bei 113,39 % des Durchschnitts der EU-28.[6] Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote 5,1 %.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Religieuze betrokkenheid; kerkelijke gezindte; regio. CBS, 22. Dezember 2016, abgerufen am 19. November 2018 (niederländisch).
- ↑ Provinciale Staten 20 maart 2019. In: verkiezingsuitslagen.nl. Kiesraad, abgerufen am 3. Mai 2019 (niederländisch).
- ↑ Provinciale Staten 18 maart 2015. In: verkiezingsuitslagen.nl. Kiesraad, abgerufen am 3. Mai 2019 (niederländisch).
- ↑ Kelly Adams: Overijssel heeft een nieuwe coalitie, partijen zijn eruit na maanden onderhandelen. In: Tubantia. De Persgroep Nederland, 6. Juni 2019, abgerufen am 12. Juli 2019 (niederländisch).
- ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
- ↑ Eurostat Jahrbuch der Regionen 2014: (Kapitel 5: Economy; PDF, 18 Seiten, ca. 2,0 MB) und (Eurostat-Quellendaten zu Kapitel 5: Economy; XLS-Format, ca. 536 kB), ISBN 978-92-79-11695-7, ISSN 1830-9690 (englisch)
- ↑ Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018.