Queen Maud Gulf
Queen Maud Gulf | |
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Gewässer | Arktischer Ozean |
Landmasse | Festland Nordamerika, King William Island, Victoria Island |
Geographische Lage | 68° 20′ N, 102° 0′ W |
Breite | 290 km |
Inseln | Jenny Lind Island, Melbourne Island, O’Reilly Island, Fitzjames Island, Nordenskiöld Islands, Northpost Island |
Zuflüsse | Amitturyuap Kuugaa, Kulgayuk (vormals Tingmeak River), Kuunajuk (vormals Ellice River), Perry River, Pitok River, Armark River, Simpson River, McNaughton River |
Der Queen Maud Gulf ist ein arktisches Gewässer vor der Nordküste von Nordamerika. Es liegt in der Region Kitikmeot im kanadischen Territorium Nunavut.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Golf befindet sich zwischen dem amerikanischen Festland im Süden, der King William Island im Nordosten und der Victoria Island im Nordwesten. Er ist nach Westen über die Dease Strait mit dem Coronation Gulf verbunden. Nach Osten führt die Simpson Strait zum Rasmussen Basin. Im Norden geht der Queen Maud Gulf in die Victoria Strait über.
Der Queen Maud Gulf ist reich an Inseln, Riffen und Untiefen. Im Norden, am Übergang zur Victoria Strait, befinden sich die Royal Geographical Society Islands, südlich davon, getrennt durch die Markham Strait, die Nordenskiöld Islands mit Amundsen Island. Südöstlich davon liegt Hat Island und direkt vor der Küste Klutschak-Halbinsel O’Reilly Island. Nordwestlich der Nordenskiöld Islands befindet sich Jenny Lind Island, noch weiter westlich Melbourne Island.
Am Eingang zur Dease Strait liegt auf Victoria Island die Siedlung Cambridge Bay.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1839 segelten Peter Warren Dease (1788–1863) und Thomas Simpson (1808–1840) durch den Queen Maud Gulf. Seinen Namen verdankt das Gewässer dem norwegischen Polarforscher Roald Amundsen, der es während der erstmaligen Durchfahrung der Nord-West-Passage im Jahre 1905 nach der ersten Königin des unabhängigen Königreichs Norwegen, Maud von Großbritannien und Irland, benannte. Im September 2014 wurde westlich von O’Reilly Island in nur elf Meter Tiefe die Erebus gefunden, eines der beiden Schiffe der Franklin-Expedition.[1] Das andere, die Terror, wurde zwei Jahre später in der Terror Bay, einer Bucht des Queen Maud Gulf an der Südwestküste von King William Island lokalisiert.[2]
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Südküste befindet sich seit 1961 das Vogelschutzgebiet Ahiak Migratory Bird Sanctuary. Es ist mit einer Fläche von 62.928 km² das größte föderale Naturschutzgebiet Kanadas[3] und anerkanntes Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention. BirdLife International weist es als Important Bird Area (NU009) aus.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Donat Pharand, Leonard H. Legault: The Northwest Passage. Arctic Straits. Martinus Nijhoff Publishers, Dordrecht 1984, ISBN 90-247-2979-3, S. 13–14 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerd Braune: Archäologen identifizieren Franklin-Schiff. In: Handelsblatt, 3. Oktober 2014, abgerufen am 2. Mai 2016.
- ↑ Peter Watson: Ship found in Arctic 168 years after doomed Northwest Passage attempt. In: The Guardian, 12. September 2016, abgerufen am 17. September 2016 (englisch).
- ↑ Queen Maud Gulf (Ahiak) Migratory Bird Sanctuary auf der Website „Environment an Climate Change Canada“, abgerufen am 3. Mai 2016.
- ↑ Queen Maud Gulf auf der Website „Important Bird Areas in Canada“, abgerufen am 3. Mai 2016.