RAAD (Panzerabwehrlenkwaffe)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
RAAD
Allgemeine Angaben
Typ Panzerabwehrlenkwaffe
Hersteller Iran, Parchin Missile Industries, Defense Industries Organization[1]
Entwicklung Nachbau der 9K11 Maljutka
Indienststellung 1995
Technische Daten
Länge 982 mm
Gefechtsgewicht 11,78 kg (Rakete)
23 kg (Steuereinheit)
Reichweite 400–3000 m
Ausstattung
Zielortung MCLOS: manuelle Steuerung
Listen zum Thema

Die RAAD-Panzerabwehrlenkwaffe ist ein iranischer Nachbau und in gewisser Weise auch eine Weiterentwicklung der sowjetischen 9K11 Maljutka.

Entwicklung und technische Daten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Verknappung westlicher Panzerabwehrwaffen suchte der Iran Ersatz und kaufte unter anderem die sowjetische 9K11 Maljutka. Einer Quelle zufolge gab es die ersten Pläne zur RAAD ab dem Jahre 1994 in Kooperation mit China und Nordkorea[2], denen dann auch die Produktion im Jahr 1995 folgte.[3] Die Defense Industries Organization hat die Waffe am 30. April 1997 öffentlich vorgestellt.[4]

Es gibt mehrere Varianten der RAAD. Ab 1998 wurde die Improved RAAD (I-RAAD) vorgestellt, mit einem Tandem-HEAT-Gefechtskopf und einer SACLOS-Steuerung auf einem Dreibein.[1] Mit einem solchen Gefechtskopf können moderne Reaktivpanzerungen überwunden werden. Weiterhin gibt es noch die „endgültige“ Version I-RAAD-T mit einem nochmals verbessertem Tandem-Gefechtskopf in einem teilweise neu konstruierten Gehäuse.[5][6] Jede Vorgängerversion kann durch entsprechende Umbauten an Hohlladung und Gehäuse auf den I-RAAD-T-Standard aufgerüstet werden.[6][5]

Einsatz in Konflikten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Israel-Libanon-Konflikt 2006 wurden RAAD-Raketen von der Hisbollah auf Ziele in Israel abgefeuert.[7] Der Iran wird verantwortlich gemacht, die Hisbollah mit diesen Waffen beliefert zu haben.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Parchin. 15. Oktober 2008, abgerufen am 12. Januar 2009.
  2. Missile Chronology, 1994. Nuclear Threat Initiative, Mai 2006, archiviert vom Original am 4. Juli 2008; abgerufen am 12. Januar 2009.
  3. Transfers and licensed production of major conventional weapons: Imports sorted by recipient. Deals with deliveries or orders made 1994-2004. Archiviert vom Original am 11. Januar 2006; abgerufen am 21. Februar 2009.
  4. Missile Chronology, 1997. Nuclear Threat Initiative, Februar 2006, archiviert vom Original am 27. Februar 2009; abgerufen am 12. Januar 2009.
  5. a b AT-3 SAGGER Anti-Tank Guided Missile. Abgerufen am 19. Januar 2009.
  6. a b I-RAAD-T Broschüre
  7. Riad Kahwaji: Arab States Eye Better Spec Ops, Missiles. Ocnus.Net, 20. August 2006, archiviert vom Original am 27. Februar 2009; abgerufen am 12. Januar 2009.
  8. Iran Replenishes Hizbullah’s Arms Inventory, Jane’s Defence Weekly. 3. Januar 2007, abgerufen am 21. Februar 2009.
  9. KLKAMASH: #Iranian I-RAAD -T #Hawija #Iraq #ISIS #Iranpic.twitter.com/MzBumc7yW1. In: @klkamashiq. 2017, abgerufen am 20. November 2019 (estnisch).
  10. Mohamed Mansour: Al-Quds bridges - #Palestine: Iranian version of 9K11 Malyutka missiles (I RAAD - T)pic.twitter.com/TBgkBaN4pG. In: @Mansourtalk. 1. August 2017, abgerufen am 20. November 2019 (englisch).
  11. Rufus McDonald: Hezbollah along the Syrian-Lebanese border (Arsal) region showing off Iranian-made/supplied I-Raad/-T ATGMs. H/T @smj_onepic.twitter.com/0ANR5BZ4Fz. In: @rufus_mcdonald. 30. Juli 2017, abgerufen am 20. November 2019 (englisch).