Quatuor Parrenin
Das Quatuor Parrenin, international auch Parrenin Quartet, war ein 1944 gegründetes in Paris ansässiges französisches Streichquartett,[1] das bis 1987 bestand.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründungsmitglieder des Quatuor Parrenin stammten alle aus der Kammermusikklasse von Joseph Calvet am Pariser Konservatorium.[1] Von 1944 bis 1949 wirkte das Ensemble als offizielles Streichquartett von Radio Luxemburg.[1] Es gab dort wöchentlich ein Konzert und interpretierte dabei klassisches, romantisches und zeitgenössisches Repertoire.[1] Das Quartett zeichnete für mehr als 150 Uraufführungen verantwortlich.[1]
Das Quartett spielte als einziges französisches Ensemble seiner Zeit alle Streichquartette der Wiener Schule und alle Streichquartette Béla Bartóks auf Tonträger ein.[1] Darüber hinaus spielte es die Quartette von Cesar Franck, Claude Debussy, Maurice Ravel, Gabriel Fauré und Jacques Ibert, Teile der Livres von Pierre Boulez, das Konzert für Klavier, Violine und Streichquartett von Ernest Chausson und das spätromantische Stück Verklärte Nacht von Arnold Schönberg ein.[2]
Das Quartett war Mitglied der Domaine Musical in Paris und der Ensembles zeitgenössischer Musik Darmstadt.[1]
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Violine I.: Jacques Parrenin (seit 1944, † 8. Oktober 2010)
- Violine II.: Marcel Charpentier (1944–1970), Jacques Ghestern (1970–1980), John Cohen (seit 1980)
- Bratsche: Serge Collot (1944–1957), Michel Walès (1957–1964), Denes Marton (1964–1970), Gérard Caussé (1970–1980), Jean-Claude Dewaele (seit 1980)
- Violoncello: Pierre Penassou (1944–1980), René Benedetti (seit 1980)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alain Pâris: Klassische Musik im 20. Jahrhundert, Instrumentalisten, Sänger, Dirigenten, Orchester, Chöre. Quatuor Parrenin. 2. Auflage. dtv, München 1997, ISBN 3-423-32501-1, S. 1052.
- Tully Potter: Quatuor Parrenin. In: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken (Abonnement erforderlich).
- Quartet Parrenin. In: Gran Enciclopèdia de la Música. Enciclopèdia Catalana, abgerufen am 11. Juni 2020 (katalanisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Quatuor Parrenin bei Discogs
- Quatuor Parrenin bei MusicBrainz (englisch)