Puta der Ältere von Častolowitz
Puta der Ältere von Častolowitz (Vorname auch: Puota, Puotha; Nachname auch: Czastolowitz; Tschastolowitz; tschechisch Půta starši z Častolovic; † 1397) war ein ostböhmischer Adeliger. Er entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz und bekleidete im Königreich Böhmen hohe Ämter.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Puta d. Ä. ist erstmals für das Jahr 1342 nachgewiesen. Damals erhob König Johann von Luxemburg das Dorf Častolowitz, welches im Besitz Putas war, zum Städtchen. König Karl IV. ernannte ihn 1352 zum Burggrafen von Pottenstein. 1350–1369 besaß er die Burg Liebenau im Waldenburger Bergland[1]. Nach einer Tätigkeit am Prager Königshof bekleidete er von 1368 bis 1377 das Amt des Landeshauptmanns von Frankenstein und 1366–1378 des Landeshauptmanns des Glatzer Landes. Daneben verwaltete er 1372–1380 die Niederlausitz und 1377 einen Teil von Brandenburg. Unter Karls Nachfolger Wenzel war Puta 1384–1386 Hauptmann von Luxemburg und ab 1395 bis zu seinem Tod wiederum Hauptmann der Niederlausitz.
1387 erwarb er zusammen mit Boček II. von Podiebrad von den Brüdern Jan und Jaroslav von Meziříčí die Herrschaften Skuhrov und Rychmberk im Vorland des Adlergebirges. Da er diese beiden Herrschaften 1396 seiner Schwiegertochter Anna überschrieb, müssen sie in diesem Jahr in seinem alleinigen Besitz gewesen sein[2].
Sein gleichnamiger Sohn Puta (erstmals nachgewiesen mit seinem Vater für 1365) war mit Anna († 1440/54), die Tochter des Herzogs Johann II. von Teschen-Auschwitz, verheiratet. Dieser Ehe entstammte der Sohn Puta der Jüngere (III.) von Častolowitz.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Schieche: Politische Geschichte von 1327–1526. In: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 (= Geschichte Schlesiens. Bd. 1). 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Stuttgart 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 157–237, hier S. 185–201.
- Joachim Bahlcke, Winfried Eberhard, Miloslav Polívka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Böhmen und Mähren (= Kröners Taschenausgabe. Band 329). Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. 92, 825.
- Pavel Sedláček: Vztahy mezi Kladskem a Frankenštejnskem ve 14. a 15. stoleti. In: Kladský sborník 2, 1998, ISSN 1212-1223, S. 117–123, hier S. 118.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der abgestorbene Adel des preußischen Provinz Schlesien und der Oberlausitz. S. 21.
- ↑ Miroslav Plaček, Peter Futák: Páni z Kunštátu. Rod erbu vrchních pruhů na cestě k trůnu. Lidové Noviny, Praha 2006, ISBN 80-7106-683-4, S. 342.
- ↑ Hrady, zámky a tvrze v Čechách, na Moravě a ve Slezsku. Východní Čechy. Svoboda, Praha 1989, S. 611.
Personendaten | |
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NAME | Puta der Ältere von Častolowitz |
ALTERNATIVNAMEN | Puota der Ältere von Častolowitz; Puotha der Ältere von Častolowitz; Puta der Ältere von Czastolowitz; Puota der Ältere von Czastolowitz; Puotha der Ältere von Czastolowitz; Puta der Ältere von Tschastolowitz; Puota der Ältere von Tschastolowitz; Puotha der Ältere von Tschastolowitz; Půta starši z Častolovic |
KURZBESCHREIBUNG | böhmischer Adliger, Hauptmann von Glatz, Frankenstein, Brandenburg und Luxemburg, Burggraf von Pottenstein |
GEBURTSDATUM | 14. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 1397 |