Puccinia romagnoliana
Puccinia romagnoliana | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Puccinia romagnoliana | ||||||||||||
Maire & Saccardo |
Puccinia romagnoliana ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit verschiedener Zypergräser. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken auf den Blättern der Wirtspflanzen. Das Verbreitungsgebiet umfasst ein meridionales Areal im westlichen Eurasien.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Puccinia romagnoliana ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als bis zu 3 cm lange, zimtbraune Flecken auf den Blattoberflächen erscheinen.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Myzel von Puccinia romagnoliana wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Pyknien und Aecidien sind für die Art nicht bekannt. Die Uredien sind elliptisch bis länglich. Ihre Uredosporen sind kugelig bis eiförmig, 21–31 × 15–21 µm groß und stachelig. Sie weisen zwei Keimporen auf. Die Telien der Art sind ebenfalls länglich, schwarzbraun und von Paraphysen umstellt. Die Teleutosporen sind selten ein- meist zweizellig, länglich bis keulenförmig und 38–70 × 13–21 µm groß; ihr Stiel ist kurz und farblos.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Artareal von Puccinia romagnoliana reicht vom Mittelmeerraum bis nach Zentralasien.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtspflanzen von Puccinia romagnoliana sind diverse Zypergräser (Cyperus spp.). Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus mit Uredien und Telien, die Aecidien wachsen womöglich auf Korbblütlern.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund des hohen Infizierungsgrades wird Puccinia romagnoliana auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung von Nussgras (Cyperus rotundus) in Maulbeerbaumplantagen in Indien erprobt.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Gäumann: Die Rostpilze Mitteleuropas. Mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. In: Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz. Band XII. Kommissionsverlag Buchdruckerei Büchler & Co, Bern 1959, DNB 365886610.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ V. P. Gupta, Vineet Kumar, R. K. Mishra, V. Thiagarajan, R. K. Datta: „Puccinia romagnoliana“ Marie & Sacc. – a Potential Bioherbicide Agent for Biocontrol of Purple Nutsedge (Cyperus rotundus L.) in Mulberry. In: Journal of Phytopathology. 150, 2002, S. 263–270. doi:10.1046/j.1439-0434.2002.00753.x