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Quadratsummen-Funktion

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Die Quadratsummen-Funktion (engl. sum of squares function) ist eine zahlentheoretische Funktion, die angibt, auf wie viele Arten eine gegebene natürliche Zahl als Summe von Quadraten ganzer Zahlen dargestellt werden kann, wobei alle Vertauschungen und Vorzeichenkombinationen mitgezählt werden.

Die ersten Werte von rk (Primzahlen mit hellblauen Hintergrund)
n n r1(n) r2(n) r3(n) r4(n) r5(n) r6(n) r7(n) r8(n)
0 0 1 1 1 1 1 1 1 1
1 1 2 4 6 8 10 12 14 16
2 2 0 4 12 24 40 60 84 112
3 3 0 0 8 32 80 160 280 448
4 22 2 4 6 24 90 252 574 1136
5 5 0 8 24 48 112 312 840 2016
6 2‧3 0 0 24 96 240 544 1288 3136
7 7 0 0 0 64 320 960 2368 5504
8 23 0 4 12 24 200 1020 3444 9328
9 32 2 4 30 104 250 876 3542 12112
10 2‧5 0 8 24 144 560 1560 4424 14112
11 11 0 0 24 96 560 2400 7560 21312
12 22‧3 0 0 8 96 400 2080 9240 31808
13 13 0 8 24 112 560 2040 8456 35168
14 2‧7 0 0 48 192 800 3264 11088 38528
15 3‧5 0 0 0 192 960 4160 16576 56448
16 24 2 4 6 24 730 4092 18494 74864
17 17 0 8 48 144 480 3480 17808 78624
18 2‧32 0 4 36 312 1240 4380 19740 84784
19 19 0 0 24 160 1520 7200 27720 109760
20 22‧5 0 8 24 144 752 6552 34440 143136

Die Funktion ist für alle und definiert als[1]

d. h. als Anzahl der Darstellungsmöglichkeiten von als Summe von Quadraten ganzer Zahlen mit . (Für wird oft nur geschrieben.) Beispielsweise gilt

für alle . Es ist

,

da mit jeweils 2 Vorzeichenkombinationen gilt, und auch

wegen mit 4 Vorzeichenkombinationen. Andererseits ist

,

weil es keine Darstellung der Zahl 3 als Summe von 2 Quadraten gibt.

Aus der Definition folgt sofort die Beziehung

aus der sich eine Rekursionsformel zur effizienten Berechnung ableiten lässt:

Durchschnittliche Größenordnung

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Es sei[2]

.

Das ist anschaulich die Anzahl der (ganzzahligen) Gitterpunkte in einer -dimensionalen Kugel mit dem Radius und darum näherungsweise gleich dem Kugelvolumen. Genauer lässt sich rekursiv ableiten

,

wobei das Landau-Symbol ist und die Konstanten die Volumina der -dimensionalen Einheitskugeln sind:

Die durchschnittliche Größenordnung von ist damit , also z. B. die von .

Erzeugende Funktion

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Die erzeugende Funktion erhält man als Potenz der Jacobischen Thetafunktion für den Spezialfall . Dafür gilt [3]

Man erhält daraus

.

Spezielle Fälle

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Werte und durchschnittliche Größenordnung von r2(n)
Werte und durchschnittliche Größenordnung von r4(n)
Werte und durchschnittliche Größenordnung von r8(n)

Einige spezielle Formeln sind z. B. (für ):

Für gilt:

Mit Hilfe der Primfaktorzerlegung , wobei die Primfaktoren der Form und die Primfaktoren der Form sind, ergibt sich als weitere Formel

,

wenn alle Exponenten gerade sind. Ist mindestens ein ungerade, dann ist . Nach Definition ist auch die Anzahl der Gaußschen Zahlen mit der Norm .

Für bewies Gauß eine Formel für quadratfreie Zahlen

wobei die Klassenzahl einer ganzen Zahl bezeichnet.

Für beliebige gilt nach dem Drei-Quadrate-Satz genau dann, wenn sich in der Form darstellen lässt.[4]

Die Formel für stammt von Carl Gustav Jacob Jacobi und liefert als achtfache Summe aller Teiler von die nicht durch 4 teilbar sind (Satz von Jacobi):

Für alle Primzahlen gilt damit speziell und für alle Zweierpotenzen . ist auch die Anzahl aller Lipschitz-Quaternionen mit der Norm .

Für die Anzahl der Darstellungen von durch Quadrate für gibt es ganz analoge Formeln. So ist z. B.

,

wobei ist, je nachdem von der Form ist.[5]

Jacobi fand auch eine explizite Formel für :

Beziehung zur Sierpiński-Konstanten

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Der Limes

existiert und wird (nach Wacław Sierpiński) als Sierpiński-Konstante bezeichnet. Diese lässt sich durch die Kreiszahl, die Euler-Mascheroni-Konstante und die Gammafunktion ausdrücken:

Einzelnachweise

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  1. E. Krätzel: Zahlentheorie. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1981, S. 165.
  2. E. Krätzel: Zahlentheorie. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1981, S. 197.
  3. Godfrey Harold Hardy, E. M. Wright: Einführung in die Zahlentheorie. R. Oldenbourg, München 1958, S. 294, 353.
  4. E. Krätzel: Zahlentheorie. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1981, S. 162.
  5. Godfrey Harold Hardy, E. M. Wright: Einführung in die Zahlentheorie. R. Oldenbourg, München 1958, S. 357.