Puisserguier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Puisserguier
Puègserguièr
Puisserguier (Frankreich)
Puisserguier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hérault (34)
Arrondissement Béziers
Kanton Saint-Pons-de-Thomières
Gemeindeverband Sud-Hérault
Koordinaten 43° 22′ N, 3° 2′ OKoordinaten: 43° 22′ N, 3° 2′ O
Höhe 39–205 m
Fläche 28,27 km²
Einwohner 3.020 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 107 Einw./km²
Postleitzahl 34620
INSEE-Code
Website Puisserguier

Puisserguier – Ortsansicht mit Burg (château) und Kirche

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Puisserguier (okzitanisch: Puèrserguièr) ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 3.020 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Okzitanien.

Der ca. 90 m hoch gelegene Ort Puisserguier liegt etwa 18 km (Fahrtstrecke) westlich von Béziers in einer Weinbau- und Heidelandschaft. Das milde bis gemäßigte Klima wird sowohl vom Mittelmeer als auch von den Bergen der südlichen Cevennen beeinflusst; Regen (ca. 650 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2018
Einwohner 1175 1828 3754 2512 2482 2974

Die Reblauskrise im Weinbau und die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft sorgten seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts für einen deutlichen Bevölkerungsrückgang, der erst in den 1980er Jahren aufgrund der relativen Nähe zur Stadt Béziers zum Stillstand kam.

Das Umland von Puisserguier ist nahezu ausschließlich landwirtschaftlich orientiert, wobei der Weinbau dominiert; im Herbst werden auch Trüffel gefunden. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler und Handwerker niedergelassen; außerdem werden zahlreiche Ferienwohnungen und -häuser (gîtes) vermietet.

Beim Bau der RN 112 wurde eine Nekropole aus der Eisenzeit (ca. 800 v. Chr.) entdeckt. Im 12. Jahrhundert wird der als Runddorf (circulade) angelegte Ort als Castrum Podio Serigorio oder Puech Serguier erwähnt.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirche Saint-Paul
  • Die Burg (château) stammt aus dem 12. Jahrhundert; im Jahr 1209 wurde sie im Zuge des Albigenserkreuzzugs belagert. Ihr heutiger Zustand entspricht dem späterer Um- und Anbauten. Der Bau ist seit dem Jahr 2012 als Monument historique anerkannt.[1]
  • Die Kirche Saint-Paul stammt aus dem 14. Jahrhundert, doch entspricht ihr heutiger Zustand einer Restaurierungsmaßnahme des 19. Jahrhunderts.
  • Die Alte Priorei Saint-Christophe wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut, später jedoch wiederholt umgebaut.
  • Ein Wohngebäude (logis) aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert (genannt Café du Marché) enthält noch Teile der einstigen Innenausstattung. Es ist ebenfalls als Monument historique eingestuft.[2]
  • Statue der Marianne wurde im Jahr 1885 aufgestellt.
  • Das Heimatmuseum (Ecomusée des MémoiRes) im ehemaligen Schulgebäude des Ortes erinnert an das Leben vergangener Zeiten.
Umgebung
  • Die ins 8. bis 6. vorchristliche Jahrhundert zu datierende und eine Fläche von ca. 3000 m² einnehmende Necropole von La Rouquette befindet sich an der RN 112 in Richtung Béziers. Sie beinhaltet ca. 220 Gräber, in denen mehr als 2600 einfache Keramikobjekte und ca. 500 weitere Fundstücke entdeckt wurden.[3]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Puisserguier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Puisserguier – Burg
  2. Puisserguier – Café du Marché
  3. Puisserguier – Nekropole