Querschnittsbelastung
Die Querschnittsbelastung ist ein Wert, der sich aus der Gesamtmasse ("Gewicht") eines Körpers und seiner Querschnittsfläche ergibt.
Die Berechnungsformel lautet:
Der Wert kann in g/mm² oder kg/cm² errechnet und angegeben werden.
Bedeutung in der Ballistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Querschnittsbelastung eines Körpers spielt in der Ballistik eine große Rolle:
- Je niedriger der Wert, desto höher kann ein Geschoss durch das Treibmittel in einem Waffenlauf beschleunigt werden und desto mehr Energie kann es im Zielmedium umsetzen.
- Je höher der Wert, desto leichter durchdringt das Geschoss die Luft und das Zielmedium.
Diese gegensätzlichen Forderungen zu erfüllen, ist Aufgabe des Geschossherstellers und sehr schwierig. Lösungen sind möglich über Deformationsgeschosse, die ihren Querschnitt beim Auftreffen vergrößern, und auch über Treibspiegelgeschosse.
Bedeutung im Bootsbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da ein Körper mit hoher Querschnittsbelastung ein sehr hohes Durchdringungsvermögen zeigt, wird diese Erscheinung überall dort angewandt, wo dies erwünscht wird: Rennboote z. B. weisen einen sehr schmalen und langen Rumpf auf. Aus dieser Form ergibt sich eine kleine Querschnittsfläche (schmaler Rumpf) bei hohem Gewicht (langer Rumpf). Der Rennbootfahrer sagt: „Länge läuft“.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ballistik:
- Beat Kneubuehl (Hrsg.), Robin Coupland, Markus Rothschild, Michael Thali: Wundballistik. Grundlagen und Anwendungen. 3. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2008, ISBN 978-3-540-79008-2.
- Beat Kneubuehl: Geschosse. Band 1: Ballistik, Treffsicherheit, Wirkungsweise. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-7276-7119-X.
- Beat Kneubuehl: Geschosse. Band 2: Ballistik, Wirksamkeit, Messtechnik. Motorbuch Verlag u. a., Stuttgart u. a. 2004, ISBN 3-613-30501-1.