Rüdiger von Müner

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Rüdiger von Müner, auch Rüdiger von Münner, Rüdiger von Munre, Rüdiger von Monre (Ende des 13. bis erste Hälfte des 14. Jahrhunderts) war ein deutscher Dichter des Spätmittelalters.

Über sein Leben ist wenig bekannt. Wahrscheinlich stammt Müner (Monre im Erfurtischen) aus Thüringen. Sein einziges überliefertes Werk ist das aus 1450 Versen bestehende Poem Irregang und Girregar (um 1300/1310).[1]

In dem aus dem Altfranzösischen stammenden Studentenabenteuer des Rüdiger von Müner heißt es: „dich hat geriten der Mar/ ein elbisches as.“[2] (Hier ist der Mahr männlichen Geschlechts und steht für einen Alptraum.) Der Stoff von Müners Irregang und Girregar ähnelt stark Chaucers Erzählung The Reeve’s Tale (Erzählung des Landvogts) aus The Canterbury Tales.

  1. Theodore M. Andersson: Rüdiger von Munre’s ‘Irregang und Girregar’. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (PBB). Volume 1971, Issue 93, S. 311–350.
    ‘Irregang und Girregar’' is a Märe of 1450 verses probably written around 1300 and transmitted in a single manuscript (Königsberg, Universitätsbibliothek 907 b), which was lost during World War II. The author, Rüdiger, who names himself at the beginning and the end of the text, is otherwise unknown. Munre no longer exists, but historical notices place it in Thuringia. The dialect is, however, not Thuringian, but Rhine Frankish or Middle Frankish. This has led to the assumption that Rüdiger was born in Thuringia but moved west to Hesse and adopted the dialect of his new home. The subject of Irregang is the cradle story familiar from Chaucer’s Reeve’s Tale and its analogues.
  2. Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister. Abgerufen am 10. März 2010.