Quiverfull-Bewegung

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Die Quiverfull-Bewegung ist eine soziale Bewegung unter konservativen protestantischen Paaren. Sie hat ihre meisten Anhänger in den USA. Die Bewegung vertritt die Meinung, dass Kinder ein Geschenk Gottes seien. Die natürliche Rolle der Frau sei die der Hausfrau und Mutter.[1][2][3] Anhänger der Bewegung lehnen jegliche Formen der Geburtenkontrolle ab. Auch die natürliche Familienplanung wird von ihnen abgelehnt.[4][5]

Entstehen der Bewegung

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Die Bewegung entstand als Antwort auf den Feminismus. Eine wichtige Rolle spielte das Buch The Way Home: Beyond Feminism, Back to Reality von Mary Pride aus dem Jahre 1985. Sie beschreibt darin ihre Wandlung von einer Feministin zur christlichen Hausfrau und Mutter und vertritt die Meinung, dass es die von Gott gewollte Rolle der Frau sei, dem Mann untergeben zu sein und Kinder zu gebären. Die Bibel verlange diesen Lebensstil von allen christlichen Frauen. Viele jedoch seien durch den Feminismus „verhetzt“ worden und hätten sich einem gottlosen Lebenswandel hingegeben. Die Geburtenkontrolle wird von Pride abgelehnt; sie argumentiert mit Bibelstellen, um ihre Thesen zu belegen.[6]

Name der Bewegung

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Der Name der Bewegung leitet sich von der englischen Übersetzung einer Bibelstelle aus dem alten Testament ab (Ps 127, 3-5):[7]

Lo, children are an heritage of the LORD:
and the fruit of the womb is his reward.
As arrows are in the hand of a mighty man;
so are children of the youth.
Happy is the man that hath his quiver full of them:
they shall not be ashamed,
but they shall speak with the enemies in the gate

Hier wird Nachkommenschaft also mit Pfeilen in einem Köcher (engl. „quiver“) verglichen.

Wachstum der Bewegung

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Das Buch wurde in Kreisen christlicher Frauen diskutiert. Pastoren nahmen Prides Ideen für ihre Predigten auf, und es erschienen einige kleine Bücher zum Thema. Schließlich begann die Bewegung sich auch im Internet zu verbreiten. Es entstanden Mailinglisten, Websites und der Quiverfull Digest.[8][9]

Die Quiverfull-Bewegung hatte einen polarisierenden Effekt auf die amerikanischen Christen. Einige stimmen mit den Zielen der Bewegung überein, andere widersprechen heftig.[10][11]

Ziel der Bewegung ist es auch, möglichst viele Kinder für Gott aufzuziehen. Man hofft so dazu beizutragen, dass das Christentum in der Welt verbreitet wird.[1] Mitglieder der Bewegung sehen ihre Kinder als Soldaten Gottes. Sie machen sich Gedanken um die fallenden Geburtenraten in christlichen Ländern. Kathryn Joyce vermutet bei einigen Quiverfull-Anhängern eine rassistische Motivation.[12]

Einzelnachweise

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  1. a b Hess, Rick and Jan (1990). A Full Quiver: Family Planning and the Lordship of Christ. Brentwood, TN: Hyatt Publishers. ISBN 0-943497-83-3
  2. DeMoss, Nancy Leigh (2002). Lies Women Believe: And the Truth that Sets Them Free. Chicago, IL: Moody Publishers. ISBN 0-8024-7296-6
  3. Campbell, Nancy (2003). Be Fruitfull and Multiply. San Antonio: Vision Forum. ISBN 0-9724173-5-4
  4. Kathryn Joyce (9. November 2006): Arrows for the War. The Nation
  5. Meg Jalsevac (Nov, 16, 2006). Protestant Group Advocates Leaving Fertility in God's Hands - No Birth Control Artificial or Natural (HTML). LifeSiteNews.com. Interim Publishing
  6. Pride, Mary (1985). The Way Home: Beyond Feminism, Back to Reality. Wheaton, IL: Good News Publishers. ISBN 0-89107-345-0
  7. Psalm 127:3-5; nach: Pride, Mary (1985). The Way Home: Beyond Feminism, Back to Reality. Wheaton, IL: Good News Publishers. ISBN 0-89107-345-0
  8. Kathryn Joyce (9. November 2006). Arrows for the War. The Nation. Abgerufen am 20. Dezember 2006
  9. The More the Holier?. ABC News Nightline, 3. Januar 2006
  10. Ellison, Christopher G., and Patricia Goodson (1997). "Conservative Protestantism and Attitudes toward Family Planning in a Sample of Seminarians". Journal for the Scientific Study of Religion 36 (4)
  11. Goodman, Patricia (1997). "Protestants and Family Planning". Journal of Religion and Health 36
  12. Kathryn Joyce (9. November 2006). Arrows for the War (HTML). The Nation