Pyocyanin
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Pyocyanin | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C13H10N2O | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
blau-grünes Pigment[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 210,23 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Ethanol, DMSO, Aceton und Chloroform[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Pyocyanin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phenazinderivate.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1859 konnte der Pharmazeut Mathurin-Joseph Fordos das Pigment aus dem blau gefärbten Eiter bei langer Wundversorgung isolieren. Er prägte den Trivialnamen, zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern für Eiter und Cyan. Zwei Jahrzehnte später (1882) konnte Carle Gessard zeigen, dass Pseudomonas aeruginosa diese Substanz bildet. Die Struktur des Pyocyanin als 5-N-Methyl-1-Hydroxyphenaziniumbetain konnte im Jahr 1938 aufgeklärt werden.[2]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pyocyanin kommt natürlich im Gram-negativen Bakterium Pseudomonas aeruginosa vor.[1] Es dient vermutlich als respiratorisches Pigment und Virulenzfaktor zur Erzeugung reaktiver Sauerstoffspezies.[2]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pyocyanin ist ein antibakterieller Farbstoff. Aufgrund seiner reduktiven Eigenschaften erzeugt Pyocyanin oxidativen Stress in Bakterien[3] und Säugetierzellen.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Datenblatt Pyocyanin, from bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. März 2012 (PDF).
- ↑ a b Christina Diederich, Mario Leypold, Rolf Breinbauer, Wulf Blankenfeldt: Biosynthese der Phenazine. In: Nachrichten aus der Chemie. 62, 2014, S. 975–980, doi:10.1002/nadc.201490357.
- ↑ Hassan HM, Fridovich I: Mechanism of the antibiotic effect of pyocyanine. In: J Bacteriol. 141. Jahrgang, Nr. 1, 1980, S. 156–163, PMID 6243619, PMC 293551 (freier Volltext).
- ↑ Muller M.: Pyocyanin induces oxidative stress in human endothelial cells and modulates the glutathione redox cycle. In: Free Radical Biology and Medicine. 33. Jahrgang, Nr. 11, 2002, S. 1527–1533, doi:10.1016/S0891-5849(02)01087-0, PMID 12446210.