Qi Jingyi
Qi Jingyi (chinesisch 祁静一; geb. 1656 in Linxia, Gansu; gest. 1719 in Xixiang, Shaanxi), alias Hilal al-Din, war ein hui-chinesischer Gründer des Sufiordens Dagongbei menhuan[1], einer Unterschule der Qadiriyya. In seiner Kindheit wurde er zum Waisenkind und wurde von einer Großmutter aufgezogen. Bereits in jungen Jahren erhielt er Unterricht in der Moschee und wurde mit der traditionellen islamischen Lehre vertraut. Er erwarb Kenntnisse in Arabisch und Persisch sowie den religiösen Schriften.
Er suchte 1673 in Xining, Qinghai, Rat bei dem sich dort gerade aufhaltenden zentralasiatischen Sufi Khoja Afaq (ca. 1626–1695).[2] Später wurde Khoja 'Abd Allah (1573–1689) sein Lehrer.[3]
Nach einer Zeit des Rückzugs von neun Jahren war er anschließend in Sichuan, Shaanxi und anderen Provinzen unterwegs, wo er die Lehre der Qadiriyya predigte. Er lehrte die Notwendigkeit der asketischen Einsamkeit, des individuellen Gebets und der materiellen Armut.[4] Er starb in Xixiang, Shaanxi. Nach seinem Tod wurde von seinen Anhängern in Linxia, Gansu, begraben. Sein Grab ist eine wichtige Pilgerstätte.[5]
Der Schreinkomplex um die Große Kuppel (da gongbei) in der Stadt Linxia bildet das Zentrum der Qadiriyya in China.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nancy Shatzman Steinhardt: China's Early Mosques. 2019 (Online-Teilansicht)
- Dru C. Gladney: Muslim Chinese: Ethnic Nationalism in the People's Republic. 1996 (Online-Teilansicht)
- John Renard: The A to Z of Sufism. The Scarecrow Press, 2009. ISBN 978-0-8108-6827-4 (Online-Teilansicht)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- norislam.com: Qi Jingyi
- chinaculture.org: Gedilinye Dagongbei menhuan der chuanglizhe Qi Jingyi (Qi Jingyi, Gründer des Dagongbei menhuan der Qadiriyya)
- islamichina.com: Qadiriyya Sufi in China
Einzelnachweise und Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ chin. 大拱北门宦
- ↑ chinaculture.org: Gedilinye Dagongbei menhuan de chuanglizhe Qi Jingyi (Qi Jingyi, Gründer des Dagongbei menhuan der Qadiriyya). – Nur leicht abweichende Angaben liefert norislam.com: „清康熙十一年(1672),即随毕家场门宦创始人阿卜杜•拉赫曼等去西宁向来华传教的和卓•希达叶图拉•阿法格求教,未得其传。“
- ↑ Zur Person dieses Sufis "阿布杜•董希拉", siehe chinaculture.org: 著名的伊斯兰教传播者阿布杜•董希拉
- ↑ Renard 2009:192
- ↑ In Linxia befindet sich auch das Ma-Laichi-Mausoleum (Hua Si Gongbei).
- ↑ The mausoleum of Afaq Khoja / Le mausolée de Abjak Hoja (Kashgar - Xinjiang - China) (Video)
Personendaten | |
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NAME | Qi, Jingyi |
ALTERNATIVNAMEN | 祁静一 (chinesisch); Qi Jingyi; Hilal al-Din; Qi Daozu; 祁道祖 |
KURZBESCHREIBUNG | hui-chinesischer Sufi; Gründer des Dagongbei menhuan, einer Unterschule der Qadiriyya |
GEBURTSDATUM | 1656 |
GEBURTSORT | Linxia, Gansu |
STERBEDATUM | 1719 |
STERBEORT | Xixiang, Shaanxi |