Przecławice
Przecławice Prisselwitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Breslau | |
Gmina: | Żórawina | |
Geographische Lage: | 50° 56′ N, 16° 58′ O | |
Einwohner: | 306 (2017) | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DWR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Przecławice (deutsch Prisselwitz; 1937–1945 Prisselbach) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Żórawina (Rothsürben) im Powiat Wrocławski (Kreis Breslau) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Przecławice liegt 22 Kilometer südwestlich von Breslau nahe der Ślęza (Lohe).
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte sind Szczepankowice (Schönbankwitz) im Westen, Jaksonów (Jackschönau) im Norden, Brzeście (Liebethal) im Osten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Prsedzlavic“ wurde im Jahre 1289 nach deutschem Recht gegründet.[1] Es gehörte zum Herzogtum Breslau, mit dem es 1335 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen fiel, die ab 1526 die Habsburger innehatten. Die Kirche wurde erstmals 1353 mit zwei Pfarrhuben erwähnt. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Prisselwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Grundherr war bis zur Säkularisation das Stift St. Klara in Breslau. Nach der Neuordnung der preußischen Provinz Schlesien wurde der Ort 1816 dem Landkreis Breslau eingegliedert.
Hedwig von Stensch, Oberin des Klosters St. Klara in Breslau gründete 1816 eine Stiftung, aus der die Kinder von Prisselwitz an Weihnachten für Kleidung 24 bis 26 Reichstaler erhielten. 1840 testierte Stiftskanzler Hohmuth 500 Reichstaler für Ortsarme. 1845 zählte das Dorf in Besitz eines Herren Sopski 45 Häuser, ein Schloss, ein Vorwerk, eine Freischoltisei, 366 Einwohner (74 evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Bohrau, eine katholische Pfarrkirche unter königlichem und fürstbischöflichen Patronat, mit wechselnden Gottesdiensten zwischen Jackschenau und Wiltschau (eingepfarrt: Prisselwitz und Buchau), eine katholische Schule mit einem Lehrer (eingeschult Buchwitz), vier Handwerker und zwei Kramer.[2] Ab 1874 gehörte Prisselwitz zusammen mit den Landgemeinden Bogschütz, Groß Bresa, Merzdorf, Leopoldowitz und Wangern sowie den Gutsbezirken Bogschütz, Merzdorf, Prisselwitz und Wangern zum Amtsbezirk Wangern.[3] In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Prisselwitz 1937 in Prisselbach umbenannt.
Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Prisselbach 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Przecławice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde 1946/47 vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen. 1975 bis 1998 gehörte Przecławice zur Woiwodschaft Wrocław.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Pfarrkirche St. Katharina (Kościół Św. Katarzyny) wurde erstmals 1376 erwähnt und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts als gotische Saalkirche neu errichtet. Die architektonischen Altäre im Stil des Barock sind von 1685. Die klassizistische Kanzel mit Reliefs der vier Evangelisten schuf um 1850 der Baumgartner Kunstschreiner Franz Xaver Moschner. Der ursprüngliche spätgotische Altaraufsatz mit den Figuren der hll. Katharina, Anna Selbdritt und Barbara aus dem Jahre 1510 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in das Nationalmuseum Breslau verbracht.
- Die ovale Wehrmauer des Friedhofes wurde Ende des 16. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. Das Tor wird von einem Spätrenaissancegiebel bekrönt. Vor der Wehrmauer stehen drei mittelalterliche Steinkreuze.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien. Berlin 2005. ISBN 3-422-03109-X, S. 775.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gustav Adolf Tzschoppe, Gustav Adolf Harald Stenzel: Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Oberlausitz. Hamburg 1832, S. 128.
- ↑ Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 512.
- ↑ Amtsbezirk Wangern
- ↑ Przecławice - krzyże kamienne ( des vom 21. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , kapliczki.org.pl