Rüdern (Sugenheim)
Rüdern Markt Sugenheim
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Koordinaten: | 49° 37′ N, 10° 25′ O |
Höhe: | 323 m ü. NHN |
Einwohner: | 12 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91484 |
Vorwahl: | 09165 |
Rüdern (fränkisch: Riedan[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Sugenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Rüdern liegt in der Gemarkung Sugenheim.[4]
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Weiler fließt der Tiefenbach, ein rechter Zufluss des Ehebachs. Südöstlich des Ortes grenzt das Flurgebiet Kipperland an, im Norden das Flurgebiet Viehtrieb, 0,5 km südwestlich liegt das Flurgebiet Maas und 0,5 km östlich das Waldgebiet Hochholz. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Neundorf (1,3 km westlich), nach Sugenheim zur Kreisstraße NEA 31 (1,9 km südlich) und nach Hürfeld zur Staatsstraße 2253 (1,1 km nordöstlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einem Eintrag des Würzburger Lehenbuches von 1303/13 wurde der Ort als „zu den Rodern“ erstmals erwähnt. Die Bedeutung des Ortsnamens ist unklar. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht scheidet eine Ableitung von „riutan“ (ahd. für reuten, roden) aus.[6][7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Rüdern 8 Anwesen (2 Höfe, 2 Güter, 2 Gütlein, 1 Haus, Gemeindehirtenhaus). Das Hochgericht, die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen übte die Herrschaft Sugenheim aus. Das Hochgericht wurde auch vom würzburgischen Cent Markt Bibart beansprucht.[8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Rüdern dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Sugenheim und 1813 der Ruralgemeinde Sugenheim zugeordnet.[9]
Ehemaliges Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Felsenkeller; am rundbogigen Hausteingewände des inneren Eingangs bezeichnet „1717“; der äußere Zugang zum tonnengewölbten Kellerhals aus Haustein im 19. Jahrhundert erneuert; zwei Fensterluken[10]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 34 | 28 | 31 | 37 | 31 | 20 | 23 | 36 | 21 | 12 | 12 |
Häuser[11] | 8 | 6 | 6 | 5 | 3 | 4 | 4 | 3 | |||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Erhard (Sugenheim) gepfarrt.[8] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach Mariä Himmelfahrt (Ullstadt) gepfarrt[20] und sind jetzt nach St. Marien (Markt Bibart) gepfarrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Rüdern. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 684 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 127 (Digitalisat). Ebd. S. 220 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 244.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 157–159.
- Peter Schneider: Der Steigerwald in der Gesamtschau. Stürtz, Würzburg 1958, DNB 454428790, OCLC 1070929849, S. 242.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rüdern in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Rüdern in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Rüdern im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 157. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „rīdən“.
- ↑ Gemeinde Sugenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 157 ff.
- ↑ Nach P. Schneider: Der Steigerwald in der Gesamtschau, S. 242, sei der Ort bereits 1281 als „Rudern“ erstmals urkundlich erwähnt worden. Der Ortsname soll sich vom althochdeutschen Wort „riutan“ ableiten.
Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 161. geht für Rüdern (Dietenhofen) von der Bedeutung „zu den Rodern“ aus. - ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 127.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 220.
- ↑ G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 244. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 79 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 62 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1084, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1250, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1184 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1256 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1294 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1121 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 822 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).