Quia nonnunquam
Quia nonnumquam ist eine Päpstliche Bulle vom 26. März 1322. Mit ihr greift Papst Johannes XXII. erneut in den Armutsstreit der Franziskaner ein.
Diskussionsfreiheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dieser Bulle ging der Papst gegen die vermeintliche Häresie der Spiritualen und somit gegen die fundamentalen Entwicklungen des Franziskanerordens vor. Er hob das Diskussionsverbot auf, das sein Vorgänger Nikolaus III. in dessen Bulle Exiit qui seminat (1279) angeordnet hatte, und eröffnete damit einen neuen Streit über das Armutsideal der Franziskaner.
Folge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ordensoberen reagierten auf dem Generalkapitel, das über Pfingsten 1322 in Perugia abgehalten wurde. Sie erhoben beim Papst Einspruch und sandten ihm einen Brief. Darin forderten sie die Aufhebung dieser Anordnung und verlangten die Wiederherstellung der Regeln, die von Nikolaus III. aufgestellt worden waren. Darüber hinaus stellten sie den Antrag, gegen den Orden keine weiteren Bullen oder Dekretalen zu richten. Der Papst seinerseits reagierte mit der nächsten Bulle Ad conditorem canonum und bekräftigte darin seine Anweisungen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael von Cesena; Armutsstreit
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anne Mueller von der Haegen: Die Darstellungsweise Giottos mit ihren konstitutiven Momenten, Handlung, Figur und Raum im Blick auf das mittlere Werk. HowaldtPress, Braunschweig, 2001, ISBN 3-8311-1255-X, S. 357 (über den Verlauf des Armutsstreits). Zugleich Dissertation an der Universität Würzburg, 1995.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Papst Johannes XXII.: Quia nonnunquam. Übersetzt von John Kilcullen. Macquarie University, archiviert vom am 1. Oktober 2009 (englisch).
- Oliver Ruggenthaler OFM: Kurze Franziskanische Ordensgeschichte. (pdf; 105 kB) In: Archiv der Tiroler Franziskanerprovinz. 10. Februar 2006 .