Qəmər Salamzadə
Qəmər Salamzadə (aserbaidschanisch Qəmər Əliqulu qızı Salamzadə; * 5. Mai 1908 als Qəmər Əliqulu qızı Nəcəfzadə in Culfa, Nachitschewan; † 1994 in Baku) war eine aserbaidschanische und sowjetische Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Sie war die erste aserbaidschanische Filmregisseurin und die Produzentin des ersten Kinderfilms in Aserbaidschan.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qəmər Salamzadə wurde am 5. Mai 1908 in Culfa, Nachitschewan, geboren.[3] 1912 zog ihre Familie nach Tiflis, wo ihr Vater, der berühmte Dichter Əliqulu Qəmküsar, 1919 von den Menschewiken getötet wurde.[4] Nach ihrem Abschluss am Aserbaidschanischen Pädagogischen Institut ging Salamzadə 1929 an die Moskauer Staatliche Hochschule für Kinematographie und lernte bei Lew Wladimirowitsch Kuleschow und Sergei Michailowitsch Eisenstein.[3] Sie machte ein Praktikum bei dem Filmregisseur Oleksandr Dowschenko.[4]
Nach dem Studium kehrte Salamzadə 1931–32 nach Baku zurück und studierte weiter zusammen mit dem Regisseur Rza Təhmasib, den Künstlern Salam Salamzadə und Rüstəm Mustafayev.[4]
Qəmər Salamzadə war mit dem Volkskünstler der Aserbaidschanischen SSR Salam Salamzadə verheiratet und hatte zwei Töchter.[5] Sie starb 1994 im Alter von 86 Jahren in Baku.[4]
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1935 wurde Salamzadə die zweite Regisseurin des Stummfilms Tanzende Schildkröten, der auf der Geschichte von Abdulla Şaiq Die spielende Schildkröte basiert.[4] Ein weiterer Film, bei dem sie gemeinsam mit Alexander Popov Regie führte, war Die freche Bande (1937).[6] Der Film galt viele Jahre lang als verschollen, bis er im Russischen Staatlichen Filmfond wiederentdeckt und 2008 dem aserbaidschanischen Publikum gezeigt wurde.[2] Nachdem sie eine Karriere als Regisseurin begonnen hatte, wurde sie zur Regieassistentin bei den Filmen Goldener Strauch und Schwache Menschen ernannt.[4]
Salamzadəs Haupttätigkeit im Filmstudio Aserbaidschanfilm begann, als Mehdi Hüseyn diese Organisation 1944 leitete.[5] Sie wurde Drehbuchautorin und Regisseurin des Dokumentarfilms Lied der Heilung über die Ärztin Hüsniyyə Diyarova.[4] 1946 hatte Salamzadə ein Praktikum in den Mosfilm-Studios in dem Film Leben der Blumen, der Iwan Wladimirowitsch Mitschurin gewidmet war.[2]
Sie synchronisierte viele aserbaidschanische Filme.[7]
Salamzade ist Autorin des Buches Die Welt durch ein kleines Fenster gesehen.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Владимир Малышев: Кинематограф Азербайджана и ВГИК. ISBN 978-5-04-173674-3.
- ↑ a b c Iradə Sarıyeva: Azərbaycan uşaq filminin banisi - ilk qadın kinorejissor Qəmər Salamzadə... baki-xeber.com, 3. September 2015, abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ a b c Tarixdə bu gün: 5 may. www.trt.net.tr, 5. Mai 2020, abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ a b c d e f g Savalan Fərəcov: Satirik şairin kinorejissor qızı. medeniyyet.az, 27. Mai 2016, abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ a b Flora Xəlilzadə: Azərbaycanın ilk qadın kinorejissoru. kaspi.az, 10. Februar 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2017; abgerufen am 24. März 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Əli Rzayev: Azərbaycan Kinosu Günü qeyd olunub. serqqapisi.az, 3. August 2016, abgerufen am 24. März 2021.
- ↑ Эльдар Гусейнзаде: О Гамер Саламзаде необходимо снять фильм – киноисторик Айдын Кязимзаде. www.trend.az, 29. Februar 2008, abgerufen am 24. März 2021.
Personendaten | |
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NAME | Salamzadə, Qəmər |
ALTERNATIVNAMEN | Salamzadə, Qəmər Əliqulu qızı |
KURZBESCHREIBUNG | aserbaidschanische und sowjetische Filmregisseurin und Drehbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 5. Mai 1908 |
GEBURTSORT | Culfa, Nachitschewan |
STERBEDATUM | 1994 |
STERBEORT | Baku |